GUIDO-KOLUMNE-MIX

♦ No.  473 (11/2015) ♦



Die ganze Welt ist „Charlie Hebdo“.

Vor allem der Westen. Vor allem die Europäer.

Und doch haben gerade sie –  mit den Amerikanern zusammen – diesen Terror, diesen Dschihadismus lange Zeit unterstützt!

Auf der Homepage von German-Foreign-Policy, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die „hegemoniale Taktiken und Strategien des vereinigten Deutschland“ nachzuweisen, stehen hierzu hervorragende Artikel mit Hintergrundanalysen. Daraus wird ersichtlich, wie sehr die Amerikaner und Europäer den Terrorismus unterstützten, als es gegen die „Systemfeinde“ ging.

Nun schlägt dieser Bumerang zurück.

Attentate wie 9/11, in Madrid, London oder jüngst in Paris, zeugen davon.

Nachfolgend Auszüge aus den German-Foreign-Policy-Contents (Hervorhebungen durch mich):

Mit ihrer Unterstützung für Dschihadisten haben der Westen und seine wichtigsten regionalen Verbündeten den Durchbruch des „Islamischen Staates“ ermöglicht, dessen Terror nun auf die westlichen Metropolen zurückschlägt …

Auf die Kampfkraft dschihadistischer Milizen haben der Westen und seine Verbündeten in jüngerer Zeit nicht nur in Libyen sondern auch im Syrien-Krieg gesetzt. Um die Regierung von Bashar al Assad zu stürzen, unterstützen die westlichen Staaten bis heute offiziell die als „gemäßigt“ dargestellte „Free Syrian Army“ (FSA), während ihre regionalen Verbündeten – vor allem Saudi-Arabien und Qatar – und der NATO-Partner Türkei offen Dschihadisten fördern ...

Die westlichen Staaten haben signifikant zum Erstarken des gewalttätigen Dschihadismus beigetragen, der in diesen Tagen auf Europa zurückschlägt, und begünstigen dschihadistische Milizen im Nahen Osten noch heute. Das zeigen Analysen des Afghanistan-Krieges der 1980er Jahre und des aktuellen Bürgerkrieges in Syrien. Demnach verdanken die Dschihadisten ihren internationalen Durchbruch dem Afghanistan-Krieg der 1980er Jahre und damit den westlichen Staaten, die sie damals massiv unterstützten, weil sie fähig zu sein schienen, der Sowjetunion eine strategische Niederlage zu bereiten. Die Bundesrepublik gewährte arabischen „Gotteskriegern“ sogar militärisches Training. Im Bürgerkrieg in Syrien unterstützen regionale Verbündete des Westens, auch Deutschlands, dschihadistische Milizen bis heute, um das gemeinsame strategische Ziel – den Sturz der Regierung Assad – voranzutreiben. Auch im Libyen-Krieg des Jahres 2011 griff der Westen, um Gaddafi aus dem Amt zu jagen, auf tatkräftige Hilfe dschihadistischer Milizen zurück. Dabei wurden jeweils nicht nur Morde, sondern sogar die Zerstörung ganzer Länder in Kauf genommen …

Die westliche Unterstützung für die Aufständischen in Afghanistan war umfassend; sie erreichte Mitte der 1980er Jahre einen Wert in jährlich dreistelliger Millionen-Dollar-Höhe. Bedient wurden damit nicht nur afghanische Warlords, sondern auch Dschihadisten aus einer Vielzahl arabischer Staaten, die sich – nicht selten in ihren Herkunftsländern wegen umstürzlerischer Aktivitäten gesucht – dem Kampf gegen ihren kommunistischen Hauptfeind am Hindukusch anschlossen. Experten schätzen die Zahl der Araber, die zwischen 1980 und 1992 in den Dschihad gegen die sowjetische Armee zogen, auf 10.000 bis 20.000. Zu ihnen gehörte nicht zuletzt der saudische Geschäftsmann Osama bin Laden
An der allgemein westlichen Unterstützung für den Dschihad am Hindukusch hat sich auch die Bundesrepublik beteiligt – über den Bundesnachrichtendienst (BND), polizeiliche Spezialkräfte und die Bundeswehr. „Nahe Peschawar bildeten GSG9-Beamte Gotteskrieger … aus“, heißt es in einem Standardwerk über die deutsche Auslandsspionage …
 
Die Bundesrepublik hat mit alledem nicht nur dazu beigetragen, den Dschihadisten zum Durchbruch zu verhelfen. Sie hat im westlichen Verbund auch in jüngerer und jüngster Zeit immer wieder politischen Nutzen aus Offensiven gewalttätiger Dschihadisten gezogen, die von ihren engsten Verbündeten im Mittleren Osten unterstützt wurden …
 
Auch im Syrien-Krieg kämpfen Dschihadisten erneut auf der Seite des Westens und seiner Verbündeten …
Berlin nutzt das Pariser Massaker nun zu einer massiven Kampagne für die weitere Aufrüstung im geostrategischen Kampf um die Sicherung der Einflusssphären im Nahen und Mittleren Osten.
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Die ganzen Artikel können Sie hier lesen:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59029
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59030
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SIE HABEN EIN RECHT AUF DIE WAHRHEIT!

 Ihr und euer

GUIDO GRANDT

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