Der Streitkommentar

 Nachfolgend stelle ich einen Streitkommentar zur Diskusssion, der von meinem Kollegen Heinz G. Jakuba (Freier Online-Journalist und Blogger, Berlin)verfasst wurde. 

Das „Boateng-Zitat“ von AfD-Vize Alexander Gauland hat hohe mediale Wellen geschlagen. Zurecht. Allerdings vergessen Politiker und Medien geflissentlich, dass noch ganz andere unerträgliche Sprüche abgelassen haben. Beispielsweise über das Land, dem sie eigentlich als Politiker per Eid dienen sollten.

Nachfolgend ein paar dieser Zitate, die auch heute noch unglaublich klingen. Vor allem aber klar machen, warum die eine oder andere Partei sich selbst abschafft und in der Wählergunst fällt und fällt.

Zuvor noch ein Zitat aus dem Jahr 2011 der TAGESSPIEGEL-Kolumnistin Hatice Akyün darüber, dass Deutsche der „Urtyp der Promenadenmischung“ seien:

„Als die Preußen zuerst die Dänen, dann die Österreicher und am Schluss die Franzosen besiegten, waren wir schwuppdiwupp ein multikulturelles Reich. Es ist den Deutschen einfach nicht abzugewöhnen, sich aus einem Guss zu fühlen, obwohl sie doch der Urtyp der Promenadenmischung sind. Glauben wir tatsächlich, dass Goethe und Beethoven aus ordentlichen Verhältnissen kamen?“

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/kolumne-mein-berlin-ich-gebe-keinen-meiner-paesse-her/5805026.html

Franziska Drohsler (SPD-Politikerin, Ex-Juso-Bundesvorsitzende):

Ja also, deutsche Nation, das ist für mich überhaupt nichts, auf das ich mich politisch beziehe, würde ich politisch sogar eher bekämpfen.“ (2008)

Quelle:

Renate Schmidt (Ex-SPD-Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Ex-Familienministerin):

„Die Frage, [ob die Deutschen aussterben] das ist für mich eine, die ich an allerletzter Stelle Stelle, weil dieses ist mir, also so wie sie hier gestellt wird, verhältnismäßig wurscht.“  (1987)

Quelle: 14.3. 1987 im Bayerischen Rundfunk

Claudia Roth (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Ex-Bundesvorsitzende der GRÜNEN):

Ihre Vision: Am Nationalfeiertag der Deutschen ertrinken die Straßen in einem Meer aus roten Türkenflaggen und ein paar schwarzrotgoldenen Fahnen. (2005)

Quelle: http://www.welt.de/print-wams/article122863/Hinter-List.html

Joschka Fischer (Ex-Vize-Kanzler, Ex-GRÜNEN-Außenminister):

Deutsche Helden müßte die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen; dies zeigt unsere Geschichte ganz sicher.“ (1982)

Quelle: http://www.akweb.de/ak_s/ak427/36.htm

Cem Özdemir (Bundesvorsitzender der GRÜNEN):

Özdemir kritisierte auch das deutsche Schulsystem: Die Pädagogen würden nach wie vor für die deutsche Idealfamilie, die „Bio-Deutschen“, ausgebildet (…) „In zwanzig Jahren haben wir eine Grüne Bundeskanzlerin und ich berate die türkische Regierung bei der Frage, wie sie ihre Probleme mit der deutschen Minderheit an der Mittelmeerküste in den Griff bekommt. (2009)

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/berliner-und-tuerken-tuerkisch-fuer-fortgeschrittene/1497172.html

Julia Schramm (Ex-Beisitzerin des Bundesvorstandes der PIRATENPARTEI, will sich nun bei der LINKSPARTEI engagieren):

„Sauerkraut, Kartoffelbrei – Bomber-Harris Feuer Frei!“[

„Bomber-Harris Flächenbrand – Deutschland wieder Ackerland!“

Quelle: https://scontent-lhr3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xft1/v/t1.0-9/12745413_919404938155631_4655417821187542806_n.jpg?oh=55aa638e3fd6a55414c459b770052780&oe=57600467

Deutsche als „Urtyp der Promenandenmischung“, „Bio-Deutsche“, Deutsche Nation „bekämpfen“, Deutsche Helden „totschlagen“, „wurscht“, ob Deutsche aussterben, „Feuer frei“ für Bomber-Harris – na sind das nicht Zitate, gegen die Gaulands Nachbarschafts-Spruch relativ harmlos klingt?

Gewiss, wenn dieser rassistisch ist – und das ist natürlich zu verurteilen – dann sind die anderen „Deutschfeindlich“ und/oder Verunglimpfung eines ganzes Volkes, einer ganzen Nation. Des Volkes und der Nation, dem die Politiker per Eid zu dienen haben.

Schon mal darüber nachgedacht, ihr Politiker da oben und ihr Medienkasper da unten?


Der Streitkommentar

Anmerkung: Der Inhalt dieses Streitkommentars gibt ausschließlich die Meinung von Heinz G. Jakuba wieder.

Mitdiskutieren, mitstreiten erlaubt. Kommentare erwünscht.

 

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