Die Flüchtlingskrise hält die europäischen Länder in Atem.

Das wird sich auch in den nächsten Monaten nicht ändern, denn immer mehr Migranten wollen in die EU.

Die Gründe hierfür sind vielfältig und sollten in der Diskussion berücksichtigt werden.

In meinem Buch

Cover

bin ich explizit auf diese Problematik eingegangen:

„Erst das Lazarett zeigt, was Krieg ist.“

Erich Maria Remarque (deutscher Schriftsteller)

Nicht jeder Mensch auf diesem Globus hat das Privileg in einer friedlichen, sicheren, gut behüteten, wirtschaftlich wohlhabenden, freien und von Naturkatastrophen verschonten Heimat aufzuwachsen, um sein Leben gestalten zu können. Ganz im Gegenteil. Viele Millionen Menschen werden in Elend, Armut, Gewalt und in eine feindliche Umwelt hineingeboren, wo Despoten, Tyrannen, Diktatoren oder Terror-Regime herrschen. Die entweder ihr eigenes Volk unterwerfen oder (Bürger-)Kriege im In- oder Ausland führen und damit Fluchtbewegungen und Vertreibungen auslösen.

Vertreibung und Migration reicht bis in die Antike zurück

Beispiele hierfür sind die Babylonische Gefangenschaft der Juden, die Vertreibung der böhmischen Protestanten und Hugenotten durch die Franzosen und Österreicher nach dem Dreißigjährigen Krieg, die Vertreibung der Juden im Mittelalter überall in Europa sowie ihre Vertreibung und Vernichtung im Dritten Reich. Ebenso die Vertreibung der Muslime nach Auflösung des Osmanischen Reiches im Mittelmeerraum und auf dem Balkan.

Vergessen wir in diesem Kontext nicht die nach dem Zerfall der britischen Kolonialherrschaft, als Indien und Pakistan geteilt wurden, zwanzig Millionen Flüchtlinge auf dem indischen Subkontinent.

Und natürlich nicht die zwölf Millionen deutschen Vertriebenen aus Osteuropa nach Ende des Zweiten Weltkriegs, zu denen auch meine Familie väterlicherseits gehörte.[1] Genauso wenig wie die Hunderttausende Palästinenser, die 1948 im ersten arabisch-israelischen Krieg flohen. Oder die Zwangsdeportationen des sowjetischen Diktators Josef Stalin von hauptsächlich ethnischen Gruppen im russischen Riesenreich.

Auf all das weist der Historiker Christoph Stölzl hin, wenn wir von Flucht, Vertreibung und Migration sprechen.[2]

Fluchtursachen und Migrationsgründe sind vielfältig, zumeist jedoch eine Mischung aus Gewalt, Armut, Umweltkatastrophen und Chancenlosigkeit.

60 Millionen Menschen auf der Flucht

In ihrem Global Trends-Report[3], der jedes Jahr im Juni veröffentlicht wird, berichtet das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees), dass 2014 rund 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor Kriegen, Konflikten und Verfolgung waren. Das ist die höchste jemals verzeichnete Zahl. Und sie wächst weiter rasant an. Demnach wurden täglich durchschnittlich 42.500 Menschen zu Flüchtlingen, Asylsuchenden oder Binnenvertriebenen. Das ist eine Vervierfachung gegenüber den vergangenen Jahren. Demgegenüber kehren nur etwa 127.000 Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurück.

Der Bürgerkrieg in Syrien verursacht dabei mit 7,6 Millionen Binnenvertriebenen und 3,88 Millionen Flüchtlingen außerhalb des eigenen Landes die größte globale Fluchtursache. Mehr als 250.000 Menschen wurden seit Ausbruch des Konflikts 2011 getötet. Im Irak flohen 2,6 Millionen Menschen. Im Land befinden sich noch rund drei Millionen Binnenflüchtlinge. In Afghanistan sind es 2,59 Millionen. In Somalia 1,1 Millionen. Und innerhalb Libyens 309.000.

Ende 2015 spitzt sich die Lage der syrischen Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern in Jordanien, dem Irak, dem Libanon und die Türkei dramatisch zu. Nicht nur ihre Ersparnisse gehen langsam zur Neige, sondern ebenso schwindet ihre Hoffnung auf eine Rückkehr in ihr umkämpftes Heimatland. Vor allem aber wurden schon zuvor die Hilfszahlungen des Westens für diese Lager gekürzt. So rutschen immer mehr Flüchtlinge in Armut und Hoffnungslosigkeit ab. Das alles führt laut dem UNHCR zum Anstieg der Flüchtlingszahlen.[4]

Die meisten der Betroffenen machen sich deshalb für ein besseres Leben auf den Weg nach Europa. UN-Flüchtlingskommissar António Guterres erklärt dazu: „Wir werden aktuell Zeugen eines Paradigmenwechsels. Wir geraten in eine Epoche, in der das Ausmaß der globalen Flucht und Vertreibung sowie die zu deren Bewältigung notwendigen Reaktionen alles davor Gewesene in den Schatten stellen. Es ist erschreckend zu beobachten, dass jene straflos bleiben, die Konflikte auslösen. Gleichzeitig scheint die internationale Gemeinschaft unfähig zur Zusammenarbeit, um Kriege zu beenden sowie Frieden zu schaffen und sichern.“[5]

So werden Menschen, die aus Kriegs- und Terrorgebieten fliehen immer wieder zu Spielbällen der Politik. Länder wie beispielsweise Afghanistan, der Irak oder – in der aktuellen Diskussion meist vergessen – die Ukraine, sind destabilisiert worden, um nachher mit einer Verwestlichung zu politischem, wirtschaftlichem und militärischem Einfluss zu kommen.


Quellen:

[1]    Sie stammt aus Danzig.

[2]        Siehe: „Erst wir, jetzt sie“ in: Cicero 10/2015, S. 24, 25

[3]     Siehe: „Weltweit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht“, UNHCR-Bericht „Global Trends“ v. 18.06.15/Archiv Grandt

[4]     Siehe: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/7450298/eu-laender-zahlen-versprochenes-geld-nicht.html (Zugriff: 14.10.15)

[5]     Zitiert nach:: „Weltweit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht“, UNHCR-Bericht „Global Trends“ v. 18.06.15/Archiv Grandt


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2 Gedanken zu „Fluchtursachen & Migrationsgründe (1): „Gewalt, Armut, Umweltkatastrophen & Chancenlosigkeit““
  1. Alles schön und gut. Aber dann sollte in demjenigen Land geholfen werden, damit sie dort ein „gesundes“ Leben führen können!
    Deutschland ist ein kleines Land und kann mitnichten die ganze Welt aufnehmen und retten! Es ist jetzt schon verdammt eng, in unserem Land!
    Ausserdem ist es eine Sache, Menschen, wie z. B. aus dem 2WK aufzunehmen, die Christen sind und waren; als Islamgläubige, die sich nie einfügen werden, sprich integrieren werden und nur Sozialschmarotzer sind und auch bleiben wollen! Die unser Sozialsystem ausbluten lassen auf Teufel komm raus! Dieses Sozialsystem sollte für uns Deutschen sein, aber nicht der ganzen Welt zur Verfügung gestellt werden! Man sollte mit diesen Flüchtlingen einen Vertrag machen, dass er die erhaltenen Gelder zurück bezahlen muss, wenn er hier bleiben will! das würde schon mal einige abschrecken!
    Man kann eine Kuh auch nicht mit einem Affen vermischen! So einfach ist das!
    Wer da Verantwortung trägt, sind die Politiker, aber nicht das ganze Volk!
    Diese sind dann zur Verantwortung zu ziehen und nicht das ganze Volk hat darunter zu leiden und zu bluten, weil die da oben mal wieder nur die Dollarzeichen in den Augen haben!

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