Ein Kollegenbeitrag von UDO SCHULZE

(Journalist, Buchautor & Terrorismusexperte)


Vor 25 Jahren war Düsseldorf Schauplatz der Weltpresse. Und dabei ging es nicht etwa um die Modewelt oder eine Bootsausstellung, es ging um Terror.

An der Düsseldorfer S-Bahn-Station „Wehrhahn“ war eine Rohrbombe explodiert und hatte mehre Menschen mit in den Tod gerissen. Bei den Opfern handelte es sich um jüdische Mitbürger, die einen Sprachkurs besucht hatten.

Sofort war „klar“: Dahinter stecken natürlich Rechtsradikale.

Nun begab es sich, dass ein gewisser Shadi A. beim BKA saß und plauderte wie ein Wasserfall ganz nach Art der Araber. Er war als „Flüchtling“ nach Beckum gekommen, um in Deutschland Bombenanschläge zu begehen. Dabei erstreckten sich seine Kontakte nach München, ins Ruhrgebiet, in die Niederlande und nach Belgien. Der Mann fungierte zeitweise als Leibwächter Bin Ladens, rangierte also ganz oben bei den Terroristen. Während der Vernehmungen äußerte Shadi, die Islamisten hätten die Sache in Düsseldorf durchgezogen und rieb sich genüsslich die Hände.

Die deutschen Behörden hatten ihre „Schuldigen“ aber bereits gefunden und legten die Hände in den Schoß. Plötzlich hieß es, man könne Shadi A. nicht immer glauben, er sei unstet und würde häufig Phantasie und Wahrheit durcheinander bringen. Schließlich wurde Shadi A. als Kronzeuge entlassen, mit einer neuen Identität und hinreichend Geld versehen und irgendwo im Ausland „geparkt“.

Die deutschen Behörden setzten weiter auf die rechtsradikale Spur – und hatten kein Glück.

Dabei müssen sie sich von folgendem Gedanken haben leiten lassen: Die „Wehrsportgruppe Hoffmann“, wahrscheinlich eine GLADIO-Einheit, die in den 80er Jahren für Furore sorgte, hatte gute Kontakte nach Palästina, weil es gegen die Juden ging.

Die „Wehrsportgruppe“, die zum Teil noch heute mit Wissen deutscher Behörden im Nahen Osten agiert, hatte auch Kontakte zur RAF – die sich ebenfalls bei den Palästinensern aufhielt. Eine RAF-Terroristin hatte sogar in der Haft Freundschaft mit einer Rechtsterroristin geschlossen und gemeinsame Aktionen besprochen. Diese Wehrsportgruppe hatte natürlich auch Kontakte nach Düsseldorf und möglicherweise zu dem Angeklagten Militariahändler – indes, es fehlen die Beweise hierfür.


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Jetzt ist der Prozess wieder aufgerollt worden, sollen letzte Details geklärt werden.

Am 3.2.2018 meldete die Presse, der Angeklagte werde mit Sicherheit verurteilt, dem gegenüber steht die Behauptung des Angeklagten, er habe Material aus dem „Dritten Reich“ in seinem Militaria-Handel gelagert, weil er es von Kunden erhalten habe, außerdem habe er überhaupt keine Kenntnisse über den Bau von Sprengsätzen. Die Anklage wirft ihm immerhin die alleinige Täterschaft vor.

Ein juristisch kniffeliges Spiel, in das sich der Staat dort begibt, denn immerhin steht die These von den Islamisten weiter im Raum. Und die Anklage bewegt sich auf unsicherem Terrain, wie die Presse berichtet (http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/wehrhahn-anschlag-in-duesseldorf-ralf-s-prahlte-gegenueber-mitgefangenen-aid-1.6577995).

Gegenüber einem Mitgefangenen (der Militariahändler war bereits in Haft) habe der Mann zugegeben, das Attentat ausgeführt zu haben. Nun liegt es in der Natur der Sache, dass Verbrecher im Gefängnis alles zu ihrem Vorteil nutzen. Da könnte man doch auf die Idee kommen, etwas um die Wehrhahn-Sache zu erfinden. Vielleicht winken ja Hafterleichterung oder sogar vorzeitige Entlassung.

Das Gericht sollte sich einmal mit dem BKA in Verbindung setzen, um die Aussagen von Shadi A. zu überprüfen, über die auch in der Presse berichtet wurde. Der Islamist, der Anfang des Jahrhunderts festgesetzt wurde und eigenen Angaben zufolge Leibwächter Bin Ladens war und als „Asylant“ nach Deutschland kam. In seinen Vernehmungen soll er auch die Sache am Wehrhahn erwähnt haben.

Shadi A. wurde für seine Aussagen belohnt und lebt jetzt an einem unbekannten Ort.

Immerhin ist bekannt, dass Islamisten mit Rechtsradikalen zusammenarbeiten, wenn es gegen Juden geht. Der Zweck heiligt in dieser Sache die Mittel. So wissen die Behörden, dass die „Wehrsportgruppe Hoffmann“ in Palästinenserlagern eine Guerilla-Ausbildung absolvierte (wo auch RAF-Mitglieder waren). Diese rechtsradikale Gruppe um Karl-Heinz Hoffmann sorgte in den 80er Jahren in Deutschland für Aufregung.

Noch heute sind Experten davon überzeugt, dass diese Gruppe Bestandteil von „„Gladio“ war, aber das ist eine andere Geschichte.


Foto: Symbolbild Pixabay.com


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