Heute vor elf Jahren, am 11. Oktober 2008, kam der damalige Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider auf der Loiblpass-Bundesstraße in der Ortschaft Lambichl zu Tode.

Ein Unfall, so die offizielle Story:

Dr. Jörg Haider kommt aus einem angeblichen „Schwulenlokal“ und ist mit 1,8 Promille Alkohol – also betrunken und fahruntüchtig – alleine in seinem Dienstwagen (ein VW-Phaeton), nach Hause ins Bärental unterwegs, um zur 90. Geburtstagsfeier seiner Mutter zu fahren.

Gegen 1.15 Uhr überholt Haider mit 142 km/h auf der Loiblpass-Bundesstraße – in der Ortschaft Lambichl (Tempolimit 70) im Süden Klagenfurts – ein anderes Auto, kommt rechts von der Straße ab, gerät dabei auf eine Böschung, schlittert an einer Thujahecke entlang, mäht ein Verkehrsschild um, kracht gegen einen Betonsockel, schleudert gegen einen Hydranten und überschlägt sich mehrmals.  Haider erleidet schwerste Verletzungen und verstirbt. Sein Dienstwagen ist in einem technisch einwandfreien Zustand gewesen, so dass eine Sabotage ausgeschlossen wird.

Zusammengefasst: der schwer betrunkene Haider, der direkt aus einem Schwulenlokal kommt, rast mit doppelt so hoher Geschwindigkeit, wie erlaubt, in den Tod. Die logische pointierte Folgerung: Homosexuell + Alkoholiker + Raser = Tod.

Das ist im Großen und Ganzen die verbreitete Coverstory von Jörg Haiders „Unfall.“

Doch sie stimmt so nicht!

Die Mär vom Unfall des sturzbetrunkenen Rasers geistert noch immer durch die Behörden, Gazetten und Kabinette und durch die Köpfe jener, die es entweder nicht besser wissen oder absichtlich die Unwahrheit sagen. Seit Jahren schon wird alles getan, um hinsichtlich Haiders Tod einen Mordverdacht weiterhin auszuräumen. Als wäre es gar Staatsräson, dass ein politisch motiviertes Attentat nicht in Frage kommt. Nicht für Politiker, nicht für die Medien und auch nicht für die Ermittler.

Ich sage: Während und nach dem 11. Oktober 2008 liefen die nationalen und internationalen Medien – Hand in Hand mit den österreichischen Ermittlungsbehörden und der Politik –  zur Höchstform auf. So jedenfalls schien es.

Zeit sich etwas näher mit den medialen Propagandatechniken zu beschäftigen, die im Fall Haider angewandt wurden.

Wir alle werden tagein tagaus mit Informationen überhäuft, sozusagen übersättigt. Schon längst ist es für den normalen Medienkonsument schwer, wenn nicht gar unmöglich, sinnvolle Informationen von sinnlosen zu unterscheiden. In dieser Informationsüberladung gibt es aber auch noch die Art der bruchstückhaft gegebenen Informationen und die der gezielten Falschinformation, wie wir sie beispielsweise aus Diktaturen kennen.

Der Großteil der Medienkonsumenten ist ohnehin passiv und völlig unkritisch, glaubt alles, was von den Massenmedien vorgesetzt wird. Deren Verhalten in Wissen und Denken kann schnell und einfach über Medien beeinflusst und gelenkt werden.


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Dazu gibt es verschiedene mediale Propagandatechniken, die ich in Bezug auf Jörg Haider nachfolgend zur Diskussion stelle:

  • Angsterzeugung: Die Erzeugung von Angst in der Bevölkerung ist eine der am weitesten verbreiteten Propagandatechniken. Ihre Methoden sind dabei immer gleich: öffentlich gestellte Fragen, die verunsichern (z.B.: So etwas wie das Dritte Reich darf es nie wieder geben – führt die Politik Haiders wieder dazu?), dann wird die Gefährlichkeit eines bestimmten Verhaltens, einer Idee, einer Gruppe oder einer Einzelperson behauptet (z.B.: Jörg Haiders Politik ist rechtsextremistisch). Der Wahrheitsgehalt der Behauptung spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Und die beständige Wiederholung der Angsterzeugung tut ihr übriges. Auch Umfragen sind beliebte Angsterzeuger, wenn sie das gewünschte Ziel erreichen, prägen sie doch das öffentliche Bewusstsein, nach dem Motto: die anderen denken so, also kann man selbst auch leichter, legalisiert sozusagen, diese Position einnehmen.  R. Pratkanis und E. Aronson erklären in ihrem Buch The age of propaganda – The everyday use and abuse of persuasion, dass wenn Menschen durch  Propaganda verunsichert und verängstigt sind, sie selten versuchen, aus eigener Kraft die Situation zu klären. Unsicherheit und Angst bedeuten Kontrollverlust und senkt das Selbstwertgefühl. Wenn also erst einmal diese Zustände erreicht sind, können, zum Abschluss der Kampagne, Vorschläge zur Abwehr der scheinbaren Bedrohung eingebracht werden, die von der Bevölkerung dann dankend angenommen werden. Zudem folgen sie leichter Verhaltensvorschlägen, bestimmte Dinge zu tun und andere zu lassen. Grundlegend gilt deshalb: wenn mit Angst vor einer (Schein-)Bedrohung Stimmung für oder gegen etwas gemacht wird, ist Vorsicht geboten!
  • Schulderzeugung: gegen Nationen, Personengruppen, Einzelpersonen und so weiter. Durch Schulderzeugung kann versucht werden, scheinbares Fehlverhalten zu beenden oder Stimmung gegen jene zu erzeugen, die sich scheinbar schuldig gemacht haben. Das Verhalten dreht sich dann oftmals nur noch um die Wiedergutmachung einer echten oder vermeintlichen Schuld und führt zu langfristigem Verlust des Selbstwertes. Zweifel an der Schuld wird oftmals als Leugnen der Schuld bewertet und wird auf verschiede Art und Weise geahndet.
  • Hetze: durch „Hervorrufung von Abscheu und Aufreizung zum Hass“ gegen etwas oder gegen Personengruppen oder Einzelne wird bewusst und zielgerichtet Stimmung. Dabei „erklären“ die Guten (meistens diejenigen, die an den Schalthebeln der politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und medialen Macht sitzen) etwas; die Bösen – vorausgesetzt sie finden überhaupt Gehör – dürfen immer nur „behaupten“.
  • Gerüchte: Das Gerücht braucht keine Beweise. Eindrücke gelten als Fakten. Bloße Anschuldigungen reichen aus. Psychologisch gesehen folgen Gerüchte einer menschlichen Eigenart: oftmals wirken Botschaften, die nur indirekt vernommen werden, überzeugender als direkt bekommene Informationen. Gerüchte sind ebenfalls ein wirksames Propagandamittel, das mit inhaltlich festgelegten und gezielt ausgestreuten Halbwahrheiten über bestimmte Personen, Gruppen oder Ideen diffamieren. Gerüchte werden sogar als Werbemittel eingesetzt, in der Politik zur eigenen Imageaufbesserung und Verleumdung der anderen benutzt (z.B.: Haider war schwul, Alkoholiker, Raser).

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  • Lügen: Um kurzzeitige Stimmung gegen etwas oder jemanden zu erzeugen, wird die Technik der Lüge benutzt. Dazu gehört auch die unwahre Berichterstattung in den Medien. Ab und zu gelingt es eine der Lügen aufzudecken doch bis dahin ist das Ziel der Stimmungsmache meistens schon längst erreicht. Die Vermischung von Wahrheit und Lüge erschwert eine neutrale Beurteilung noch mehr.  Auch sie ist ein Propagandamittel, das täglich benutzt wird. Ebenso das „Verschweigen“ eines Sachverhaltes oder Teile der Tatsachen, sowie die eigenen Beweggründe und das Behaupten eben dieser bei der Gegenseite kann eine Form von Lüge sein. 1991 dokumentierte der Project Censored Report, dass US-Behörden 7.107.017 Dokumente während des ersten Golfkrieges („niemals vorher ist in einem Krieg derart manipuliert und verfälscht worden“) mit einer Geheimhaltungsstufe versehen haben. In Deutschland gibt es solche Zahlen nicht, dafür beispielsweise Berichte von Angehörigen der Bundeswehr beim Bosnien-Einsatz, die aussagen, dass auch dort ein Großteil der Informationen nicht veröffentlicht werden durften. Die deutsche Presse ist seit über einhundert Jahren ohnehin immer auf der Seite der Kriegsbefürworter. In Fachkreisen wird dies „Medien-Imperialismus“ genannt. Zur Lüge gehören auch inszenierte Ereignisse, die als „Pseudoereignisse“ bezeichnet werden.  Auch das Provozieren von Gewalttaten und deren mediale Ausschlachtung ist eine Abart davon, ebenso die „voreilige Zuordnung von Straftaten“, die ebenfalls  eine gängige Propagandatechnik zur Verunglimpfung ist. Die hohe Kunst der Lüge ist ein scheinbar in Bild und Ton dokumentiertes Ereignis. Fakt ist jedoch immer: Lügen, bleiben Lügen.
  • Sprachmanipulation: Ihr Sinn ist es Sachverhalte und Informationen zu verharmlosen, zu verschleiern oder umzukehren. Beispielsweise Berthold Brechts Spruch: „Stellt euch vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“ In Wirklichkeit geht der Spruch aber weiter: „… dann kommt der Krieg zu euch!“ Durch das Weglassen des letzten Satzteils erhält der Spruch eine ganz andere Bedeutung!

Diese medialen Propagandatechniken sind eigentlich „geistige Brandstiftung“ und gefährden das sozialverträgliche Miteinander und doch werden sie täglich angewendet. So ist das Weltbild vieler Menschen eigentlich ein gesteuertes „Medienbild“, das lediglich einen gezielt ausgewählten Ausschnitt der Welt umfasst. Aber das ist den Medienkonsumenten meist nicht bewusst.

So kritisieren Fachleute, dass Journalisten in Deutschland dazu neigen, Meldungen als „weltanschauliche Erziehungsmaßnahme für Leser und Zuseher umzufunktionieren“. 1986 gab es hierzu eine Umfrage britischer und deutscher Journalisten. Britische Journalisten sahen es demnach als ihre Aufgabe an, möglichst umfassend und wahrheitsgemäß zu informieren, damit der Bürger sich sein eigenes Urteil bilden kann. Deutsche Journalisten dagegen sahen ihre Aufgabe in erster Linie darin, ihrem Weltbild entsprechende Meinungen über Ereignisse zu liefern, um den Nutzern Urteile vorzugeben. Das ist ein eklatanter Unterschied! Bei der Befragung gaben deutsche Journalisten zu, „dabei auch schon mal Tatsachen wegzulassen oder zu verdrehen“. Das nennt man anderswo – Manipulation oder Lügen.

Schon 1983 auf dem „Forum für Verhaltenstherapie und Psychosoziale Praxis“ erklärte der Journalist und Publizist Eckart Spoo: „Eine Berichterstattung … der es im Grunde nur darauf ankommt, Einverständnis mit bestehender Herrschaft herzustellen, die Menschen in falsche Fronten zu zwingen … bewirkt das Gegenteil.“

Meines Erachtens haben sich die Medien im Fall von Jörg Haider dieser Propagandatechniken schuldig gemacht, indem sie die Geschichte „homosexuell – betrunken – Raser – Unfall“ bewusst und zumeist ohne hinterfragen der Ermittlungsarbeit verbreitet und damit gegen jegliche journalistische Sorgfaltspflicht verstoßen haben. Gleichzeitig wurde die Person des Kärntner Landeshauptmanns verunglimpft.

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Quellen u.a.: Jörg Haider: „Freiheit, die ich meine – Das Ende des Proporzstaates, Plädoyer für die Dritte Republik“, Frankfurt/Main-Berlin, 1993, S. 22/vgl.: Heiner Gehring: „Versklavte Gehirne – Bewusstseinskontrolle und Verhaltensbeeinflussung“, Rottenburg 2004  


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Ein Gedanke zu „MORDKOMPLOTT JÖRG HAIDER: „Angsterzeugung, Hetze, Gerüchte, Lügen & Manipulationen!“ – Mediale Propaganda-Techniken & Verunglimpfung!“
  1. Sehr wertvoller Beitrag mit wichtigen Informationen zur Medienmanipulation. Hinzu kommt noch die Prämisse „Eine Lüge muss nur oft genug wiederholt werden. Dann wird sie geglaubt.“ Eventuell in diesen Zitat „oft genug“ noch durch „soviele verschiedene etablierte Medien wie möglich“ ersetzen, et voilà – wir haben eine offizielle Geschichte, die die Bevölkerung glaubt.
    Wer an dieser zweifelt, bekommt kurz eines mit der Verschwörungstheortiker-Keule über die Rübe und Ruhe ist, im Karton.

    Leider funktioniert diese Technik im Großen und Ganzen, auch wenn sich langsam ein Trend in die richtige Richtung abzeichnet.

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