Heute vor 106 Jahren, genau am 28. Juni 1914 lösten zwei Kugeln im bis dahin unbekannten Sarajewo und zwei Tote die größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts aus, die für eine bislang nie dagewesene globale Umwälzung sorgten: Den Ersten Weltkrieg, der zwanzig Millionen militärische und zivile Todesopfer forderte sowie durch die Folgeereignisse – wie etwa den Versailler Vertrag, der unter anderem die Machtergreifung Adolf Hitlers erst möglich machte – auch den Zweiten Weltkrieg mit sechzig bis siebzig Millionen Toten.

Opfer des hinterhältigen und gut geplanten Attentats waren Erzherzog Franz Ferdinand d’Este, Thronfolger und Neffe Franz Joseph I., des österreichischen Kaisers und Apostolischen Königs von Ungarn und Kroatien aus dem Haus Habsburg-Lothringen. Sowie dessen Frau Sophie Chotek (eigentlich Sophie Maria Josephine Albina Gräfin Chotek von Chotkowa und Wognin).

SARAJEWO-KOMPLOTT 1914: „Freimaurer-Feind“ Franz Ferdinand (1!) – Von wegen Verschwörungstheorie!

SARAJEWO-KOMPLOTT 1914: „Freimaurer-Feind“ Franz Ferdinand (2)

SARAJEWO-KOMPLOTT 1914: „Freimaurer-Feind“ Franz Ferdinand (3)

Nach der erfolgreichen Hinrichtung des Thronfolgerpaars bemühten sich die Serben, Anstandsformen zu bewahren, obwohl die Beileidsbekundungen angesichts des Jubels, der von den Feldern des Kosovo bis nach Belgrad reichte, mehr oder weniger eine Farce waren.

Aus den sechs Wochen Staatstrauer, die der serbische Hof proklamierte, wurden lediglich acht Tage, die jedoch von frohlockenden Patrioten ad absurdum geführt wurden. Manche nationalserbischen Zeitungen, wie etwa die Politika, gaben vielmehr den Österreichern Schuld an dem Attentat, verunglimpften die Wiener Regierung, sie würde eine Lüge über die serbische Komplizenschaft verbreiten.

Nicht ganz falsch war dabei die Behauptung, dass Belgrad Wien im Voraus über die Verschwörung gegen den Erzherzog in Kenntnis gesetzt hätte.

Tatsächlich war diese jedoch relativ vage gehalten und benannte keine Einzelheiten. Ebenso wenig kam es zu einer Kollaboration hinsichtlich der Ermittlungen zwischen Österreich und Serbien, denn die dortige Polizei unternahm nicht viel zur Aufklärung des „Königsmords“. So leitete sie etwa niemals Nachforschungen ein, die der Schwere des Verbrechens gerecht gewesen wären. Außerdem kam es zu keinem vorläufigen Vorgehen gegen die Schwarze Hand und auch Apsis blieb weiterhin im Amt.



In Österreich hingegen formte sich angesichts dieses ganzen Chaos immer mehr der Konsens heraus, dass nur eine militärische Aktion das Problem der Beziehungen zu Serbien lösen konnte. Auf gut deutsch: Man wollte auf die Provokation der Morde antworten.

Vor allem wurde dies von den Falken in der Wiener Regierung nach dem Motto formuliert: „Hat man eine giftige Natter an der Ferse, so tritt man ihr auf den Kopf und wartet nicht auf den tödlichen Biss.“ Selbst Kriegsminister Alexander Krobatin blies ins gleiche Horn. Er verkündete, Krieg sei der letzte und einzige Ausweg aus der misslichen Lage der Monarchie. Finanzminister Leon Biliński sah das ebenso. Dem schloss sich auch der Gouverneur von Bosnien und der Herzegowina, Oskar Potiorek, an, der beim Attentat hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen für den Erzherzog und seiner Gemahlin so schändlich versagt hatte.

Dabei war es Franz Ferdinand, der zu Lebzeiten immer wieder betont hatte, dass ein Krieg gegen einen äußeren Feind für das Habsburger Reich wegen dessen Zerbrechlichkeit überhaupt nicht in Frage kommen würde. Allerdings verhallten in jenen Tagen die Worte des Toten im Kriegsgeheul.

Schließlich spielte auch noch Graf István (Stephan) Tisza, der Regierungschef von Ungarn eine Rolle. Für ihn war die Ermordung des Thronerben kein Anlass zur Trauer, weil er davon überzeugt war, dass dessen Reformen die gesamte Machtstruktur in Gefahr gebracht hätte, in der er selbst Karriere gemacht hatte. Denn Tisza war über eine skrupellose Kombination aus Wählerbestechung und, rücksichtsloser Einschüchterung politischer Gegner durch die Polizei an die Macht gekommen.

„Er war absolut entschlossen, die Hegemonie der ungarischen Elite zu bewahren, und lehnte folglich jede Ausweitung des restriktiven Wahlrechts ab, das die Nichtmagyaren von der Politik ausschloss“ (Clark, S. 511). Allerdings warnte er Wien auch davor, das Attentat als Vorwand für einen Krieg mit Serbien zu nutzen. Er betrachtete gute Beziehungen zu St. Petersburg als den Schlüssel zur ungarischen Sicherheit und befürwortete, die alte Entente mit Russland wiederaufzubauen.

Übrigens erbat Graf István (Stephan) Tisza im Ersten Weltkrieg die Hilfe der ungarischen Freimaurer für verschiedene außenpolitische Missionen (IFL, S. 840, 841) …


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Und wie reagierten die Deutschen in jener Zeit? Baron Heinrich Leonhard von Tschirschky und Bögendorff, der deutsche Botschafter in Wien, ermahnte die Österreicher zur Vorsicht, warnte sie vor „übereilten Schritten.“

Arthur Zimmermann, Unterstaatssekretär des Auswärtigen Amtes in Berlin schlug gegenüber dem österreichischen Botschafter dieselben Töne an, äußerte zwar sein Mitgefühl, mahnte aber davor Belgrad mit „demütigenden Forderungen“ zu konfrontieren.

Der Deutsche Kaiser Wilhelm II. riet noch im Herbst und Winter 1913 dem österreichischen Kaiser Franz Joseph, die Serben mit großzügigen Geldgeschenken und Austauschprogrammen zu gewinnen. Bei seiner letzten Begegnung mit Franz Ferdinand im Juni 1914 weigerte er sich jedoch, sich festzulegen. „Darauf angesprochen, ob Österreich-Ungarn auch künftig rückhaltlos auf Deutschland zählen könne, war Wilhelm der Frage ausgewichen und den Österreichern eine Antwort schuldig geblieben“ (Clark, S. 514).

Dementsprechend half Wien nach dem Anschlag dem deutschen Bündnispartner nach, stellte ihm Memoranden zu, die die Aggressivität eines französisch-russischen Bündnisses deutlicher in den Vordergrund rückte und nicht nur als eine Gefahr für die Doppelmonarchie darstellte, sondern auch für das Deutsche Reich.

Das Attentat sei nicht die „Bluttat eines Einzelnen“, vielmehr „ein wohlorganisiertes Komplott (…), dessen Fäden nach Belgrad reichen.“ Nur wenn Serbien „als politischer Machtfaktor auf dem Balkan ausgeschaltet wird“, sei Österreich-Ungarn sicher.

Kaiser Wilhelm II. brachte das Beistandsgesuch Österreich-Ungarns vor den Kronrat, der diesem schließlich zustimmte. Allerdings glaubte von den damaligen Entscheidungsträgern zu jenem Zeitpunkt wohl niemand an einen Krieg.

„Österreich-Ungarn, gestärkt durch die Rückendeckung des Deutschen Reiches, stellte am 23. Juli 1914 ein Ultimatum an Serbien. Es verlangte von der serbischen Regierung eine öffentliche Verurteilung der großserbischen Propaganda, deren Unterdrückung und die Mitwirkung der österreichischen Regierung bei der Untersuchung des Attentats. Daraufhin setzten vielseitige Vermittlungsbemühungen ein: Deutschland ersuchte Russland, Serbien zur Räson zu bringen, Russland hingegen Deutschland, mäßigend auf Österreich-Ungarn einzuwirken. Frankreich allerdings drängte Russland zu einer raschen Mobilmachung“.

FORTSETZUNG FOLGT!


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7 Gedanken zu „ENTHÜLLTE ZEITGESCHICHTE: Das Attentat von Sarajewo und der Weg in den Ersten Weltkrieg! (Teil 1)“
  1. Es ging lediglich um die vermeintlichen Reformen der Serben die diskeditiert werden mussten,oder anders,die mussten weg.Da war jeder Anlass recht,selbst wenn es Geschichtsfälschung war die sich über 100 Jahre gehalten hat.Man hat also kurzerhand aus den Bosnier Attentäter einen Serben gezaubert und die ganzen Nationen sprachen nur noch über die bösen Serben.Was für perverse Staatenführer,aber damit wird auch klar das wenig interesse bestand den Fall vollständig aufklären zu wollen

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