Auf meinem Blog berichte ich unter der Kategorie „Kindesrückführung“ über dieses „Tabuthema“. U.a. auch über die deutsche Mutter (Melanie), deren gemeinsame Kinder von ihrem tunesischen Ehemann (Ramzi) aus Deutschland nach Tunesien gekidnappt wurden. Sie nahm Kontakt zu Privatdetektiv Dietmar Wagner auf, um ihre Kinder heimlich nach Deutschland zurückzuholen.

Mit meinem Team habe ich die Mutter und den Privatdetektiv nach Tunesien begleitet um verdeckt die heimliche Rückholaktion zu drehen. Zusammen mit meinem Kollegen Bernd Liesert haben wir dann einen mehrteiligen Film produziert, der auf ProSieben und Sat 1 ausgestrahlt wurde.

Ich habe Melanies tragische Geschichte auch für die KollegInnen der „Bild der Frau“ dokumentiert.

Hier der Link:

http://www.1001geschichte.de/wp-content/uploads/BildderFrau_Nov_2010.pdf

Ramzi, der Vater der Kinder,  der in Tunesien lebt, lässt keine Ruhe, tingelt im tunesischen Fernsehen von einer Talk-Show zur anderen um sein  Leid anzuprangern, das ihm „angetan“ wurde: seine Ex-Frau hat sein Kinder entführt!

Leider verdreht er damit die Tatsachen. Nach Melanies Angaben hat er, nachdem sie geheiratet haben und er nach Deutschland gezogen ist, sie beschimpft und geschlagen. Er wollte die beiden gemeinsamen Kinder moslemisch erziehen, boykottierte einen christlichen Kindergarten, verletzte sich mit einem Messer selbst und verschleppte schließlich Linda und Edem widerrrechtlich in sein Heimatland. Melanie klagte danach sofort das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht und Sorgerecht für ihre Kinder ein, das ihr auch zugesprochen wurde. Zudem wird Ramzi wegen Kindesentzugs mit internationalem Haftbefehl gesucht!

Zusammen mit dem auf Kindesentzug spezialisierten Privatdetektiv Dietmar Wagner gelang es ihr schließlich unter Lebensgefahr Linda und Edem aus Tunis herauszubekommen und schließlich wieder nach Deutschland zurückzubringen.

Im Internet kursieren viele wilde Gerüchte und Spekulationen. Fakt ist, dass einer der arabischen Helfer unser Team (Mutter, Privatdetektiv, Schlepper, Kamerateam) verraten hat und nach uns in Tunesien gefahndet wurde. Melanie und die Kinder wurden in Beisein eines deutschen Kollegen auf der Insel Djerba versteckt und danach über die Grenze nach Libyen gebracht. Mein Team musste regelrecht übers Mittelmeer fliehen…

Es gab bestimmte diplomatische Absprachen über die ich mich nicht äußern werde, weil ich dies auch so zusagte. Jedenfalls haben die deutschen Auslandsbehörden alles getan um Melanie und den Kindern zu helfen.

Das alles widerspricht der tränenreichen Story von Ramzi, der sich gerne als Opfer darstellt, obwohl er der eigentliche Täter ist!

Noch ein Wort zu meiner Person in diesem Zusammenhang: Ich habe die Rückholaktion von Mutter und Detektiv mit meinem Kamerateam in Tunesien medial begleitet. Dabei haben wir uns der gleichen Gefahr ausgesetzt wie diese auch. Zwischenzeitlich gibt es im Internet und in verschiedenen sozialen Netzwerken Fahndungsfotos von uns, auf denen wir als „Kriminelle“ bezeichnet werden etc.

Schon längst hat mich auch Vater Ramzi über Facebook bedroht. So schreibt er beispielsweise: „…es ist noch nicht vorbei…sehr bald bekommen Sie Besuch von mir…“ Oder: „…ich denke, dass Sie krank sind und Sie brauchen einen Psychiater…“

Einer von Ramzis tunesischen Mitstreitern schrieb jüngst: „…Tunesier warten auf Ihre Rückkehr mit Ungeduld“ und betitelte mich als „Bastard“.

Auf dieses „Gossenniveau“ begebe ich mich nicht sondern werde weiter mit meinen Kollegen und Kolleginnen zu diesem Thema arbeiten! Ansporn dazu gibt es mehr als genug! Und bedrohen oder einschüchtern lasse ich mich gleich gar nicht. Hauptsache Melanie hat ihre Kinder wieder zurück…

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