Als Beispiel für die Verbreitung und Anerkennung des Satanismus in der Szene ist der Text „Seven Churches“ der Gruppe „Holly Hell by Possessed“: “Gott ist geschlachtet, trinkt sein Blut. Der wirkliche Glaube ist ganz nah. Wir müssen in Satans Land gehen…Satans Sohn ist neu geboren, dem Tod verschworen, Tage von Hass und Tage von Schmerz. Ewigkeit für Satans Herrschaft…Geschwärzte Messen, geschwärzte Kreuze, Ritual, ab die Köpfe, Kehlen durch…“[1] Und als ein weiteres Beispiel die Band „Asmodeus“: „Hier und da lagen Teile von menschlichen Körpern, der abartige Gestank von ihnen ist das was du überall riechen konntest. Ihre Torsos waren zerbrochen und verstreut. Die Gehirne lagen auf dem Boden und die Augen waren das nächste was du fandest. Und dann sahst du deinen Spaß. Ein Brustknochen der zur Sonne zeigte. Jetzt hast du das Gefühl alle Bruchstücke platzen in deine Vagina herein. ‚Du kommst’, vergewaltige den Tod und genieße den tödlichen Sex.“[2]

In einer Insider-Publikation, die verschiedene Interviews zusammenfasst, erklärt die Band „Lugburz“, ehemals „Kalibos“: „Was zählt ist, dass wir Satanisten sind, die die christliche Kirche auf den Tod hassen.“[3]

Das erschreckendste aber ist, dass Satanisten und Pseudo-Satanisten diverser Black- und Death-Metal-Bands, die in dieser Musik den Ausdruck ihres Glaubens sehen, auch Mord und Totschlag und Nekrophilie befürworten.

„Der Zweck heiligt die Mittel, Gesetze sind da, um gebrochen zu werden,“ erklärt ein Mitglied von „Mjölnir“. „Mord ist auch in Ordnung, da ich den Menschen keine Sympathie entgegenbringen kann,“ ergänzt einer der Gruppe „Gorbalrog“. Ein anderer: „Mord ist gut gegen die Überbevölkerung. Basta. Es ist schade, dass man heute für allsowas eingesperrt wird.“ („Asaru“). „Wir empfinden keinerlei Unakzeptanz gegenüber solchen Gesetzwidrigkeiten. Soll jeder machen, was er will,“ erklären Mitglieder von „Diesater“. Und eines von „Bilskirnir“ meint: „Solange man schließlich für einen guten Grund tötet, sehe ich im Prinzip nichts falsches daran.“ Ein Aktiver der Band „Sonnentod“ erklärt: „Am meisten interessieren mich die dunklen Seiten des Heidentums, wie z.B. Tier- und Menschenopfer…Es macht mir nichts aus, wenn jemand stirbt oder ermordet wird, es ist mir egal und es berührt mich nicht.“ „Ilmari“ dazu: „Abgesehen mal von Friedhofsverwüstungen…kann ich Kirchen anzünden und Mord nur gutheißen. Somit kehrt man dieser verklärten, christianisierten Welt den Rücken und zeigt den verängstigten Christen, dass man keinen Wert auf ihre Sakramente legt.“ „Grabgesang“  meint in Bezug auf Kirchenbrandstiftung, Friedhofsverwüstung und Mord: „Ich denke der Zweck heiligt die Mittel für den symbolischen Ausdruck gegen eine festgefahrene Gesellschaftsvorstellung. Es ist ein Zeichen, dass andere Menschen zwangsläufig registrieren müssen, da es sie mit ihren Ängsten konfrontiert.“ „Eternity“ stimmt zu: „Jede Aktion die dazu dient, der jämmerlichen Christenheit einen Schaden zuzufügen ist es wert, unterstützt zu werden, sei es nun eine Kirchenbrandstiftung oder, wenn nötig, auch ein Mord an einem oder mehreren von ihnen. Leider ist dies aber nun mal schwer strafbar, da einige diesbezüglich wohl doch anderer Auffassung sind.“ „Seeds of Hate“: „Mord wird leider zu schwer bestraft, denn etliche Leute hätten den Tod verdient.“ „Pesttanz“: „Im Prinzip habe ich gegen Mord nichts, ich habe allerdings keine Lust für so etwas ins Gefängnis zu gehen: wäre es straffrei, hätte ich keine Probleme damit, jemanden in einer fairen Auseinandersetzung zu töten.“ „Suffering Souls“: „Der Zweck heiligt durchaus die Mittel, denn anders wird die Szene nicht ernst genommen.“[4] „Leichenschrei“, der Sänger von „Opferblut“ meint: „Es ist ein schönes Gefühl, zu foltern und zu töten. Du bist Herr über Leben und Tod…Bestraft alle, die uns nicht unterstützen. Recreate Auschwitz („Richtet Auschwitz wieder ein“/d.Autor)“.[5] Und ein Band-Mitglied von „Absurd“ bringt es auf den Punkt: „Wer die Abläufe der Justiz kennt, der wird entsprechende Vorkehrungen treffen, um nach erfolgreicher Tat nicht durch die Fahndung ermittelt zu werden.“[6] Daß „Absurd“ vor Mord nicht zurückschreckt haben drei der Mitglieder bewiesen, in dem sie 1993 den 15jährigen Sandro Beyer getötet haben (siehe Kapitel: 3.1. „Sandro Beyer: Im tiefen Wald hört dich niemand schreien…“. Aber auch andere Mitglieder der Black-Metal-Szene scheuen sich nicht zu davor zu töten:

1992, Norwegen: Bard G. Ethin alias „Faust“, der Schlagzeuger der Gruppe „Emperor“,  ermordet in Lillehammer einen Homosexuellen.[7]

1993, Norwegen: Der satanistische Rockmusiker Christian Vikernes alias „Count Grishnackh“, Ex-Sänger der Gruppe „Burzum“,  tötet mit 23 Messerstichen den satanistischen Black-Metal Musiker Oystein Aarseth alias „Euronymus“. Er wird wegen Mordes, Grabschändung, illegalem Sprengstoffbesitz und Brandstiftung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.[8]

1993, Deutschland: Der Gitarrist der Gruppe „Opferblut“ ersticht einen 16jährigen Lehrling. Der Satanist „Leichenschrei“, „Opferblut“-Mitglied, erklärt: „Wer sich uns in den Weg stellt, muss halt mit Konsequenzen rechnen.“[9]


[1] vgl. Ingolf Christiansen: „Was ist Satanismus?“, Dokumentation einer Fachtagung, S. 16, 17 (http://www.rpi.at/wien/AGSatanismus.htm)/Zugriff: 05.12.00

[2] vgl. Ingolf Christiansen: „Was ist Satanismus?“, Dokumentation einer Fachtagung, S. 17 (http://www.rpi.at/wien/AGSatanismus.htm)/Zugriff: 05.12.00

[3] vgl. „Szene Almanach 1998“ in: http://www.wolfenstein.com/almanach/index.html – almanach98.pdf, 18. Dez. 1998/Kopie Archiv Grandt

[4] alle Zitate: vgl. „Szene Almanach 1998“ in: http://www.wolfenstein.com/almanach/index.html – almanach98.pdf, 18. Dez. 1998/Kopie Archiv Grandt

[5] vgl. Hans-Jürgen Ruppert: „Satanismus – Zwischen Religion und Kriminalität“ in: „EZW-Texte 140/1998“, S. 55

[6] vgl. „Szene Almanach 1998“ in: http://www.wolfenstein.com/almanach/index.html – almanach98.pdf, 18. Dez. 1998/Kopie Archiv Grandt

[7] vgl. Hans-Jürgen Ruppert: „Satanismus – Zwischen Religion und Kriminalität“ in: „EZW-Texte 140/1998“, S. 49

[8] vgl. Hans-Jürgen Ruppert: „Satanismus – Zwischen Religion und Kriminalität“ in: „EZW-Texte 140/1998“, S. 49

[9] vgl. Hans-Jürgen Ruppert: „Satanismus – Zwischen Religion und Kriminalität“ in: „EZW-Texte 140/1998“, S. 49

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