EZB-Chef Mario Draghi ist sich für keine Lüge zu schade. Vor kurzem noch behauptete er allen Ernstes: „Wir können (…) mit Sicherheit sagen, dass unsere Währungsunion heute wesentlich stabiler ist als noch vor einem Jahr.“ Ein Kollaps der Eurozone sei bei den Anlegern kaum noch ein Thema und die Märkte hätten „volles Vertrauen, dass der Euro eine starke und stabile Währung“ sei. Die Reformen in den Krisenländern würden erste Früchte tragen, dennoch bliebe die Situation „herausfordernd“.[1]

Worte vom obersten Währungshüter, die angesichts der sich stetig verschlechternden Lage – vor allem in Südeuropa – wie Hohn klingen. Denn die Lage vielen Orts scheint langsam zu eskalieren.

Das sind die Fakten, die gegen Draghi’s Lügen sprechen:

Griechenland:

In manchen Gebieten liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 75 Prozent![2] Immer mehr Menschen zwischen 30 und 45 Jahren werden obdachlos. Darunter auch Akademiker und Freiberufler wie Journalisten und Designer. Es handelt sich um normale bodenständige Menschen, die durch die rigide Sparpolitik ihrer Regierung ins Abseits gerutscht sind. So ist keiner in Hellas mehr vor Obdachlosigkeit sicher. Und auch die Ausgrenzung der Armen nimmt zu. Selbst Familienangehörige wenden sich von den Besitzlosen ab, weil sie fürchten die nächsten zu sein. Griechenlands neue Obdachlose müssen mit gerade mal 20 Euro im Monat auskommen.[3] Und das obwohl die Preise für Frischobst- und Gemüse, frischen Kartoffeln, Fischen und Fleisch weiterhin steigen. Genauso wie die für Heizöl und Elektrizität.[4] Zudem wird eine weitere Rentenkürzung Richtung 360 Euro erwartet. Bereits 20 Prozent der Verzweifelten haben einen Selbstmordversuch hinter sich.

Siehe hierzu in „2018 – Deutschland nach dem Crash“ Kapitel 2.3. Vor-Crash-Szenario III – Griechenland: „Leute kämpft, sie trinken euer Blut!“

Spanien:

Die Anarchie nimmt zu: Organisierte Diebesbanden rauben Bauern aus. Nicht nur Obst und Gemüse, wie früher, sondern auch Traktoren, Agrarmaschinen, Bewässerungsanlagen und Kupferdrähte. Statistisch finden drei Überfälle pro Stunde statt. Die Jugendarbeitslosigkeit klettert auf über 55 Prozent. Auch hier nimmt die Armut zu. Währenddessen gab die spanische Regierung 500 Millionen Euro für ein U-Boot aus, das aufgrund eines Konstruktionsfehlers (es ist 100 Tonnen zu schwer) nicht schwimmen kann!

Siehe hierzu in „2018 – Deutschland nach dem Crash“ Kapitel 2.2. Vor-Crash-Szenario II – Spanien: „Rentner, die im Müll nach Essen suchen, und Frauen, die ihre Haare verkaufen“

Italien:

Im „Bunga-Bunga-Land“ sind mittlerweile 15 Millionen Italiener von akuter Armut bedroht. In den letzten beiden Jahren hat sich die Anzahl der Armen mehr als verdoppelt. Annähernd zwei Drittel der Bevölkerung reduzierten bereits ihre Lebensmittelausgaben. Fleisch ist zu einem „Luxusgut“ geworden. Jeder Fünfte kann es sich nicht mehr leisten die Wohnung ausreichend zu heizen. Viele können ihre Kredite schon längst nicht mehr bedienen. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei rund 40 Prozent.[5]

Allgemein gesehen wächst die Jugendarbeitslosigkeit in Europa mit am stärksten, neben der in Nordafrika und dem Nahen Osten.

Doch auch die so genannten Kernländer sind längst zu Krisenländern geworden. Beispiel Frankreich: Die Wirtschaft befindet in den letzten beiden Quartalen auf einem Sinkflug. Und auch Deutschland hat mit 0,1 Prozent eigentlich kein Wachstum mehr.[6]

Siehe hierzu in „2018 – Deutschland nach dem Crash“ Kapitel 1.3. Die „EU-Titanic“: Das europäische Schiff sinkt

Kapitel 1.4. Deutschland am Abgrund

So ist es nicht verwunderlich, dass einer aktuellen Umfrage des EUobservers im Mai 2013 nach, vor allem in Südeuropa die Menschen zukünftig mit weniger Arbeitsplatzsicherheit, geringeren Löhnen, längeren Arbeitszeiten und unsicheren Renten rechnen. Außerdem gehen sie davon aus, dass sie weniger komfortabel und weniger Zeit mit der Familie verbringen können, als noch eine Generation zuvor.[7]

In Wahrheit also braut sich in der EU etwas zusammen, das bald nicht mehr politisch kontrollierbar ist: Massenproteste und sich entfaltende Jugendrebellionen.[8]

Siehe hierzu in „2018 – Deutschland nach dem Crash“ Kapitel 4.2. „Eurobellion (1-7)

Das also ist die Stabilität der Euro-Zone, mit der EZB-Chef Draghi durch die Welt tingelt. Dabei sind es nur Lügen. Und diese werden weitergehen. Bis zum bitteren Ende.

Auf der „2018“-Homepage finden Sie alle Informationen zu meinem Wirtschafts-Enthüllungsbuch:

http://2018crash.wordpress.com/

Zu bestellen in jeder Buchhandlung als Print- oder E-Book oder direkt beim Verlag:

http://www.gugra-media-verlag.de/Home.htm


[1] „Draghi: Märkte haben wieder ‚volles Vertrauen‘ in den Euro“ in: stern.de v. 23.05.13

[2] „Eurokrise: Südeuropa im eskalierenden Verfall“ in: investor-verlag.de v. 23.05.13

[3] „Athens neue Obdachlose“ in: Wienerzeitung v. 23.05.13

[4] „Griechenland: Der Tote wird geschminkt“ in: griechenland-blog.gr v. 18.05.13

[5] „Eurokrise: Südeuropa im eskalierenden Verfall“ in: investor-verlag.de v. 23.05.13///Euro-Krise stürzt Millionen Italiener in die Armut“ in: aargauerzeitung.ch v. 23.05.13

[6] „Grenzenlose Krise“ in: neues-deutschland.de v. 16.05.13

[7] „Südeuropäer: Die nächste Generation wird ein viel schlechteres Leben haben“ in: deutsche-wirtschafts-nachrichten.de v. 18.05.12

[8] „Jugendarbeitslosigkeit in Europa auf Rekordniveau“ in: randzone-online.de v. 17.05.13

 

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