Der 11. März gilt für viele Menschen als ein „mystisches“ Datum. Tatsächlich ereigneten sich an diesem Tag in verschiedenen Jahrhunderten und Jahrzehnten Kriege, Katastrophen und Attentate, die die Welt bewegten. Nachfolgend einige Beispiele:

11.3. 222:     Meuternde Soldaten ermorden den römischen Kaiser Marcus Aurelius Antonius und seine Mutter.

11.3. 1841:   Der Raddampfer „President“, das damals größte Dampfschiff der Welt, verschwindet spurlos bei seiner Fahrt von New York von Liverpool auf dem Nordatlantik. 109 Menschen waren an Bord.

11.3. 1845:   Die „Neuseelandkriege“ zwischen den Briten und den Maoristämmen beginnen.

11.3. 1864:   In England bricht der Dale-Dyke-Staudamm. Die Flutwelle verwüstet große Teile von Sheffield und fordert insgesamt rund 270 Todesopfer.

11.3. 1868:   Ein Blizzard legt das Leben an der Ostküste der USA lahm. Insgesamt fordert er etwa 400 Tote.

11.3. 1933:   Ein Erdbeben unbekannter Stärke fordert im kalifornischen Long Beach 115 Todesopfer.

11.3. 1978:   Aus dem Libanon kommende terroristische Fatah-Mitglieder überfallen zwei israelische Busse in Israel und nehmen die Insassen als Geiseln. Bei der anschließenden Befreiungsaktion kommen 37 Menschen ums Leben, 79 werden verletzt.

11.3. 2004:   Bei einer Serie von Bombenanschlägen auf Züge in Madrid sterben 191 Menschen; über 1.500 werden verletzt.

11.3. 2009:   In Winnenden erschießt ein 17-jähriger Amokläufer in der Albertville-Realschule zwölf Menschen und auf seiner Flucht weitere drei Passanten. Nachdem er von einem Polizisten angeschossen wurde, begeht er Selbstmord (offizielle Version).

11.3. 2011:   Ein Erdbeben erschüttert Japan und löst einen Tsunami und die Nuklearkatastrophe von Fukushima aus.

Doch was hat es mit der Zahl „11“ nach alten numerologischen, okkulten und religiösen Überlieferungen überhaupt auf sich?

Die „11“ bedeutet  auch Böse. Diese negative Deutung entwickelte sich aufgrund der Bedeutung der „Zehn“ als Zahl der Gebote Gottes. Elf als Zehn plus 1 (10 + 1 = 11) wurde somit  zur Symbolzahl der Übertretung des Gesetzes, zur Zahl der Sünde! Oder anders ausgedrückt: Die „11“ ist auch die Zahl der Apostel, nachdem der Verräter Judas Ischariot ausgeschlossen wurde! So wird die „11“ auch zur Zahl der Rache.

Die „11“ bedeutet in der Zahlenmagie, die mit Bildern des Tarot, der Astrologie, der Numerologie, der Kraft der Visualisation und der Symbolik verschiedener Weisheitsschulen, besonders der ägyptischen Tradition arbeitet, zudem auch: 1+1= 2.

Die „2“ wiederum ist in die Zahl der Entzweiung, der Polarität, des Zwist, der Zwietracht, des Bösen, des negativen Gegensatzes. Es ist ein fundamentales okkult-religiöses Bedürfnis die Entzweiung aufzuheben, die Einheit herzustellen, damit aus Zwei die Eins zu machen.

Die „2“ beinhaltet aber auch eine Art von Kenntnis oder Wissen. Im „Praktischen Lehrbuch der Kabbala – Magie und Mystik der Namen und Zahlen“ lesen wir hierzu: „…der Wissende hat den Sieg über das noch Verborgene und den Unwissenden errungen. Wissen ist daher Macht.“

In der jüdischen Geheimlehre der Kabbala, den mystischen Lehren innerhalb des Judentums also, wird die „2“ dem zweiten Namen Gottes („Bachour“) zugeordnet, sowie Engel zweiter Ordnung („Ophanim“) und den „Cherubims“, durch deren Dienstleistung Gott das Chaos ordnete.

In der Bibel ist die „2“ die natürliche Zahl der Entscheidung. „Niemand“, so heisst es beispielsweise bei Matthäus (6,24) kann zwei Herren dienen“. Von zwei auf einem Felde wird der eine angenommen, der andere verworfen. „Zwei werden mahlen auf der Mühle; eine wird angenommen, und die andere wird verworfen werden“ (Mt 24,40-41). Aber die „2“ hat in der Bibel auch noch eine andere Bedeutung: die vom zweiten Tod, dem endgültigen, dem ewigen Tod, der das Tor zum Leben in der Neuen Welt auf immer verschließt (Offenbarung des Johannes 2,11;20,6. 14; 21,8); eine jüdische Vorstellung aus der zwischentestamentlichen Zeit.

Die „2“ ist auch in den zwei Säulen Jachin und Boas vor dem Salomonischen Tempel zu finden, die in der Freimaurerei eine wichtige Rolle spielen, ebenso in den  zwei Cherubim-Figuren, die im Allerheiligsten des Tempels standen.

Im (Crowley-Toth-)Tarot stellt die „2“ die Karte der Hohepriesterin dar, die der ägyptischen Göttin Isis. Sie ist die Schwester und Gemahlin des ägyptischen Gottes Osiris, mit dem sie einen Sohn zeugt: Horus. Isis gilt jedoch nicht nur als „Göttin der Liebe“, als „Gottesmutter“, als „Sonnenmutter“, als „Königin des westlichen Himmels“, sondern auch als „Göttin der Toten und der Magie“, als mächtige „Zauberin“. So besaß sie für die Ägypter auch dunkle Seiten, denn sie stahl Gott Re die Magie, um sich so zur Herrscherin über die Welt aufzuschwingen.

Die Freimaurer sprechen im Zusammenhang mit Isis auch von den so genannten Ägyptischen Mysterien, zu denen neben den Osiris-Mysterien auch die Isis-Mysterien gehören. Mysterien (griech. Geheimnis) sind bei den alten Völkern (Ägypter, Römer, Griechen…) Geheimkulte mit stufenweiser Einweihung. Im Internationalen Freimaurer Lexikon (S. 588) lesen wir dazu: „Unter ihrem Schleier wurden die höchsten und heiligsten Wissenschaften und Lehren eingeführt und verbreitet. Sie bestanden nach den Anschauungen der damaligen Zeit in der Kenntnis aller sichtbaren und unsichtbaren Kräfte des Universums und deren geheimen oder offenbaren Wirkungen; sie enthielten die Erklärung der Natur, die Erkenntnis des Verhältnisses aller Dinge, sie erstreckten sich sowohl über das geistige als über das sinnliche Gebiet.“ Und weiter: „Wer dieser im Besitz der Priester befindlichen Lehren teilhaftig werden wollte, musste eingeweiht werden, sich schweren Prüfungen unterziehen, die ihn im Falle des Bestehens stufenweise vorwärtsbrachten und schließlich zur Vereinigung mit der Gottheit führten.“

Der Freimaurerbund ist der „einzige echte Mysterienbund, der in der Gegenwart noch lebendig ist,“ heißt es weiter. „Der echte Mysterienbund schließt sich gegen Unberufene ab und übt einen Kult aus, der nur seinen Mitgliedern zur Kenntnis kommt.“ Neben den Osiris-Mysterien handelt es sich auch bei den Isis-Mysterien um Tod und Wiedergeburt, vor allem um das Sterben. Hierzu sagte der griechische Philosoph, Schriftsteller und Biograph: „Im Sterben widerfährt der Seele dasselbe wie denen, welche in die großen Weihen eingeführt werden, weshalb auch das Wort von der Tatsache des Sterbens (teleustan) dem Wort des Eingeweihtwerdens (teleistai) entspricht.“

Zusammenfassung: Die 11 ist eine Symbolzahl der Übertretung des Gesetzes, eine Zahl der Sünde! Die „11“ als „2“ (= 1+1) steht auch für Entzweiung, Zwietracht und das Böse, sowie für Isis als Göttin des Todes und der Magie, zu deren Ehren Mysterienbünde wie die Freimaurer von Isis-Mysterien sprechen, bei denen es wiederum hauptsächlich um das Sterben geht. Niemand kann zwei Herren dienen und niemand darf die Gesetze übertreten (der Freimaurer), begeht damit eine Todsünde, wird aus dem „Zwölferkreis“ (der Apostel; oder aus den Reihen der Freimaurer) ausgeschlossen),  wird „verworfen“, bestraft (wie Judas Ischariot, der den Gottessohn verraten hat) mit demzweiten Tod, dem endgültigen, dem ewigen Tod, der das Tor zum Leben auf immer verschließt. Durch den Tod des Verräters wird symbolisch aus der „2“ der Entzweiung wieder die „Einheit“ gemacht, das heißt der Zustand, der vorher herrschte wieder erreicht; das Chaos wieder geordnet.

Wie bereits erwähnt ereignete sich auch an einem  11.3. (2009) einer der abscheulichsten Amokläufe in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Der 17-jährige Tim K. stürmt in die Albertville-Realschule in Winnenden, erschießt Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und einen Mitarbeiter einer Psychiatrischen Klinik, nimmt sich eine Geisel und tötet in einem Autohaus in Wendlingen weitere Menschen, bevor er selbst die Waffe gegen sich richtet. Insgesamt sterben 16 Menschen. Dies ist die „offizielle“ Geschichte des Amoklauf von Winnenden. Aber sie stimmt so nicht!

Ich war an diesem Tag vor Ort, weil ich für einen großen TV-Sender drehte. Monate darauf habe ich den Handlungsablauf und die Hintergründe des Schulmassakers nachrecherchiert, zahlreiche Widersprüche beleuchtet und Vertuschungen aufgezeigt. Daraus entstanden sind ein Buch und eine Doku, sowie verschiedene Artikel. Ich komme zu dem Schluss, dass es wohl einen zweiten Täter gegeben haben muss und dass der Amokläufer Tim K. nicht etwa, wie Verschwörungstheoretiker behaupten, von der Regierung „gebrainwasht“ worden war, sondern aufgrund seiner Therapie betreffs einer bipolarer Störung unter dem Einfluss von Antidepressiva stand.

Bis heute stehen viele Fragen offen, die die Ermittlungsbehörden nicht beantwortet haben.

Nachfolgend zitiere ich aus dem Nachwort meines Buches: „11.3. – Der Amoklauf von Winnenden – Hintergründe, Widersprüche und Vertuschungen“:

Die „offizielle“ Geschichte des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen – Tim K., einsam, gemobbt, gefrustet, depressiv, Versager und Waffennarr, tickt wegen Killerspiele und sozialen Problemen aus, Einzeltäter, Selbstmord, Vater mitschuldig wegen „Waffenbereitstellung“ – ist, wie meiner Meinung nach in diesem Buch belegt, eine Farce. Ich möchte mich bei dieser Schlussbetrachtung den Worten des britischen Buchautors, Psychologen und Dokumentarfilmers David Cohen anschließen, der den mysteriösen Tod Prinzessin Dianas dokumentierte und resümierte: „Die Wahrheit liegt nicht in der Mitte, sondern an den beiden äußeren Enden.“

Auch beim Amoklauf von Winnenden gibt es zwei extreme Positionen: entweder ist er auf eine ausschließliche Verschwörung zurückzuführen oder tatsächlich eine zufällige Tat eines „psychischkranken“ Jugendlichen. Meines Erachtens und dabei komme ich wieder auf David Cohen zurück, vermag keiner der beiden Standpunkte, isoliert betrachtet, logisch zu überzeugen. Ich denke, dass die Wahrheit tatsächlich an den beiden äußeren Enden liegt, die dennoch miteinander verbunden sind.

Verschwörung in diesem Sinne ist jedoch kein Komplott, das von Regierungen, Geheimdiensten und Polizei geschmiedet wurde wie es Verschwörungstheoretiker, landauf und landab, immer wieder herunterbeten. Nein, ganz bestimmt nicht. Es gab sicher keinen Tim K., der für ein solches Schul-Massaker von Hintermännern mit Schlips oder Schlapphütten oder gar der Polizei selbst ausgesucht und mit Bewusstseins-Kontroll-Techniken umkonditioniert wurde. Keine Regierung und kein Sicherheitsdienst hat den Amoklauf inszeniert.  Das alles ist krude und unbelegbare Verschwörungsphantasie.

Keine wilde Spekulation hingegen ist, dass auch Polizei Kriminelle in eigenen Reihen schützt, die Justiz versagt und Ermittlungspannen vertuscht werden. Ebenso, dass sich Politiker für die Durchsetzung ihrer Ziele und der Erhaltung ihres Machtsanspruches vor keinem Mittel scheuen und selbst, wie die Vergangenheit zeigt, die eigene Bevölkerung mit Staatsterror überziehen. Tatsache ist auch, dass eine jahrelange Politik gegen die Interessen und zu Lasten des Bürgers zu Wut, Protesten und Krawallen führt (beispielsweise in Frankreich und Griechenland), aber auch hierzulande die Bereitschaft zu „sozialen Unruhen“ steigt und damit die Angst der Regierung mit einem Bürgersturm aus dem Amt gefegt zu werden. Auch unsere Geschichte hat gezeigt, dass dies möglich ist. So hat gerade in der heutigen Zeit der härtesten Wirtschafts- und Finanzkrise, die die deutsche Republik seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs erfasst hat, die Polit-Elite großes Interesse daran, die Zivilbevölkerung zu „entwaffnen“ beziehungsweise die Waffenbesitzer noch mehr zu knebeln, sprich zu kontrollieren. Ebenso den freien Kommunikations- und Informationswegen wie dem Internet, sowie dem kompletten sozialen und privaten Leben des Einzelnen neue Kontrollmaßnahmen aufzuerlegen. Viele dieser Maßnahmen sind umgesetzt worden. Einige direkt nach dem Amoklauf von Winnenden, der somit sehr wohl einen „Nutzen“ für die Regierung hatte. Unter dem Deckmantel verstärkter Sicherheit wurden die Kontrollgesetze noch mehr verschärft, die Rechte des einzelnen Bürgers, darunter auch Grundrechte, noch mehr eingeschränkt. Das ist keine Verschwörung. Das ist eine belegbare Tatsache.

Vor diesem Hintergrund habe ich, sozusagen als Chronist, versucht,  Fakten und Indizien dieses schrecklichen Schulmassakers aufzuzeigen, ebenso, die zahlreichen Widersprüche, Ermittlungspannen, Rätsel, Vertuschungen und Märchen, die der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit dem Täter selbst oder dem Handlungsablauf von Ermittlungsbehörden und Medien erzählt wurden – bis heute.

Ich habe aufgezeigt, dass sich auch die Verschwörungstheoretiker getäuscht haben – ein Regierungskomplott gab nicht. Dafür aber eine weitläufige Desinformation wichtiger Sachverhalte einzelner Protagonisten in Innenpolitik, Polizei, vielleicht auch Sicherheitsdiensten, die jedoch nicht personell zugeordnet werden können. Hierfür wäre eine vollkommene Offenlegung aller Ermittlungsakten von Nöten (einschließlich die der Geheimdienste, wenn solche überhaupt vorhanden sind).

So habe ich meiner Meinung nach eine gut dokumentierte und mit vielen Fakten und Indizien belegbare „Vertuschung“ von drei bedeutenden Sachverhalten aufgezeigt:

  1. Tim K. war kein Einzeltäter. Es gab noch einen weiteren Schützen. Zeugenaussagen, Handlungsablauf, sowie die Vernichtung der Beweise lassen keinen anderen Schluss zu. Wer dieser zweite Täter war und weshalb er in das Geschehen eingegriffen hat, vermag ich nicht zu sagen. Wahrscheinlich wurde er nie ermittelt und gefasst und befindet sich demnach immer noch auf freiem Fuß. Und genau das muss mit allen Mitteln vertuscht werden, darf niemals an die Öffentlichkeit. Zu viel steht auf dem Spiel. Ein Spiel, das einige Protagonisten in der baden-württembergischen Innenpolitik und der Polizei in der Vergangenheit schon desöfteren verloren haben, denken wir an die unsäglichen Ermittlungspannen wie beispielsweise im Fall des „Würgers von Mannheim“ oder des „Phantoms von Heilbronn“. Hier schließt sich ein Kreis, der die Widersprüche der Ermittlungsergebnisse beim Amoklauf von Winnenden und Wendlingen erklärbarer machen könnten.
  2. Auch die Beweggründe, das Motiv, des Amoktäters nach dem so fieberhaft gesucht wurde, glaube ich letztlich gefunden zu haben: Tim K. stand vor und während der Tat unter dem Einfluss (Wirkung, Nebenwirkung oder Absatzerscheinung) von Antidepressiva  die er wohl im Rahmen seiner Depressionsbehandlung verordnet bekommen hatte. Auch das wird vertuscht, wahrscheinlich von den psychiatrischen und psychologischen Verantwortlichen. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Psychiater und Psychologen müssten wohl (ähnlich wie Jörg K. für die unsachgemäße Aufbewahrung der Tatwaffe) die Verantwortung für die Medikamentenbehandlung übernehmen. Die Verantwortung für die Vergabe von Medikamenten, deren Nebenwirkungen und Absatzerscheinungen zu einer erhöhten Suizidgefahr, zu Feindseligkeit und Aggression führen können. Diese medikamentöse Behandlung könnte letztlich also ein erklärbarer Auslöser für den Amoklauf gewesen sein.
  3. Tim K. hat sich nicht selbst mit der Waffe gerichtet, sondern wurde von den Einsatzkräften erschossen. All die von mir ins Feld geführten Argumente scheinen dies zu belegen.

Die meisten Indizien dieser drei Sachverhalte sind gut belegbar und kommen vielleicht der Wahrheit noch am nächsten.

An dieser Stelle möchte ich nachfolgend die wichtigsten „offenen“ Fragen zusammenfassen, die die ganze Dimension des Amoklaufes von Winnenden und Wendlingen aufzeigt und die endlich einer Antwort bedürfen:

      Wie kann ein Jugendlicher, der noch zwei Monate vor der Tat erklärte, es dürfe niemals auf Menschen geschossen werden, so schnell zum Amokläufer werden?

      Waren Tim K. oder sein Vater Jörg K. Polizeibekannt? Wurden sie observiert? Aus welchem Grund?

   Wer hat den falschen Screenshot der angeblichen Amoklauf-Ankündigung an die Polizei übermittelt? Ist diese Falschmeldung bis zu seiner „Entlarvung“ „bewusst“ gestreut worden?

      Wo, bei wem und wann hat Tim K. so hervorragend Schießen gelernt (gezieler Todesschuss in den Kopf („clean head shot kill“) auf bewegliche Ziele) wie es der Öffentlichkeit vermittelt wurde? Wenn der Schützenverein dafür ausscheidet, wo sind dann die „Übungsorte“?

      Warum behauptet die Polizei der Täter wäre nicht vermummt gewesen, während Augenzeugen eindeutig von einer Maskierung des Täters sprechen?

      Offiziell wird verlautbart, der Täter hätte dunkle Kleidung getragen. Auf Bildmaterial ist jedoch festgehalten, dass er ein blaues T-Shirt, ein längsgestreiftes Hemd, eine olivgrüne Jacke und Jeans trug. Warum behauptet die Polizei etwas anderes? Hat der Täter sich während des Amoklaufes etwa umgezogen? Wurden die dunklen Kleidungsstücke je gefunden?

      Nach der zeitlichen Vorgabe der Ermittlungsbehörden hat Tim K. nicht einmal ganz zehn Minuten Zeit gehabt, um in die Albertville-Realschule zu gehen, sich noch in der Toilette aufzuhalten, in der er scheinbar seinen Rucksack deponierte, Laufwege in der Schule zu gehen (verschiedene Stockwerke, Gänge, Klassenzimmer – in eines soll er sogar noch zwei- oder dreimal zurückgekehrt sein) und dann zielgerichtet acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Referendarinnen/Lehrerinnen zu erschießen, elf weitere SchülerInnen zu verletzen und dann zu fliehen. Wie kann das sein? 

      Um welche Uhrzeit und von wem wurde Tims Rucksack auf der Toilette gefunden?

      Wurde in der Albertville-Ralschule mit Sprengmitteln gearbeitet?

      Warum wurde das sichergestellte Täterfoto nicht als Fahndungsfoto benutzt, um die Öffentlichkeit vor diesem Amokläufer zu warnen?

      Nach Absetzen des ersten Notrufs gegen 9.33 Uhr vergingen acht bis zwölf Minuten, in der bereits eine Großfahndung mit 1000 Beamten begonnen haben soll. Wie ist das logistisch möglich?

      Wie konnte es Tim K. mit seiner Geisel trotz dieses massiven Polizeiaufgebots gelingen, ungehindert durch alle Polizeiabsperrungen zu entkommen?

      Wie erklärt sich die Polizei, dass bereits um 9.20 Uhr die Schülerin Maike S. von 13. Klasse des benachbarten Lessing-Gymnasiums, plötzlich Schüsse hörte? Wurde sie je dazu vernommen?

      Um welche genaue Uhrzeit wurde der Klinikmitarbeiter Franz J. tatsächlich erschossen? Und wer hat das beobachtet?

      Wird das „Identifizierungs-Märchen“ von den drei Jungs und der Oma auch offiziell von der Staatsanwaltschaft bestätigt?

      Wie kann erklärt werden, dass zwar der Name Tim K.s bekannt war, nicht aber eine richtige Personenbeschreibung? Scheinbar wurde doch sein Ausweis im Rucksack gefunden? Und warum gibt es überhaupt diese widersprüchlichen Aussagen, wenn doch überall berichtet wird, dass Tim K. von den Schülern auch sofort als dieser erkannt worden ist?

      Wie konnte die Polizei bereits gegen 10 Uhr das Haus der K.s stürmen, wenn der Name des Täters da noch gar nicht bekannt war? Zieht man noch die Zeit der „Anfahrt“ des SEK ab, dann würde sich diese „Vorbereitungszeit“ fast mit dem Beginn des Amoklaufs decken. Wie kann das sein?

      Warum wird zunächst (gegen 11 Uhr) Frederik S. festgenommen, eine Hausdurchsuchung bei ihm durchgeführt, wenn doch Tim K. schon längst als Täter feststand, dessen Elternhaus sogar gegen 10 Uhr gestürmt wurde?

      Warum verbarrikadierten sich noch kurz vor 12 Uhr Schüler in der Geschwister-Scholl-Realschule in Winnenden (neben der Albertville-Realschule), wenn der Täter sich um diese Zeit doch schon in Wendlingen aufhielt?

      Warum durften Schüler ihren Eltern zunächst keine Auskünfte geben?

      Warum gelang es den Fahndern nicht innerhalb von zwei Stunden das Geiselfahrzeug auf seiner „Irrfahrt“ zu stellen? Und wieso verfolgte die Streifenwagenbesatzung den Amokläufer nicht, nach dem sie von Igor W. alarmiert wurde?

      Wie kann es zu den eklatanten Widersprüchen und „Vorhersehungen“ der Geisel Igor W. kommen?

      Warum berichteten die Ermittlungsbehörden zunächst davon, dass Tim K. bei einer Schießerei mit der Polizei ums Leben gekommen wäre?

      Warum wurde die „Kindersicherungs-Panne“ verschwiegen, die mit verantwortlich war, dass der Täter nicht frühzeitig gestoppt werden konnte?

      Wie ist zu erklären, dass ein Polizist aus einer großen Entfernung den Täter gezielt in beide Beine (Wade, Sprunggelenk) traf, als er sich ihm näherte aber verfehlte?

      Wie kann es sein, dass ein derart verletzter Täter noch ins Autohaus, dann über den Firmenhof und das Firmengelände rennen konnte und zwar so schnell, dass er Polizeibeamten kein Ziel mehr abgab und diese ihm selbst nicht mehr hinterherkamen?  

–    Polizist Volker H. erkannte vor dem Autohaus in Wendlingen Tim K. nicht, sondern fragte ihn, wer er sei! Warum? Der Täter war doch bekannt! Hatte er eine andere

     Täterbeschreibung? Wenn ja, welche? Und wieso erkannte dann Polizeihauptkommissar Wolfgang R. den Amokläufer? Wusste nur ein Teil der Beamten, nach wem gesucht wurde? Oder wurde noch nach einer anderen Person gefahndet, die der Polizist Volker H. in Tim K. nicht erkannte, wohl aber sein Kollege Wolfgang R.?

–   Auch eine Polizeihubschrauberbesatzung erkannte Tim K. trotz zweimaliger Ortung nicht als Amokläufer. Wie ist das zu erklären? Hatte auch sie eine andere Täterbeschreibung?

      Wie ist es zu erklären, dass das Amateurvideo – das die letzten Sekunden des Täters zeigt – mit den Ermittlungsergebnissen der „zweiten Version“ nicht übereinstimmt (Tim K. erschoss sich demnach nicht gleich nachdem er in die Beine getroffen wurde (wie das Video suggeriert und andeutet), sondern erst viel später, nachdem er seinen Amoklauf fortsetzte!)?

–    Gab es nach Tims offizellem Selbstmord in seiner Nähe eine weitere Verhaftung, wie Videoaufnahmen vermuten lassen? Wenn ja, von wem und warum?

      Wie kam es zu den beiden unterschiedlichen Liegepositionen von Tims Leiche? Wurde die Leiche nachträglich so in Szene gesetzt, so hingelegt? Warum stimmen die kriminaltechnischen Kreidezeichnungen nicht mit der anderen Darstellung überein? Welche Darstellung der Leichenlage stimmt nun? Und wer ist für die andere verantwortlich? Oder wurden gar Fotos oder das Video manipuliert? Aber warum und von wem?

      Wie ist es zu erklären, dass Fotos mit dem toten Täter ihn  einmal mit einer blutenden Kopf(Stirn-)Wunde zeigen und einmal ohne?

      Hat Tim K. nach dem Kopfschuss noch eine kurze Zeit gelebt?

      Wie kann es sein, dass Tim K. offensichtlich mit der linken Hand die Waffe führte und sich dann erschoss, wenn er aller Wahrscheinlichkeit Rechtshänder war (wie Fotos beim Tischtennis und Armwrestling belegen)?

–   Richtete er sich tatsächlich selbt mit einem „absoluten Nahschuss“ in die Stinr? Oder wurde er doch von Polizeibeamten erschossen?

–   Wann war der genau Zeitpunkt des Todes von Tim K.?

–   Wurden an Tim K.s Schusshand oder an der Waffe Schmauchniederschläge, Auflagerungen von Blutspritzern, Gehirngewebe oder Haarresten gefunden und konnten ihm diese eindeutig zugeordnet werden?

–    Wann war der genaue Zeitpunkt des Todes von Tim K?

–   Wurden auch Schussverletzungen an seinen Beinen festgestellt? Wenn ja, welche?

–   Warum gab es keine Obduktion der Opfer? Damit gibt es keinen ballistischen Beweis dafür, dass die Projektile auch aus der Waffe Tim K.s stammen? Odeer gab es doch eine „Schnelluntersuchung“ der Opferleichen? Wenn ja, mit welchem Ergebnis und warum wurde dieses nicht veröffentlicht?

–   Warum wurde, nachdem Tim K. bereits tot war, der Realmarkt in Köngen gestürmt? Gab es doch einen zweiten Täter? Wer ist die Person, für die ein Krankenwagen vorgefahren ist?

–    Wieso gab es noch neun Monate nach Tim K.s Tod eine offizielle Pressemitteilung, die eine Fahndung nach einem „Amokläufer in Winnenden“ belegt?

      Welches genaue Krankheitsbild hatte Tim K.?

      War Tim K. depressiv? Litt er unter einer bipolaren Störung? Unter einer schizophren Psychose?

      Wurde er ambulant behandelt oder gab es nur Diagnosesitzungen?

      Wenn ja, wie sah die Behandlung im Klinikum Weissenhof genau aus?

      Wurden Tim K. jemals Antidepressiva verschrieben? Wenn ja, welche? Hat er sie eingenommen? Hat er sie abgesetzt? Oder gab es eine andere Medikation?

      Wurde bei ihm ein „Serotonin-Syndrom“ festgestellt?

      Wie schätzten Ermittlungsbehörden und die Psychologen Tims „Selbstanalyse“ ein?

Nun liegt es an den Verantwortlichen von Politik, Staatsanwaltschaft, Polizei, Geheimdiensten, Psychiatrie und Gerichtsmedizin diese offenen Fragen in Bezug auf den Amoklauf von Winnenden und Wendlingen wahrheitsgemäß zu beantworten. Das würde ganz gewiss zur vollständigen und lückenlosen Aufklärung dieser Bluttat beitragen. Sie alle schulden den Betroffenen und Hinterbliebenen – die der Opfer und die des Täters – und auch der bislang unzureichend informierten Öffentlichkeit die ungeschminkte und unverfälschte Wahrheit. Nicht nur um eigenen Seelenfrieden zu finden, nicht nur um einen komplexen Kriminalfall aufzuklären, sondern auch, um aus dieser schrecklichen Tat, mit all seinen vielschichtigen Facetten, Lehren für unser zukünftiges gesellschaftliches Zusammenleben zu ziehen, damit es kein neues Erfurt, kein neues Emdstetten und kein neues Winnenden mehr gibt.

So möchte ich mit den Worten des bereits angeführten britischen Dokumentarfilmers, Psychologen und Autors Noel Botham enden: „Ich behaupte nicht, das Puzzle gänzlich zusammengesetzt zu haben; ich weiß, dass viele Leute Einwände gegen meine Schlussfolgerungen erheben werden; doch ich glaube, meine Nachforschungen haben uns der verwickelten Wahrheit zumindest ein Stück näher gebracht.“


 

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4 Gedanken zu „11.3. – Katastrophen, Kriege, Freimaurer & Der Amoklauf von Winnenden“

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