GUIDO’s KOLUMNE

6/2014

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Unglaublich – kurz vor der Europawahl fallen die Masken…
Kommt ans Licht der Öffentlichkeit, was nicht kommen soll…
Alte Klüngeleien, Freundschaftsdienste und viel Geld.
Ihr Geld!

Die Rede ist von den jüngsten Vorwürfen gegen EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD).
Der Politiker sitzt zurzeit in (fast) jeder Talkshow, gibt sein Halbwissen in puncto Russland und Ukraine zum Besten, preist die Seligkeit der Europäischen Union. Und möchte Präsident der EU-Kommission werden. Erst vor Kurzem haben ihn die sozialdemokratischen Parteien Europas zu ihrem Spitzenkandidaten gewählt.

Dabei überhäuft Schulz die Zuschauer, Zuhörer, Leser und Wähler mit einer Scheinheiligkeit, die wir ja inzwischen von Politikern gewohnt sind.

Denn: Der Haushalts-Kontrollausschuss der EU erhebt schwere Vorwürfe gegen EU-Parlamentspräsident Schulz. Dieser soll nämlich seine engsten Mitarbeiter mit lukrativen Beamten-Posten versorgt haben!

Konkret: Fünf Mitarbeiter aus seinem Kabinett sollen als künftige Generaldirektoren und Direktoren in der Verwaltung des Europäischen Parlaments vorgesehen sein.

Unter ihnen Schulz-Kabinettchef Markus Winkler und dessen Stellvertreter Herwig Kaiser. Der Verdienst: rund 203.000 Euro pro Jahr.

Und jetzt kommt’s: Der lukrative Job für Winkler sei „extra geschaffen“ worden!

Die drei anderen Mitarbeiter von Schulz (Maria José Martinez Iglesias, Alexandre Stutzmann und Lorenzo Mannelli) werden in ihrer Eigenschaft als Direktoren 179.436 Euro jährlich in die Taschen schieben.

Natürlich bestreitet EU-Parlamentspräsident Schulz diese Vorwürfe. Doch die sind alles andere als eine Verschwörung, sondern kommen direkt aus dem Herzen der EU-Verwaltung: dem Haushaltskontrollausschuss.

Doch damit nicht genug mit den Vorwürfen: Schulz soll zudem die EU-Verwaltung für seinen Europa-Wahlkampf missbraucht haben, in dem sein Kabinett, die Informationsbüros und Reise-Kostenerstattung für seine Kampagne nutzten.

Der britische Politiker Nigel Paul Farage, Vorsitzender der United Kingdom Independence Party, bringt es auf den Punkt: „Martin Schulz Abschiedsgeschenk an das Europäische Parlament ist privilegierte Vetternwirtschaft der krassesten Art!“

So will auch die britische Labour-Party Schulz nicht mehr unterstützen. Er sei „fiskalpolitisch verantwortungslos“. Zudem wirft die Labour-Führung ihm sogar vor „Erzförderalist“ zu sein, der die „Vereinigten Staaten von Europa“ wolle.

Auch die Konservativen der EVP werfen dem Sozialdemokraten Amtsmissbrauch vor, ebenso die Grünen-Fraktion.

Dabei haben diese Parteiflügel ebenfalls so ihre Probleme. Ich möchte nur an die Pädophilen-Vorwürfe gegen Daniel Cohn-Bendit und den „Hang zum Alkohol“ von Jean-Claude Juncker erinnern.

Tatsächlich kritisiert die EU weltweit die „Klientelpolitik“, missachtet dies aber in der eigenen Verwaltung.

Ach ja, vergessen wir auch nicht, dass sich 2014 die Gehälter der EU-Abgeordneten und Beamten um mehr als 40 Millionen Euro erhöhen: auf insgesamt eine Milliarde Euro jährlich.

Und was verdienen Sie? Weniger? Nun gut, dann fragen Sie doch mal EU-Parlamentspräsident Martin Schulz, vielleicht hat er noch ein paar 200.000-Euro-Pöstchen übrig!

 

 

Quellen:

http://www.theguardian.com/world/2014/mar/01/labour-european-commission-president-martin-schulz

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/belgium/10728430/Euro-parliament-president-accused-of-political-hijack.html

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/03/29/eu-kontrollausschuss-vorwurf-der-vetternwirtschaft-gegen-martin-schulz/

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/03/03/eu-parlamentarier-werfen-martin-schulz-amtsmissbrauch-vor/

 

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Siehe hierzu auch:

 

 

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