GuidosKolumneNEU2

392 (53/2014)

Das Tauziehen um die Schuld am Abschuss des Fluges MH17 der Malaysia-Airline von Amsterdam nach Kual Lumpur über der Ostukraine, der 298 Menschen das Leben kostete, geht weiter. Noch immer schieben sich die ukrainische Armee und die prorussischen Separatisten die Schuld daran gegenseitig in die Schuhe.
Die Paralellen sind erschreckend, die Vertuschungsmechanismen dieselben.
Hier alles zum Abschuss der Passagiermaschine durch die ukranische Marine:

Sibir-Flug 1812 war ein Charterflug derrussischen Fluggesellschaft „Siberia Airlines“, der von Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv (Israel) nach Nowosibirsk (Russland) am 4. Oktober 2001 über dem Schwarzen Meer von einer Boden-Luft-Rakete der ukrainischen Marine abgeschossen wurde. Alle 78 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Die meisten waren Israelis, die ihre Verwandten in Russland besuchen wollten.

Auch diese Maschine vom Typ Tuploew Tu-154 flog, ähnlich wie die Boing 777 der Malaysia Airline (Flug MH17) in einer Höhe von ca. 11.000 Metern (36.000 Fuß). Ebenso wie MH17 verlor die zuständige Luftraumüberwachung, die damals in Sotschi war, den Kontakt zur TU-154. Der Pilot einer anderen Maschine meldete dann die Explosion eines Flugzeugs in der Luft und dessen Absturz ins Meer.

Zu dieser Zeit hielt die ukrainische Marine im Schwarzen Meer u.a. Luftverteidigungsmanöver ab, während derer mit verschiedenen Boden-Luft-Raketen auf Zieldrohnen geschossen wurde.  Eine 5W28-Rakete eines Raketensystems verfehlte die Drohne, schaltete auf Sibir-Flug 1812 auf und explodierte etwa 15 Meter oberhalb des Flugzeugs. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt und stürzte ungesteuert ins Schwarze Meer. Die Trümmer wurden über eine Fläche von etwa 18 km² verteilt und sanken zum Teil bis auf den an dieser Stelle etwa 2000 m tiefen Meeresgrund.

Unmittelbar nach dem Absturz begannen die Rettungs- und Bergungsarbeiten. Mehrere Schiffe, einschließlich des Forschungsschiffes Spasatel Prokoptschik, sowie Flugzeuge und Hubschrauber der russischen Rettungskräfte suchten die Unfallstelle nach eventuellen Überlebenden ab und bargen die Leichen sowie Trümmerteile.

Die Untersuchung des Unfalles ergab, dass eine Rakete die Zieldrohne vernichtet hatte, wodurch die ebenfalls dieses Ziel ansteuernde 5W28-Rakete nach einem neuen Ziel suchte und auf die Tupolew aufschaltete. Die Explosion des Gefechtskopfes, etwa 15 m oberhalb des Flugzeuges, setzte eine Splitterwolke frei, die unzählige Löcher (mindestens 350 wurden bei der Untersuchung der Wrackteile gefunden) in den Rumpf und die Tragflächen des Flugzeuges riss.

Ein Vertreter des Herstellerwerkes in St. Peterburg sagte, dass es theoretisch denkbar sei, dass eine Rakete des Systems S-200 nach dem Verlust des Zielkontaktes auf ein anderes Ziel aufschalte, wenn dieses ein großes Radarecho aufweise und relativ langsam fliege. Dies sei aber in Tests nie vorgekommen.

Der russische Präsident Wladimir Putin hielt in einer ersten Reaktion einen Terroranschlag  für möglich und beauftragte den Sekretär des nationalen Sicherheitsrates, Wladimir Ruschailow, mit der Untersuchung des Zwischenfalls. Der russische Generalstaatsanwalt Wladimir Ustinow leitete Ermittlungen wegen Terrorverdacht ein.

Israel untersagte sofort sämtliche Starts vom Flughafen Ben Gurion.

Die amerikanische Regierung gab bekannt, dass zur fraglichen Zeit, wenige Minuten vor dem Absturz, der Start einer Rakete aufgezeichnet worden war Die Rakete sei von der ukrainischen Marine während eines Manövers gestartet worden.

Seitens der Ukraine erklärte der damalige  Verteidigungsminister Oleksander Kusmuk, die ukrainische Marine halte im Schwarzen Meer ein Manöver ab, es sei jedoch unmöglich, dass das Flugzeug von einer ukrainischen Rakete getroffen worden sei. Die ukrainische Marine habe alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen, die Übungen hätten erst etwa anderthalb Stunden nach dem Absturz von Flug 1812 begonnen und die Entfernung des Unglücksorts sei größer als die Reichweite der verwendeten Raketen gewesen. Schließlich gab der damalige ukrainische Präsident Leonid Kutschma am 13. Oktober 2001 eine Erklärung ab, in der er von einem „Zusammentreffen unglücklicher Umstände“ sprach und die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungskommission akzeptierte.

Der ukrainische Verteidigungsminister reichte seinen Rücktritt ein; er und zwei seiner Stellvertreter wurden entlassen. Das Gefechtsschießen mit den Systemen S-200, S-300 und Buk wurde in der Ukraine für sieben Jahre ausgesetzt.

Aufgrund zwischenstaatlicher Vereinbarungen zahlte die Ukraine je 200.000 US-Dollar an die Familien der 38 russischen und 40 israelischen Opfer.

Mehrere Hinterbliebene verklagten die Ukraine auf Schadenersatz. Die Klagen wurden abgewiesen.

Im Jahr 2004 verklagte Sibir das ukrainische Verteidigungsministerium auf Schadenersatz wegen der Zerstörung der Tu-154M. Die Klage wurde 2012 von einem ukrainischen Gericht abgewiesen.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Sibir-Flug_1812

Hier die „Criminal Occurence“ des Flugzeugabschusses durch die ukrainische Marine:
Criminal Occurrence
Last updated: 22 July 2014
Status: Offizieller Zwischenbericht
Datum: Donnerstag 4 Oktober 2001
Zeit: 13:45
Flugzeugtyp: Tupolew 154M
Fluggesellschaft: Sibir Airlines
Kennzeichen: RA-85693
Werknummer: 90A-866
Baujahr: 1990
Betriebsstunden: 16705
Anzahl Zyklen der Zelle: 7281
Triebwerk: 3 Soloviev D-30KU-154-II
Besatzung: Todesopfer: 12 / Insassen: 12
Fluggäste: Todesopfer: 66 / Insassen: 66
Gesamt: Todesopfer: 78 / Insassen: 78
Sachschaden: Zerstört
Konsequenzen: Written off (damaged beyond repair)
Unfallort: 184 km (115 Meilen) vom Land entfernt von Adler, Russia [Black Sea] (   Atlantischer Ozean) show on map
Flugphase: Während des Fluges (ENR)
Betriebsart: Internationaler Linienflug
Flug von: Tel Aviv-Ben Gurion International Airport (TLV/LLBG), Israel
Flug nach: Novosibirsk-Tolmachevo Airport (OVB/UNNN), Russland
Flugnummer: 1812
Unfallbericht:
Flight 1812 had departed Tel Aviv for a flight to Novosibirsk. It proceeded at an altitude of FL360 on airway B-145 over the Black Sea. At the same time the Ukraine defence forces were doing an exercise near the coastal city of Theodosii in the Crimea region. Missiles were fired from an S-200V missile battery. A 5V28 missile missed the drone and homed in on the Tupolev. The missile exploded some 15 meters above the plane. The aircraft sustained serious damage, resulting in a decompression of the passenger cabin and a fire. The aircraft entered an uncontrolled descent, crashed into the sea and sank to a depth of 2000 m.

Informationsquelle:

» ITAR-TASS
» Izvestia
» Russian Ministry of Transport Order No. NA-424-r
» Scramble 274
» Sibir Airlines
» Soviet Transports

Weitere Quellen:
http://aviation-safety.net/database/record.php?id=20011004-0&lang=de
  1. Russian jet explodes over Black Sea. bbc, 4. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).
  2. Ben Aris: Ukraine admits it shot down Russian airliner. In: The Telegraph. 13. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch): „Although both Russia and Ukraine were almost certainly aware of the cause from the start, it took eight days for Ukraine to accept responsibility.“
  3. Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network
  4. Wenn Raketen Passagierjets vom Himmel holen. In: welt.de. 18. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014.
  5. Pinhas Inbari, Barbara Jung, Gudrun Dometeit: Kein bisschen Frieden. Anschlag oder Versehen? In: focus magazin. 15. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014.
  6. Accidental Firing May Have Downed Russian Plane. abcnews, 5. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).
  7. Alan Philps, Andrew Sparrow: Airliner blasted out of sky. 5. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).
  8. Maura Reynolds: Clues, Remains Sought in Siberian Airlines Crash. In: LA Times. 6. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).
  9. Michael Wines: After 9 Days, Ukraine Says Its Missile Hit A Russian Jet. In: New york times. 13. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014.
  10. Terrorverdacht nach Jet-Absturz. In: Kölner Stadtanzeiger. 4. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014.
  11. Black Sea crash wreckage located. bbc, 5. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).
  12. Defense minister fired over plane crash. The Associated Press, 25. Oktober 2001, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).
  13. All about Buk 9k37, missile ‚blamed for‘ Malaysia jet MH17 crash. In: hindustantimes.com. 18. Juli 2014, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).
  14. Russia agrees airliner payout. In: BBC news. 14. Juni 2004, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).
  15. Israel, Ukraine sign agreement on compensation for Russian jet victims. In: Haaretz. 20. November 2003, abgerufen am 19. Juli 2014.
  16. Ukrainian court rules i-nvestigators failed to prove missile downed Russian passenger jet. kyivpost.com, 21. August 2007, abgerufen am 20. Juli 2014 (englisch).
  17. Kyiv court rejects S7 Airlines‘ appeal in case on Tu-154 crash in 2001. 29. Mai 2012, abgerufen am 19. Juli 2014 (englisch).

 

 

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