GUIDO-KOLUMNE-MIX

♦ No.  524 (62/2015) ♦


In der grünen Uni-Stadt Tübingen kam es Ende März 2015 zu einer grausamen Tat.

Zu einer Massenvergewaltigung auf einem Schulhof.

Hier die Pressemitteilung der Kriminalpolizei (Hervorhebung durch mich):


POL-RT: Nach Sexualdelikt 15-köpfige Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei eingerichtet (Tübingen)

 

Reutlingen (ots) – Tübingen (TÜ): Nachtrag zum Pressebericht vom 29.03.2015/17.08 Uhr

Nach dem sexuellen Missbrauch einer 24-jährigen Frau, der sich in der Nacht zum Sonntag in der Nähe der Hermann-Hepper-Turnhalle im Schulhofbereich der Albert-Schweitzer-Realschule ereignet hat, arbeitet eine 15-köpfige Ermittlungsgruppe des Kriminalkommissariats Tübingen mit Hochdruck an der Klärung der Straftat.

Wie bereits berichtet, hatte sich die junge Frau in der Turnhalle bei der dort stattfindenden „Projekt-X-Hausparty“ aufgehalten. Nach derzeitigem Ermittlungsstand traf sie in einem Zeitraum zwischen 0.15 Uhr und 1.50 Uhr im Raucherbereich vor dem in Richtung der Realschule gelegenen Ausgang auf einen Unbekannten, der die alkoholisierte 24-Jährige dazu brachte, ihn in Richtung Schule zu begleiten. Im Bereich des Schulhofes kamen drei weitere Männer hinzu. Mindestens zwei aus der Gruppe missbrauchten die 24-Jährige anschließend. Zwei andere Frauen, die sich zwischenzeitlich bei der Polizei gemeldet haben, trafen später das leicht verletzte und verstörte Opfer in der Halle an und alarmierten das Sicherheitspersonal. Angehörige des Rettungsdienstes nahmen sich der leicht verletzten 24-Jährigen an und alarmierten die Polizei.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu den noch unbekannten Tätern dauern an. Die Polizei ist dabei auch auf die Mithilfe von weiteren Zeugen angewiesen und bittet Personen, die beobachtet haben, wie das Opfer im Raucherbereich mit einem jungen Mann gesprochen hat und anschließend mit diesem in Richtung Realschule wegging, sich zu melden.

Nicht ausgeschlossen wird, dass dieser junge Mann oder einer seiner späteren Komplizen während der Party weitere Frauen mit dem Ziel angesprochen hat, sie aus der Halle oder sogar zur Realschule zu locken und zum Mitkommen zu bewegen. Von diesen Frauen erhofft sich die Polizei gegebenenfalls wertvolle Täterhinweise. Zu den Tatverdächtigen ist bekannt, dass sie alle zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen sein und kurze, dunkle Haare gehabt haben sollen. Sie sprachen deutsch, untereinander jedoch in einer ausländischen Sprache.

Quelle: http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/110976/2985953/pol-rt-nach-sexualdelikt-15-k-pfige-ermittlungsgruppe-der-kriminalpolizei-eingerichtet-t-bingen


Interessanterweise berichtet die Kriminalpolizei also darüber, dass die Tatverdächtigen deutsch sprachen, „untereinander jedoch in einer ausländischen Sprache“.

Der FOCUS berichtete in seinem Artikel „Missbrauch in Tübingen-Nach Massenvergewaltigung auf Schulhof: Polizei fasst sechs Männer“ dahingehend (Hervorhebung durch mich):

Wie die Staatsanwaltschaft Tübingen und die Polizei Reutlingen am Donnerstag weiter mitteilten, nahmen die Fahnder die mutmaßlichen Täter am Dienstag nach aufwendigen Ermittlungen vorläufig fest. Einige hätten zugegeben, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag zu FOCUS Online. Die Inhaftierten seien deutsche Staatsbürger, betonte sie.

Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauch-in-tuebingen-nach-massenvergewaltigung-auf-schulhof-polizei-fasst-sechs-maenner_id_4633647.html

Was denn nun? Sind die Tatverdächtigen deutsche Staatsbürger oder Ausländer oder Deutsche mit Migrationshintergrund?

Ich will es genauer wissen und schrieb dem zuständigen Polizeipräsidium in Reutlingen heute folgende Mail:


Sehr geehrte Frau Kopp,

ich bin TV-Redakteur/Journalist und recherchiere momentan zu Straftaten von Ausländern begangen an Deutschen in Deutschland.

ich nehme Bezug auf folgende Pressemitteilung:

 POL-RT: Nach Sexualdelikt 15-köpfige Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei eingerichtet (Tübingen)

30.03.2015 – 17:17

 in dem es u.a. heißt:

 „Zu den Tatverdächtigen ist bekannt, dass sie alle zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen sein und kurze, dunkle Haare gehabt haben sollen. Sie sprachen deutsch, untereinander jedoch in einer ausländischen Sprache.“

Dazu folgende Fragen an Sie:

  •           Handelt es sich bei den Tätern tatsächlich um Deutsche?
  •          Wenn ja, mit Migrationshintergrund (sie sprechen laut Ihrer PM eine ausländische Sprache)?
  •           In welcher ausländischen Sprache haben sich die Täter untereinander verständigt?
  •           Wenn nein, um welche Nationalität handelt es sich bei den Tätern? 

 


Die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit des Polizeipräsidiums Reutlingen antwortete prompt (Hervorhebung durch mich):


Sehr geehrter Herr Grandt,

in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft kann ich Ihnen folgendes mitteilen:

Vier der Tatverdächtigen sind Deutsche, zwei haben eine andere Staatsbürgerschaft.

Wir sind verpflichtet, die Öffentlichkeit über wesentliche Aspekte der Straftat zu informieren, was wir mit der gestrigen Pressemitteilung getan haben. Die jeweilige Nationalität der Verdächtigen gehört nicht dazu, da sie mit der Straftat nichts zu tun hat. Um weiterhin eine hinreichende Anonymisierung der Verdächtigen, zu der wir aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes verpflichtet sind, zu gewährleisten, können darüber hinaus keine weiteren Details bekannt gegeben werden.

 


Doch dahingehend ergeben sich einige Unstimmigkeiten hinsichtlich der Nationalität der Täter, die ich in einer weiteren Mail an das zuständige Polizeipräsidium moniere:


Sehr geehrte Frau Kopp,

 nun habe ich doch noch Fragen zu Ihrer Mail-Antwort:

 In ihrer Pressemitteilung berichteten Sie: „Zu den Tatverdächtigen ist bekannt, dass sie alle zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen sein und kurze, dunkle Haare gehabt haben sollen. Sie sprachen deutsch, untereinander jedoch in einer ausländischen Sprache.“

Ihre ursprüngliche Feststellung in der PM ist damit falsch, weil es sich bei den Tätern nur in zwei Fällen um Ausländer handelt, die Deutschen sich also gar nicht in einer ausländischen Sprache unterhalten konnten?

 Der Focus berichtete (Hervorhebung durch mich):

 Wie die Staatsanwaltschaft Tübingen und die Polizei Reutlingen am Donnerstag weiter mitteilten, nahmen die Fahnder die mutmaßlichen Täter am Dienstag nach aufwendigen Ermittlungen vorläufig fest. Einige hätten zugegeben, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag zu FOCUS Online. Die Inhaftierten seien deutsche Staatsbürger, betonte sie (Quelle: http://www.focus.de/panorama/welt/missbrauch-in-tuebingen-nach-massenvergewaltigung-auf-schulhof-polizei-fasst-sechs-maenner_id_4633647.html).

 Zitiert der FOCUS damit „falsch“ die Polizeisprecherin? Oder hat die Polizeisprecherin sich in diesem Punkt getäuscht (weil Sie mir ja schreiben, dass zwei der Täter Ausländer sind)?

Wer hat nun was gesagt und wer hat wo recht?

Ich bitte Sie um Aufklärung dieser Diskrepanzen in Ihrem Hause bzw. der Medien.

 


Dieses Mal erhalte ich keine schriftliche Antwort, also rufe ich im Polizeipräsidium an. Andrea Kopp von der Pressestelle fragt mich, warum die Deutschen nicht ausländisch untereinander gesprochen haben könnten?

Ich gebe zurück, ob dies Englisch gewesen wäre oder in welcher Sprache sonst?

Auch dahingehend erhalte ich keine Antwort.

Ich hake nach, wie FOCUS berichten kann, dass die Täter deutsche Staatsbürger wären, wenn das Polizeipräsidium mir erklärt, es seien auch zwei Ausländer darunter.

Frau Kopp meint dahingehend, die Angaben vom FOCUS seien dahingehend „unpräzise“.

Somit stehe ich wieder am Anfang meiner Recherche.

Zunächst wird von der Polizei erklärt, die Täter hätten deutsch gesprochen, untereinander aber in einer ausländischen Sprache.

Welche das ist, bleibt offensichtlich so geheim wie das Gold in Fort Knox. Genauso, welcher Nationalität zumindest zwei der Täter tatsächlich angehören. Handelt es sich bei ihnen – und den anderen – um Migranten?

Diese widersprüchlichen und geheimnistuerischen Angaben und Berichte machen misstrauisch..

So darf die Frage gestellt werden: soll in der aufgeheizten öffentlichen Diskussion um Flüchtlinge und Asylbewerber vertuscht werden, dass eventuell Migranten eine Massenvergewaltigung auf einem Tübinger Schulhof begangen haben?

Zwei ausländische Staatsbürger zumindest waren dabei.

Laut Polizeipräsidium Reutlingen.

 


 

DENKEN SIE IMMER DARAN:

SIE HABEN EIN RECHT AUF DIE WAHRHEIT!

 Ihr und euer

GUIDO GRANDT

GUIDOs KOLUMNE6docx

 

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