GUIDO-KOLUMNE-MIX♦ No.  542 (80/2015) ♦


Die Debatte um Flüchtlinge/Asylbewerber verschärft sich zusehends. Erst recht, seit die EU „Verteilungsquoten“ benannt hat, die viele Mitgliedsländer jedoch strikt ablehnen. So wie beispielsweise Großbritannien.

Alleine Deutschland erwartet in diesem Jahr rund 500.000 Flüchtlinge/Asylbewerber.

Längst geht es auch um den Wohnraum, in dem diese Menschen untergebracht werden müssen.

Ich habe  darüber berichtet, dass es bereits Beispiele gibt, wo einheimische Mieter auf die Straße gesetzt werden, um Asylbewerber in die Wohnungen einzuquartieren. Für windige Geschäftemacher lukrativ.

Hier: https://guidograndt.wordpress.com/2015/04/20/fluchtlingsdebatte-einheimische-mieter-auf-die-strase-gesetzt-asylbewerber-in-die-wohnungen-rein/

Hinsichtlich dieser Thematik berichtet der Bayernkurier (https://www.bayernkurier.de/inland/2269-staedte-brauchen-mehr-wohnungen), Hervorhebungen durch mich:

Der Bayerische Städtetag schlägt Alarm: Durch den ungebremsten Zustrom von Asylbewerbern wird der ohnehin knappe Wohnraum in den Kommunen immer enger. Zu wenige neue Wohnungen werden gebaut. Eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Gemeinden sei nötig.

Nach den vorliegenden Zahlen wird rund ein Drittel der zu uns kommenden Flüchtlinge und Asylbewerber anerkannt oder erhält ein Bleiberecht. Der Wohnungsbedarf dieser Menschen übersteigt bereits jetzt das Angebot deutlich. Das Bayerische Sozialministerium geht davon aus, dass sich hier ein zusätzlicher Bedarf von 5.000 Wohneinheiten pro Jahr ergibt.

Das Angebot an bezahlbarem Wohnraum ist zu gering. Vor allem Städte brauchen mehr preiswerten Wohnraum. Es darf nicht zur Konkurrenz zwischen sozialbedürftigen Familien, Alleinerziehenden, Rentnerinnen und Rentnern sowie anerkannten Flüchtlingen und Asylbewerbern kommen.

Das Berliner Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen (ifs) warnt vor noch alarmierenderen Zahlen: Für 420.000 Menschen würde pro Jahr zusätzlicher Wohnraum in Deutschland benötigt, sollte die in den vergangenen Jahren deutlich gestiegene Zuwanderung und Flüchtlingszahl anhalten,  rechnet das ifs vor.

Blickt man auf die aktuellen Wohnungsbauzahlen, ist Deutschland darauf nicht vorbereitet.

Der aktuelle Flüchtlingsstrom verschärft das Problem: Das ifs rechnet in diesem Jahr mit zusätzlichen 160.000 Menschen, die eine Wohnung benötigen. Halte diese Entwicklung an, würden es künftig 420.000 werden. Immerhin hat Deutschland eine sogenannte Leerstandreserve von bundesweit rund 1,8 Millionen Wohnungen (Zensus 2011). Mit ihr könnte der starke Zuzug aber nur über einen kurzen Zeitraum gedeckt werden. Neu errichtete Wohnungen kämen derweil „für diese Personengruppen in aller Regel“ nicht in Betracht.

Was also tun, frage ich mich? Das Berliner Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen hat einen Vorschlag, der in seiner Tragweite unglaublich ist. Es fordert

„Umzugsketten in Gang zu setzen“: Gut verdienende Haushalte müssten sich dabei durch den Bezug eines eigenen Hauses oder einer Neubau(eigentums-) -Wohnung verbessern und zugleich eine preiswertere Bestandswohnung freimachen.

Wissen Sie, was das konkret heißt?

Gutverdienende, die irgendwo in der Republik in einer preisgünstigen Wohnung leben, sollen gezwungen, genötigt oder wie auch immer werden, diesen Preisvorteil sausen zu lassen, um in eine teurere Neubau(eigentums)-Wohnung oder gleich gar in ein eigenes Haus zu ziehen!

Damit billiger Wohnraum freigemacht wird.

Wer aber bezahlt den Einheimischen, die das Glück haben in einer „preiswerten Bestandswohnung“ leben zu können, die Kosten für den notgedrungenen Umzug und überhaupt jene für eine teurere Wohnung oder gar ein Haus? Müssen sie sich etwa aufgrund des zu wenig vorhandenen Wohnraums für Flüchtlinge/Asylbewerber (noch mehr) verschulden?

Oder wie ist dieser Vorschlag des Instituts für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen anders zu verstehen?

Sie sehen also, die Diskussion um die Unterbringung der Flüchtlingsmassen ist in vollem Gange.

Der Wohnraum fehlt. Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Ganz im Gegenteil.

Doch Sie werden garantiert der Letzte sein, wenn dahingehend ein Gesetz verabschiedet wird, der sie zwingt umzuziehen bzw. eine Wohnung räumen oder gar eine Einquartierung erdulden müssen.

Wetten?


  DENKEN SIE IMMER DARAN:

SIE HABEN EIN RECHT AUF DIE WAHRHEIT!

 Ihr und euer

GUIDO GRANDT

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