GUIDO-KOLUMNE-MIX♦   No.  631   ♦


Nachdem in Österreich der Grüne und (Ex-)Freimaurer Alexander Van der Bellen zum Bundespräsident gewählt wurde, veröffentliche ich nachfolgend meine Recherchen zum Thema Freimaurer und Politik. Der Leser kann so erkennen, wie tief Freimaurer bereits in die Staatengefüge eingedrungen sind. Und das, obwohl die Logenbrüder immer wieder beteuern, „unpolitisch“ zu sein.

Die jeweiligen Kapitel sind entnommen aus meinem Buch

cover schwarzbuch freimaurerei

Dort finden sich auch die jeweiligen Quellenbelege.

Wo und wann immer Freimaurer mit Politik in Verbindung gebracht werden, blühen die »ewiggestrigen« Verschwörungsgedanken und Weltherrschaftspläne wieder auf. Die »Brüder im Geiste« versuchen alles, um der profanen Öffentlichkeit klar zu machen, dass ihre Logen mit Politik nicht viel »am Hut« haben.

Politik (der Begriff ist abgeleitet vom griech. »Polis« = Stadt oder Gemeinschaft) ist die »Lehre von der Staatsführung« beziehungsweise bezeichnet die Staatsführung allgemein. Diese Leitung und Verwaltung sollte gerecht (im Sinne der Ethik) und richtig (im Sinne der Vernunft) sein. Politik also als »Staatskunst«, die in das Leben der Völker und jedes einzelnen Menschen eingreift. Nach der modernen Auffassung der meisten westlichen Staaten ist die Demokratie, die Herrschaft durch das Volk, im Gegensatz zum Absolutismus, der Gesetzgebung nach dem Willen eines Einzelnen oder einer Gruppe, oder der konstitutionellen Monarchie, der Machtausübung von Herrschertum und Volk, das erstrebenswerteste politische Prinzip.

Die Journalistin Valeska von Roques schreibt in ihrem Buch um das Attentat auf Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981: »Freimaurer waren Atheisten. Unter allerlei schönen humanistischen Formeln und Ritualen, die viele Gebildete begeisterte und anzog und von Mozart in der Zauberflöte verewigt wurden, verbarg sich jedoch bald eine Untergrundgesellschaft, die sich gern um die Knotenpunkte der weltlichen Macht lagerte, um diese zu Gunsten ihrer eigenen Anhänger zu manipulieren.«

Bei den Freimaurern ging und geht es wohl noch immer auch um »weltliche Macht« und »Manipulation«.

Sind Freimaurer und ihre Logen also tatsächlich so »unpolitisch«, wie es aus eigenen Reihen immer wieder behauptet wird? »Der Vorwurf der Gegner, dass die Freimaurerei als solche Politik betreibe, ist ungerechtfertigt«, wird von ihnen immer wieder, fast gebetsmühlenartig, wiederholt. Aber stimmt das auch wirklich? Oder gab  es nicht speziell in den letzten 300 Jahren und in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Beispiele dafür, dass Freimaurer politische Ränkespiele inszeniert oder in solche zumindest eingegriffen haben? Gab es nicht höchst einflussreiche Logen und Brüder, »von denen maßgebliche revolutionäre Impulse oder fortschrittliche Ideen und Programme ausgingen« (Gößling)?  Betrieben und betreiben Freimaurer also doch »heimlich« Politik, eine Art »Geheimpolitik«, die nicht öffentlich bekannt werden darf?

Ein Blick auf das Wappen oder die Flagge einer Nation genügt oftmals, um festzustellen, dass es eine ganze Reihe von Staaten gibt, die freimaurerische Symboliken (Erkennungszeichen oder Symbole) verwendet haben. Beispielsweise das Wappen der Republik Argentinien, das eine Darstellung des maurerischen Griffs und die freimaurerische rote Jakobinermütze zeigt. Allein das führt die Behauptung, die Freimaurerei betreibe keine Politik,  ad absurdum. Das Ganze geschieht offenbar nach dem Motto: Die Eingeweihten, die Initiierten, die Wissenden »wissen«, der Profane, der Uneingeweihte hat keine Ahnung.

In den Alten Pflichten ist im Kapitel »VI. Hauptstück – Von dem Betragen« unter anderem unter Punkt 2 zu lesen: »… auch sind wir von allen Nationen, Zungen, Geschlechtern und Sprachen und sind entschieden gegen politische Erörterungen, welche noch nie zur Wohlfahrt der Loge gereicht haben und nie dazu gereichen werden. Diese Pflicht ist jederzeit streng eingeschärft und befolgt worden …«

Dennoch wird diese »Pflicht« sehr leicht außer Kraft gesetzt, wie beispielsweise von der »Großloge Lessing zu den drei Ringen«, in deren freimaurerischen Grundsätzen es zunächst heißt: »Da die Freimaurerei aus ihrem Kreise jede politische und religiöse Frage ausschließt, sind alle Abstimmungen oder Beschlüsse, welche die individuelle Freiheit der Mitglieder beeinträchtigen könnten, untersagt.«

Dann wird dies allerdings relativiert: »Es gibt auch durchaus Situationen, in denen Gruppen der Freimaurer es als Selbstverständlichkeit ansehen, auch zu politischen Ereignissen Stellung zu beziehen.«

In einer Erklärung der ersten Nachkriegstagung deutscher Freimaurer in der Frankfurter Paulskirche am 19. Juni 1949 steht in den »Grundsätzen der Freimaurerei«: »Die Freimaurerei ist ein ethischer, kein politischer Bund und beteiligt sich nicht an politischen oder konfessionellen Parteikämpfen.« Im Artikel 5 der Verfassung der Deutschen Großloge der Alten und Freien Angenommenen Maurer liest sich da so: »Die Großloge und ihre Mitgliedslogen nehmen in konfessionellen oder parteipolitischen Auseinandersetzung nicht Stellung.«

In den Basic Principles der United Grand Lodge of England, der freimaurerischen Mutterloge also, heißt es in der Neufassung von 1989 dazu: »Die Diskussion über Religion und Politik innerhalb ihrer Logen muss verboten sein.« Im Internationalen Freimaurer Lexikon steht darüber zu lesen: »Die freimaurerische Auffassung des Wesens der Politik fußt auf der ethischen Idee der Gerechtigkeit, da die Freimaurerei eine ethisch-philosophische Gesellschaft ist. An sich befasst sie sich überhaupt nicht mit Politik; die Satzungen der Großlogen schließen jede Bemengung der Körperschaften, des Bundes als solchen, mit politischer Einflussnahme aus, den Logen ist Beschäftigung mit Politik nicht gestattet …, sie (die Freimaurerei, Anm. d. Autors) kann nicht zulassen, dass Politik das einträchtige Zusammenwirken ihrer Mitglieder für die Idee der Humanität störe …« An anderer Stelle heißt es aber: »Mag die deutsche Freimaurerei immer wieder erklären, sie sei unpolitisch, mag jede Erörterung politischer Fragen noch so streng aus den deutschen Logen ausgeschlossen bleiben, eines kann nicht verhindert werden: dass eine im Politischen ziemlich einheitlich denkende Mitgliedschaft in Fragen, wo die Freimaurerei mit dem Außenleben in Berührung tritt, diesen politischen Grundzug deutlich erkennen lässt.« Und dann wird auch noch erklärt: »Kulturpolitik, welche die Freimaurerei im Sinne der Aufklärung, des Fortschrittes, der Humanität betreibt, hat mit Machtpolitik, Tagespolitik im gewöhnlichen Sinne des Wortes nicht das Geringste zu tun.«

Ja, was denn nun? Machtpolitik, Tagespolitik nein, Kulturpolitik ja? Also doch Politik? Auf meine diesbezügliche Anfrage bei den Großlogen erhielt ich weder von den deutschen, noch von den Schweizer Freimaurern eine Antwort. Lediglich vom »Großmeister der Großloge von Österreich«: »Es ist nicht ganz richtig, dass politische Diskussionen in den Logen verboten sind. Die aus den Alten Pflichten stammende Vorsichtsmaßnahme bezieht sich auf den Diskurs über Partei- oder tagespolitische Angelegenheiten, die in aller Regel dazu führen, dass der uns wichtige Abstraktionsgrad verloren geht und die Gefahr in sich birgt, dass die Brüder aus Gründen subjektiver Befindlichkeit oder einer besonderen, persönlichen Interessenslage aufeinander losgehen könnten. Gesellschaftspolitische Angelegenheiten und alles das, was die Qualität des Zusammenlebens der Menschen betrifft, sind sehr wohl Gegenstand von Erörterungen in den Logen, wobei aber sehr darauf geachtet wird, dass es nicht in Programme oder Aktionen mündet, die politischen Anstrich haben und mit der Freimaurerei als Organisation in Zusammenhang gebracht werden könnten. Wer als Einzelperson aus der Diskussion in der Loge über politische Angelegenheiten Ideen für sein persönliches Umfeld schöpft, kann damit tun, was er will, er tut es dann im eigenen Namen und nicht im Auftrag oder im Namen der Organisation. Es ist auch deswegen nicht erforderlich, dass sich Politiker zu ihrer Mitgliedschaft unbedingt bekennen, da es in der Freimaurerei selber keine Programme gibt, die im politischen Geschäft relevant wären. Es ist schon richtig, dass die Rolle der Freimaurerei in der Gesellschaft von Land zu Land unterschiedlich gesehen wurde und dass es insbesondere in Ländern, die mit Diktaturen zu kämpfen hatten, ein starkes Engagement von Freimaurern gegen diese Diktaturen gab. Wenn Sie aus diesem grundsätzlichen Widerstand gegen Diktaturen und Unmenschlichkeit ein politisches Programm erkennen wollen, dann möge das so sein und wir genieren uns auch nicht dafür. Daraus den Schluss abzuleiten, die Freimaurerei wäre eine Institution zur Erarbeitung von irgendwelchen politischen Programmen, ist schlichtweg als Unfug einzustufen.«

Also wird natürlich »Politik« in den Logen thematisiert. Darüber zu diskutieren, ob es sich dabei um Tages-, Macht- oder Kulturpolitik geht, ist meines Erachtens nichts anderes als Augenwischerei. Als Beispiel möchte ich die »Gerechte und vollkommene Johannisloge Am Rauhen Stein« in Hamburg nennen. Noch im Juli 2007 sind auf deren Homepage beispielsweise folgende »gesellschaftliche und politische Themen« aufgeführt: »Der Untergang des Abendlandes«, »Elite«, »Ethik und Politik«, »Kritik der Gleichheit«, »Manipulation«, »Macht und Machtgebrauch«, »Patriotismus«, »Politikverdrossenheit«, »Schuld und Sühne«, »Sein oder Haben«, »Sun Zi’s ›Die Kunst des Krieges‹«, »Tapferkeit einst und heute«, »Das Ende der Demokratie«.

Von wegen also politische Diskussionen wären in den Logen verboten, wie es beispielsweise in den Basic Principles steht.

FORTSETZUNG FOLGT

Siehe auch:

cover schwarzbuch freimaurerei


DENKEN SIE IMMER DARAN:

SIE HABEN EIN RECHT AUF DIE WAHRHEIT!

 Ihr und euer

GUIDO GRANDT

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„Für Deutschlands Zukunft, für unsere Demokratie und Kultur ist heute nichts wichtiger als ein Klima offener und breiter Meinungsfreiheit. Sie ist das Fundament der Demokratie. Wir müssen uns vor einer Bedrückung durch die allzu mächtige Political Correctness schützen (…) Nur in offener Meinungsfreiheit, die auch extreme Abweichungen toleriert und dann im politischen Streit austrägt, erwachsen Mut und Kreativität.“

Klaus von Dohnanyi (SPD)


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siehe auch:

Cover

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