Die falsche Euphorie: Die Fachkräfte kommen!
Erinnern Sie sich noch daran, wie Politiker aller Parteien Ihnen landauf und landab erklärten, dass mit den Flüchtlingen die großen Fachkräfte kommen, die Deutschland „retten“. Die das hiesige Demografieproblem lösen und Ihre Renten sichern?
Zu Beginn der Flüchtlingskrise schwelgt halb Deutschland nicht nur in einem Willkommenstaumel, sondern auch in falschen Vorstellungen. So wird medial und politisch verbreitet, dass hoch motivierte Arbeitsmigranten ins Land kommen, die über genau jene Qualifikationen verfügen, die auf hiesigen Märkten gesucht werden.
Dazu seien sie oft noch besser qualifiziert als die Einheimischen. Viele deutsche Unternehmen würden auf sie warten, um bislang unbesetzte Stellen ausfüllen zu können. Zudem bekämen Flüchtlinge statistisch mehr Kinder, und diese seien die Fachkräfte von morgen.
Flüchtlinge – die „Retter“ der deutschen Arbeitswelt
Kanzleramtsminister und Flüchtlingskoordinator Peter Altmaier erkläret der Öffentlichkeit, dass Zehntausende »junge Flüchtlinge« die Arbeits- und Ausbildungsplätze besetzen, »für die es seit vielen Jahren keine geeigneten Bewerber gegeben hat, weil der Arbeitsmarkt leer gefegt war«.
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer wertet die hohen Flüchtlingszahlen als Chance für den deutschen Arbeitsmarkt und spricht gleich von 500.000 freien Stellen. Eine Möglichkeit, diese zu besetzen, bestünde darin, Flüchtlinge schnell in die Arbeitswelt zu integrieren.
Der Nachrichtensender n-tv berichtet im August 2015, dass die Bundesagentur für Arbeit in einigen Bundesländern Mitarbeiter in Erstaufnahmeeinrichtungen schicken will, um »geeignete Bewerber« zu suchen. Ohne Zuwanderung soll der hiesige Arbeitsmarkt bis 2030 über neun Millionen potenzielle Arbeitskräfte weniger verfügen.
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Flüchtlinge sollen deutsches Demografie-Problem lösen
Der BA-Chef Frank-Jürgen Weise sieht im Herbst 2015 Asylbewerber langfristig als »große Bereicherung« für Deutschland und dessen Wirtschaft, mit deren Hilfe es sogar gelingen könnte, die negativen Folgen des demografischen Wandels abzufedern.
Auch Arbeitgeberverbände betonen regelmäßig, dass Flüchtlinge, wenn sie Arbeit finden, und schnell die deutsche Sprache lernen, vielleicht das demografische Problem in Deutschland lösen könnten.
Daimler-Chef sieht in Flüchtlingen „Wirtschaftswunder“
Daimler-Chef Dieter Zetsche sieht in den Schutzsuchenden eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung in diesem Land. »Aber im besten Fall kann es auch eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder werden, so wie die Millionen von Gastarbeitern in den 50er und 60er Jahren ganz wesentlich zum Aufschwung der Bundesrepublik beigetragen haben.« Und Zetsche weiter: »Die meisten Flüchtlinge sind jung, gut ausgebildet und hoch motiviert. Genau solche Leute suchen wir.« Deshalb kündigt er im September 2015 an, in den Flüchtlingszentren Arbeitskräfte zu suchen und für Daimler anzuwerben.
Stern: „Flüchtlinge packen zu und wollen Dankbarkeit“
Institutionen, Organisationen, Verbände, Arbeitgeber und Fachleute landauf und landab preisen so den Zuzug von Asylbewerbern an.
»Aufsteiger, die nach oben wollen, sind Hefe im trägen Teig der Gesellschaft«, meint beispielsweise Hans-Ulrich Jörges vom Stern. »Das werden nun Flüchtlinge sein, die zupacken wollen und Dankbarkeit empfinden.«
Arbeitsministerin muss zugeben: Viele Flüchtlinge – geringe oder gar keine Ausbildung
Doch die Ernüchterung kommt schnell. Die hehren Worte erweisen sich als pure und verlogene Phrasen. SPD-Arbeitsministerin Andrea Nahles gibt dann zu: Erste Auswertungen hätten gezeigt, dass nicht einmal jeder zehnte Flüchtling direkt in Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden könne. Der »syrische Arzt« sei »nicht der Normalfall« beziehungsweise »der viel beschriebene syrische Arzt ist nicht der Standardflüchtling«, so Nahles.
»Viele haben in ihrer Heimat einen Beruf gelernt. Aber sie besitzen keine formale Qualifikation mit dem Stempel einer deutschen Handwerkskammer. Und viele haben nur eine geringe oder gar keine Ausbildung.«
http://www.watergate.tv/
Zahlreiche Flüchtlinge auf „Grundsicherung“ angewiesen
Die Aussichten sind bedrückend. Zahlreiche Flüchtlinge würden für längere Zeit auf die Arbeitsvermittlung und Leistungen der Grundsicherung angewiesen sein. Die Arbeitsministerin nimmt sogar höhere Arbeitslosenzahlen in Kauf, die ihr »egal« wären. »Hier kommen Menschen zu uns, die eine für sie selbst und ihre Kinder lebensgefährliche Flucht hinter sich haben. Wenn ich nicht alles in meiner Macht Stehende tun würde, um ihnen zu helfen, dann würde ich mich
schämen. Es wird sich auf die Statistik niederschlagen, das ist sicher (…)«
Fast ein Jahr nach dem Blaubeerkuchenbacken und Teddybärenverteilen an deutschen Bahnhöfen ist die Ernüchterung noch größer. Die Versprechungen der Politiker erweisen sich als noch größere Lügen.
Viele Flüchtlinge nur als Hilfsarbeiter geeignet!
Viele Flüchtlinge sind wegen ihrer Ausbildung nur für Hilfsarbeiten in Deutschland geeignet. Eine Erhebung der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass nur vier Prozent in hochqualifizierte Berufe einsteigen können.
Das Bildungsniveau der Flüchtlinge in Deutschland ist geringer als erhofft. Zu diesem Ergebnis komme ein Bericht der Bundesagentur für Arbeit (BA), berichtet die Bild-Zeitung. Demnach haben von den 297.000 Ende Juni als arbeitssuchend gemeldeten Flüchtlingen nur 25,8 Prozent Abitur. 73,9 Prozent hätten keine Berufsausbildung. 57,9 Prozent kämen lediglich für Hilfstätigkeiten infrage, nur vier Prozent seien für Expertentätigkeiten geeignet.
Quelle: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/07/20/bundesagentur-mehrheit-der-fluechtlinge-nur-fuer-hilfsarbeit-geeignet/
Und die großen Dax-Unternehmen, die so begeistert von den Flüchtlingen als Fachkräfte waren? Wie viele haben sie denn überhaupt eingestellt?
Laut Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen“ (FAZ) arbeiten 50 Flüchtlinge bei der Deutschen Post, zwei beim Software-Konzern SAP, zwei beim Pharmakonzern Merck. Zum Vergleich: Seit Anfang 2015 wurden rund 1,4 Millionen Flüchtlinge und Migranten registriert.
Beispielhaft ein Sprecher der Deutschen Post dazu:
„Viele der Asylbewerber sind niedriger qualifiziert (etwa 80%) – daher bieten wir an erster Stelle niedrigschwellige Positionen an …“
Quelle: http://www.bild.de/geld/wirtschaft/fluechtlingskrise/warum-stellen-die-dax-bosse-keine-fluechtlinge-ein-46642172.bild.html
Sie sehen also: Alle haben in der großen Flüchtlings-Fachkräfte-Euphorie gelogen: Die Politiker, die Unternehmer, die Verbände und die Medien.
Glauben Sie niemandem mehr!
Weitere Zahlen, Daten und Fakten zum Thema in meinem neuen Buch
Weitere Quellen:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/10/11/gewagtes-experiment-
merkel-hofft-auf-wachstum-durch-massen-einwanderung/ (Zugriff: 19.10.15)///
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitgeberverbaende-deutsche-firmen-
wollen-fluechtlinge-endlich-einstellen/12277092.html (Zugriff: 04.09.15)/// http://www.n-tv.de/politik/Woher-kommen-all-die-Fluechtlinge-article15691606.html
(Zugriff: 01.10.15)///»Der Ansturm« in: Stern 36/2015, S. 36/// http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/vielen-fluechtlingen-droht-die-
arbeitslosigkeit-13807121.html (Zugriff: 18.09.15)/// http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/handwerkskammer-in-bayern-
70-prozent-der-fluechtlinge-brechen-ausbildung-ab-13857887.html (Zugriff: 19.10.15)///»Wir schaffen das – und damit basta?« in: Focus 39/2015, S. 30///»Zuwanderung ist ein Segen« in: Der Spiegel 37/2015, S. 23///»Zuwanderung ist ein Segen« in: Der Spiegel 37/2015, S. 23
Foto: Pixabay
DENKEN SIE IMMER DARAN:
SIE HABEN EIN RECHT AUF DIE WAHRHEIT!
Ihr und euer
GUIDO GRANDT
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Klaus von Dohnanyi (SPD)
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