Der Streitkommentar


Ein Streitkommentar von Heinz G. Jakuba (Freier Online-Journalist und Blogger)


Achille Demagbo, geboren 1980, ist Sprach­wissenschaftler, Konferenz­dolmetscher, Übersetzer und Politiker der AfD (Mitglied des Landesvorstands von Schleswig-Holstein). Außerdem Landesbeauftragter seiner Partei für Zuwanderungs- und Integrations­politik.

Und – er ist schwarz.

Denn Demagbo stammt aus dem westafrikanischen Benin und lebt seit annähernd 12 Jahren in Deutschland und hat vier Kinder. Er schätzt Kant, Hegel und Nietzsche, in der Schule las er Max Frisch. Sein Studium hat er sich mit Teller­waschen finanziert.

Und er ist „stolz auf Deutschland“, seine zweite Heimat.

Er sagt, dass viele Migranten wert­konservativ seien wie er, dass sie die Familie achten und Fleiß und Ordnung, das hat er von seinen Eltern mitbekommen, die beide Schul­direktoren waren.

Er hält es für eine Anmaßung der Linken und der Grünen wenn sie für die Migranten sprechen.

Ein Schwarzer in einer rechten Partei – kann das gehen? „Na klar“, meint Demagbo.

„Wenn die AfD fremdenfeindlich oder rechtsradikal wäre, hätten sie mich ja wohl kaum gewählt.“ 

Gewiss eine Logik, die einiges an sich hat!


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Doch die Politiker der sogenannten etablierten Parteien und auch die Mainstreampresse halten lieber Abstand von dem Afd-Landesvorstandsmitglied aus Benin.

Ein Schwarzer passt nicht in die allgemeine Rhetorik und gleich gar nicht in das Bild, das man von der scheinbar so „fremdenfeindlichen“ und „rassistischen“ AfD aufrechterhält.

In der Tat, gibt es in der Partei Mitglieder, von denen man sich besser trennen sollte. Aber so war es beispielsweise mit den Grünen auch. Da gingen Kinderschänder und Pädophile ein und aus. Hat man das schon vergessen?

Mit Demagbo jedenfalls kann der Mainstream nicht richtig umgehen.

Wäre er in einer anderen Partei, als in der AfD, wäre er vielleicht sogar ein Aushängeschild für gelungene Integration. So aber schweigen ihn Grüne und Linke lieber tot.

Denn Demagbo will klare Voraussetzungen für Einwanderung. Dazu gehören:

„Akzeptanz der deutschen Werte und den damit verbundenen Pflichten, gute berufliche Qualifikation – und Deutschkenntnisse.“ 

Demagbo kann nicht erkennen, was an den Werten falsch sein soll – schon gar nicht als integrationspolitischer Sprecher der AfD Schleswig-Holstein und Mitglied des Landesvorstandes. Denn er hat einen klaren Standpunkt:

gegen unkontrollierte Zuwanderung, für einen „radikalen Kurswechsel“. Wer ins Land komme, und nichts geleistet habe, der dürfe keine Leistungen beziehen.

„Das Recht auf Asyl ist individuell, ich bin dagegen, dass es etwa pauschal jedem Syrer gewährt wird.

Entscheidend ist, dass er politisch verfolgt wird und das nachweisen kann.“

Dass das manchem Flüchtling, dessen Heimat in Schutt und Asche liegt, möglicherweise unmöglich ist, und dass Menschen aus Angst um ihr Leben ihre Heimat verlassen, um in Deutschland Schutz zu suchen, lässt er nicht gelten.

Angela Merkel habe im vergangenen Jahr einen „Rechtsbruch“ begangen, als sie die Flüchtlinge aus Ungarn aufgenommen habe.

„Dafür sollte sie sich vor Gericht verantworten“, meint Demagbo

– und so will er Wähler für die AfD gewinnen.


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Das hört sich wirklich nach AfD an. Aber da passt ein Schwarzer eben nicht dazu, der solche Worte spricht. Und auch noch ganz andere:

„Die Deutschen sind nicht fremden­feindlich. Ganz im Gegenteil, die Deutschen schätzen jeden, der hier lebt und die demokratischen Werte Deutschlands schätzt.“ Oder: „Manche Werte sind in Deutschland verloren gegangen und wir brauchen sie wieder – so was wie Ordnung, Fleiß, Pünktlichkeit.“

Das alles macht den Mainstream geradezu fassungslos. Vielleicht sogar Angst. Deshalb thematisieren Sie den engagierten schwarzen Familienvater Achille Demagbo lieber gleich gar nicht.

Sonst müssten sie noch ihr „Feindbild“ ändern!


Quellen:

http://de.wikimannia.org/Achille_Demagbo

http://www.shz.de/regionales/kiel/kieler-afd-kandidat-ich-bin-kein-quoten-neger-id15013951.html


Der Streitkommentar

Anmerkung: Der Inhalt dieses Streitkommentars gibt ausschließlich die Meinung von Heinz G. Jakuba wieder.

Mitdiskutieren, mitstreiten erlaubt. Konstruktive Kommentare erwünscht. Rassistische, ausländerfeindliche oder antisemitische Meinungen werden nicht geduldet!


 

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