Ein Kollegenbeitrag von UDO SCHULZE

(Journalist, Buchautor, Terrorismusexperte & Ex-SPD-Mitglied)


Heute zeigt das deutsche Fernsehen die Verfilmung des Geiseldramas von Gladbeck, bei dem in Bremen nicht nur ein junger Italiener im Linienbus erschossen wurde, sondern auf der A 3, kurz vor der Landesgrenze NRW/Rheinland-Pfalz beim Zugriff der Polizei,  die Geisel Silke Bischoff.  Diese junge Frau war ein Opfer der SPD!

Der damalige Innenminister von NRW, Herbert Schnoor (SPD), hatte den Befehl rausgegeben (ich war damals freier Mitarbeiter der Essener Tageszeitung NRZ und habe meine Erkenntnisse im Rahmen der Berichterstattung erhalten), den polizeilichen Zugriff auf den BMW der Gangster auf jeden Fall vor der Landesgrenze durchzuführen, denn RP war damals CDU-regiert. Die NRW-Polizei verfügte damals nicht über ausreichend gepanzerte  Limousinen und ließ in aller Eile bei einer großen Essener Mercedes-Vertretung Autos nachrüsten. Dann ging es ab auf die A3, um nicht den Hals der Geiseln zu retten, sondern den von Herbert Schnorr.

Wenige Meter vor der Landesgrenze wurde eine halsbrecherische Aktion durchgeführt und der Täterwagen gerammt und nicht, wie sonst üblich in die Zange genommen und die Täter im Fahrzeug gezielt erschossen (die SEK-Jungs können so etwas, verlasst euch drauf). Stattdessen wurde auf das Täterfahrzeug aufgefahren, ein zweites Auto setzte sich daneben. In dem Moment war Silke Bischoff bereits tot (der Täter hielt ihr die Waffe direkt an den Kopf) und Herbert Schnoor der große Held. Natürlich wurde das Ausbleiben des Erfolges der Polizei in die Schuhe geschoben und die SPD stellte sich mall wieder als Saubermann  da.


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Im Nachhinein verliefen Untersuchungsausschüsse (wie alle anderen auch) im berühmten Sande. Man spielte der Bevölkerung Geschäftigkeit vor, bis Gras über die Sache gewachsen war. Motto: Kommt Zeit, kommt Vertuschung. Schon damals konnte die SPD das, was später unter ihrer Freundin Merkel, „salonfähig“ wurde: Aussitzen.

Als ich später bei RTL Reporter war, habe ich mir in stiller Stunde einmal die damals erstellten Bänder ungeschnitten  angesehen und konnte verschiedene Kommunikationen verfolgen. Es herrschte ein absolutes Durcheinander bei den Beamten, was eindeutig an den idiotischen Vorgaben durch die Politik lag. Ich bin noch heute davon überzeugt – sogar mehr denn je-  dass der Polizei von der Landesregierung NRW die Pistole auf die Brust gesetzt wurde, nach dem Motto: Die Sache muss vor der Landesgrenze beendet werden, sonst rollen Köpfe.

Die rollten dann ja auch – zumindest der von Silke Bischoff.


Foto: Symbolbild Pixabay.com


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2 Gedanken zu „Kollegenbeitrag von UDO SCHULZE: „Tote Gladbeck-Geisel – ein Opfer der SPD!““
  1. Tja, da sieht man wieder mal, dass es den Sesselfurzern stets nur um die eigene Karriere geht- ohne Rücksicht auf das „primitive“ Volk, das eh nur Spielball im Bereicherungssport der Mächtigen und ihrer Marionetten ist!

    Damals wie heute!

    R.I.P., Silke Bischoff!

  2. Diese Geiselnahme war von Anfang an eine riesen Sauerei!
    Ich gebe da aber genauso den Journalisten eine Mitschuld. Wer die Bilder noch kennt, die damals im Fernsehen gezeigt wurden, erkennt ganz klar, dass durch die ständige Präsenz der Journalisten, die Arbeit der Polizei permanent erschwert wurde!!! Sie kamen nicht an die Geiselnehmer heran!
    Somit hat die Politik, der Journalismus, genauso wie die Bevölkerung, die beiden Morde der Geiseln mitzutragen, nicht allein die SPD unter Schoor!
    Da machen sie es sich ein klein wenig zu einfach, guter Mann!

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