„Ibiza-Gate“ sprengt die österreichische Regierung und spaltet Europa!
Inszenierte ein Geheimdienst oder ein linkes Netzwerk die Strache-Falle?
Kampf gegen „Populisten“, um die Europawahl zu beeinflussen!
„Ibiza-Gate (Erklärung und Hintergründe siehe Kasten in diesem Artikel) hat nicht nur die österreichische Regierung sprichwörtlich gesprengt. Sondern das herkömmliche Politik-Establishment macht nun in ganz Europa Front gegen „Populisten“.
Und damit auch gegen die rechtsgerichteten Regierungen (beispielsweise in Ungarn, Polen und in Teilen auch Italien) sowie gegen die Opposition in vielen Ländern (vor allem auch in Deutschland. Hier stellt die AfD die stärkste Oppositionskraft.
„Ibiza-Gate“ fungierte daher als letzte Waffe eine Woche vor den Europawahlen, um die Konkurrenz zu schädigen und möglichst und weitgehend auszuschalten.
Um es gleich zu Beginn dieser Betrachtung klar zu machen: Das, was Ex-Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache auf dem Video zum Besten gab, ist in keiner Weise zu akzeptieren!
In der Tat werden mit Straches Verfehlungen nun alle populistischen/oppositionellen Kräfte in der EU gleichgesetzt, also in einen Topf geworfen.
Lesen Sie dazu beispielsweise die Äußerungen deutscher Politiker, die sofort einen Schwenk von der FPÖ zur AfD machen:
- Manfred Weber (CSU, Spitzenkandidat der EVP) sieht sich durch die jüngsten Entwicklungen in Österreich in seinem Kurs der Abgrenzung gegen Rechtspopulisten bestätigt. „Ich habe es schon lange und viele Male gesagt (…), linke und rechte Extremisten und Populisten sind keine Lösung“.
- Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU): … das brisante Video zeige, dass Rechtspopulisten in Europa, egal in welchem Land, bereit seien, das Interesse ihres Landes für ihr eigenes Wohlergehen zu verkaufen. „Und wenn es für ein Butterbrot ist. Diese Menschen dürfen in Europa keine Verantwortung übernehmen.“
- Annalena Baerbock (Die Grünen): „Dieser ungeheuerliche Skandal zeigt, Rechtspopulisten verachten unsere Werte wie Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit und arbeiten an der systematischen Aushöhlung der Demokratie.“
- FDP-Chef Christian Lindner meinte auf Twitter, der Skandal zeige, „mit welch windigen Politikern und Parteien die AfD in Europa gemeinsame Sache machen will“.
- Bernd Riesinger (Die Linke): „Die österreichischen Rechten um Strache inszenieren sich gern als ‚Partei des kleinen Mannes.‘ Doch die Fassade reicht nicht mal bis Ibiza.“ Beim „Plausch“ mit russischen Oligarchen seit das wahre Gesicht der FPÖ zum Vorschein gekommen: „Partei der Reichen, korrupt und dreist.“
- Andrea Nahles (SPD) wies darauf hin, dass Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den Rechtspopulisten in die Regierung gebracht habe. „Noch vor wenigen Wochen hat sich auch die Union im zweifelhaften Glanz der Konservativ-Rechts-Koalition aus Österreich gesonnt.“
- Ralf Stegner, stellvertretender SPD-Vorsitzender: „Die Rechtsradikalen und ihre nationalistischen Helfershelfer bedrohen Frieden, Wohlstand, Freiheit und europäische Demokratie.“ Die Lehren aus dem Strache-Skandal seien glasklar: „Man koaliert nicht mit Rechtsradikalen! Auf die Konservativen ist im Kampf gegen die rechten Nationalisten und Demokratiefeinde keinerlei Verlass! Keine Stimme bei den Europawahlen für diese Leute!“
- Heiko Maas (SPD) Außenminister: „Wir müssen laut und klar genug gegenhalten, damit Rechtspopulisten in Europa nicht noch mehr Zulauf bekommen. Rechtspopulisten sind die Feinde der Freiheit. Mit Rechtspopulisten gemeinsame Sache zu machen, ist verantwortungslos.“
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Und die AfD?
Jörg Meuthen: „Die FPÖ ist uns ein enger Partner“, sagte AfD-Chef. Er werde der österreichischen Partei nun nicht „in den Rücken fallen“ auf Grund einer „singulären Angelegenheit.“
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Noch kurz vor der Veröffentlichung des „Ibiza-Videos“ attackierte der frühere SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz die „populistischen“ Regierungen von Österreich, Italien, Polen und Ungarn scharf:
Die „grandiose Idee“ eines Europas ohne Binnengrenzen werde heute „nicht etwa von irgendwelchen verrückten Extremisten gefährdet, sondern von den Regierungen in Wien, in Rom, Warschau und Budapest.
Früher sei der Rechtsextreme Jean-Marie Le Pen als Außenseiter isoliert gewesen:
Mittlerweile sind aus diesen Außenseitern knallhart kalkulierende Politiker in den Machtzentralen wichtiger Mitgliedsstaaten geworden. Das ist brandgefährlich.
Der ungarische Regierungschef Viktor Orbán wolle sich zum Führer der europäischen Rechten aufschwingen:
Er ist ein eiskalt kalkulierender Politiker ohne Prinzipien, ein gefährlicher Mann.
Schulz befürchtet, dass die Regierungen in Rom oder Budapest Kommissare schicken wollen, „die in der EU-Kommission nichts verloren haben“. Das Parlament müsse durchsetzen, dass keine „Leute als Kommissare in der EU Einzug halten, die sich den Prinzipien von Toleranz, Respekt und Solidarität nicht zu hundert Prozent verpflichtet fühlen“.
Damit ist das Ziel von der inszenierten Strache-Falle erreicht: Europa stellt sich gegen die Feinde von rechts (und damit auch gegen die unliebige Opposition des Politik-Establishments).
Ibiza-Gate:
Am 17. Mai 2019 veröffentlichten die Süddeutsche Zeitung und das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel Recherchen zu einem zugespielten, heimlich aufgenommenen Video, das Heinz-Christian Strache gemeinsam mit Johann Gudenus im Juli 2017 in einer Villa auf der spanischen Insel Ibiza zeigt.
Dort trafen sie sich u.a. mit einer Frau, die vorgab, die Nichte eines russischen Oligarchen zu sein. Bei dem Gespräch ging es unter anderem um
- verdeckte Wahlkampfunterstützung für die FPÖ,
- die Übernahme der österreichischen Kronen Zeitung und darauf folgend deren Einsatz zur Unterstützung der FPÖ im Wahlkampf zur Nationalratswahl in Österreich 2017,
- eine Umgestaltung des österreichischen Mediensystems nach dem Vorbild des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán,
- sowie eine möglicherweise illegale Form der Parteifinanzierung unter Umgehung der Meldungspflicht beim Rechnungshof
- und allfällige Gegengeschäfte in Form von staatlichen Aufträgen und einer Privatisierung von gewinnbringenden Teilen der öffentlichen Daseinsvorsorge als Gegenleistung
- für die Russin im Falle einer FPÖ-Regierungsbeteiligung nach der Nationalratswahl.
für die Russin, wenn die FPÖ nach der Nationalratswahl an der Regierung beteiligt wird.
Nach Veröffentlichung des „Ibiza-Strache-Videos“ trat der Vize-Kanzler und FPÖ-Parteiobmann am 18. Mai 2019 von seinen Ämtern zurück. Er bezeichnete das Treffen, bei dem er unter erheblichem Alkoholeinfluss gestanden habe, als Fehler, entschuldigte sich dabei bei seiner Frau und beim Bundeskanzler. Gleichzeitig sprach er von einer Schmutzkampagne, nannte das Video ein „gezieltes politisches Attentat“ und kündigte strafrechtliche Ermittlungen an.
Bundeskanzler Sebastian Kurz kündigte daraufhin noch am selben Tag eine Beendigung der Regierungskoalition und Neuwahlen an.
Quellen: https://www.falter.at/archiv/wp/die-wichtigsten-zitate-aus-den-strache-videos-strache-videos/// https://www.sueddeutsche.de/politik/strache-video-fpoe-oesterreich-ibiza-1.4451784/// https://www.spiegel.de/politik/ausland/heinz-christian-strache-geheim-videos-belasten-fpoe-chef-a-1268059.html/// https://www.sn.at/politik/innenpolitik/spoe-zeigt-strache-und-gudenus-bei-der-staatsanwaltschaft-an-70406098/// https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/5630248/// https://kurier.at/politik/inland/genug-ist-genug-kurz-verkuendet-neuwahlen/400498717/// https://bundespraesident.at/aktuelles/detail/news/erklaerung-neuwahl/// https://www.tagesspiegel.de/politik/verstoerendes-sittenbild-neuwahlen-sollen-oesterreichs-politik-rehabilitieren/24358230.html
Das wirft natürlich Fragen auf. Nicht nur, warum Strache so naiv war, in diese Falle zu tappen und dann auch noch einen solchen Stuss von sich zu geben, sondern wer hinter diesem Video steht?
Die ganze Affäre wurde langfristig, akribisch und mit großem Aufwand gedreht (gemietete Finca, teure Mietwagen, 2 Schauspieler etc.). Das lässt vermuten, dass ein Geheimdienst dahintersteckt.
Bestimmt nicht der russische, weil die FPÖ eng mit den Russen zusammenarbeiten wollte, sondern wahrscheinlich ein westlicher Dienst.
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Dieser Frage ist der Journalist, Publizist, Historiker und Geheimdienst-Experte Wolfgang Eggert nachgegangen. So schreibt er in seinem Artikel:
„Offenbar ging es um einen möglichst vernichtenden Schlag gegen das immer stärker werdende rechte Netzwerk in der EU.“ „Allerdings stellt man sich auch Fragen zu den anonym gebliebenen Auftraggebern, die diese Falle schon vor zwei Jahren aufgestellt haben. Wer steckt dahinter? Warum wurde das Video nicht schon vor der jüngsten Nationalratswahl (im Oktober 2017) gebracht?“
„gerade ziemlich zugekokst und Red-Bull-betankt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchenvilla auf Ibiza“
Die SPÖ wird diese Zweitnutzung nicht im luftleeren Raum gefahren haben, dort weiss man, daß ein neuerliches Auffliegen das Ende der Partei bedeutet. Man brauchte dafür also eine starke, mit- oder alleinspielende Rückendeckung, und das ist die EU, darin insbesondere Frankreich und Deutschland. „Unser“ BND arbeitet – mit zuletzt erweiterten Kompetenzen – sehr aktiv in Österreich, dazu gibt es Presseberichte aus der letzten Zeit. Die Franzosen sind auch in der Alpenrepublik aktiv, sie sind auch bekannt, dass sie radikale Aktionen vornehmen (siehe die Versenkung der Rainbow Warrior-Sprengung 1985)
Quelle: E-Mail v. W. Eggert an mich v. 19.05.19
Kritik zur Veröffentlichung des Videos kam von Baden-Württembergs Datenschutzbeauftragter Stefan Brink.
„Wenn wir politische Gegner hintergehen, ihre Privatsphäre verletzen und sogar kriminelles Unrecht begehen, schaden wir letzten Endes unserer politischen Kultur und damit uns allen“, so Brink auf Twitter.
Die Veröffentlichung des aus seiner Sicht illegal aufgenommenen Videos zeitgleich mit der ersten Berichterstattung schieße über das Ziel hinaus, erklärte Brink am Sonntag auf Nachfrage. Die Presse entscheide zwar selbst, was sie veröffentliche, sie müsse aber auch gegenläufige Grundrechte beachten. „Dazu gehören auch die Persönlichkeitsrechte und dazu gehört auch der Datenschutz“, sagte er. Es gehe ihm darum, eine Debatte anzustoßen.
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Was die hiesigen „Lücken-Medien“ weitläufig verschweigen: In der „Ibiza-Affäre“ gab es noch andere Aussagen, die die politische Konkurrenz, Großspender und politische Netzwerke der Gegner der FPÖ betrifft.
So verschickten die Freiheitlichen am 4. September 2017 eine Presseaussendung, in der es u.a. heißt:
„Nicht nur Spendenkaiser Kurz für die ÖVP und Vereinsmeier Kern für die SPÖ, die derzeit sogar die Gerichte bemühen, auch der politisch höchst aktive Milliardär Hans-Peter Haselsteiner soll seine offenbar scheckheftgepflegten Polit-Netzwerke offenlegen“, fordert der FPÖ-Landesparteisekretär Stadtrat Toni Mahdalik. Tatsächlich hat Haselsteiner nicht nur das Liberale Forum (LIF) mitbegründet und finanziert, ohne ihn gäbe es auch die NEOS nicht. Mit der roten Reichshälfte verbindet ihn die aktuelle Spende an den umstrittenen Unterstützungsverein für Christian Kern …
… Auch der grüne Bundespräsident ist ihm zu Dank verpflichtet, denn Haselsteiner spendete für Van der Bellens Wahlkampf einen sechsstelligen Betrag. Mit rot-schwarzer Prominenz an seiner Seite – der ehemaligen SPÖ-EU-Staatssekretärin und späteren Siemens-Managerin Brigitte Ederer, Ex-Raiffeisen-General Christian Konrad und Ex-EU-Kommissar Franz Fischler – startete er vor der Stichwahl eine sündteure und im besten Falle fragwürdige Inseraten- und TV-Kampagne gegen Norbert Hofer. „Es ist eine alarmierende Entwicklung, wenn sich milliardenschwere Großindustrielle offenbar in die österreichische Parteipolitik einkaufen“, warnt Mahdalik.
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Nun wird darüber spekuliert, dass eventuell die linke deutsche Aktivistengruppe „Zentrum für Politische Schönheit“ dahinter stecken soll.
Nun gibt es auch Anzeichen dafür, dass das „Zentrum für Politische Schönheit“ dahinter stecken könnte. Die deutsche Aktivisten-Gruppe hat in der Vergangenheit schon öfter mit provokanten politischen Aktionen für Aufsehen gesorgt.
Laut einem Bericht von „Profil“-Online will sich die Künstlergruppe erst dann zu dem Video äußern, wenn auch Innenminister Herbert Kickl zurückgetreten ist. ORF-Journalistin Susanne Schnabl gab auf Twitter allerdings bekannt, mit der Plattform telefoniert zu haben, dort streite man jegliche Verantwortung dafür ab.
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Zweifellos müssen aus dieser Affäre mit aller Entschiedenheit politische Konsequenzen gezogen werden, wie bereits getan. Aber aus dem Fehlverhalten von Strache & Co. nun ein Rundumschlag, eine „Sippenhaft“ gegen alle europäische „Populisten“ zu inszenieren ist hanebüchen.
Ansonsten müsste man Fehlverhalten einzelner Akteure aller anderen Parteien ebenfalls verallgemeinern (siehe Pädo-Skandale oder Spendengelderaffären (allen voran die „Schwarzen Kassen“ von Helmut Kohl)).
„Ibiza-Gate“ ist meines Erachtens daher lediglich als „False Flag“ des EU-Politik-Establishments (mit Ausnahme der „populistischen“ Regierungen“) gegen die erstarkende „Populisten-Opposition“, gegen Putin- und Trump-Freunde inszeniert worden.
Mit weitreichenden Folgen für die Europawahl. Und damit auch für jeden Einzelnen von uns!
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Bananen Republik Österreich.
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