„Russland setzte die Kriegsvorbereitungsperiode am 25. Juli (1914/d.A.) in Gang, um sich auf den Krieg vorzubereiten. Als die Deutschen mehr und mehr Berichte erhielten, dass sich Russland tatsächlich auf einen Krieg vorbereite (…) protestierten sie in den folgenden Tagen heftig (…) Dementsprechend äußerte sich der Chef der russischen Abteilung für Mobilmachung, Dobrorolskii: „Der Krieg war beschlossene Sache, und die ganze Flut von Telegrammen zwischen den Regierungen von Deutschland und Russland lieferte nur das Bühnenbild für ein Drama historischen Ausmaßes.“

Der US-amerikanische Historiker Sean McMeekin macht eine interessante Feststellung, die ebenfalls in den hiesigen Geschichtsbüchern fehlt. Nämlich, dass man beweisen wollte, die Deutschen seien am 29. Juli 1914 den Russen in der Generalmobilmachung zuvorgekommen. Doch diese liegt „genau fünf volle Tage hinter dem Zeitpunkt“ der russischen (am 25. Juli) zurück! Die geheime russische Mobilmachung – und das war noch geheimer – begann im Distrikt Warschau und dem baltischen Bezirk – beide grenzen an das Deutsche Reich. Ebenso geheim war die Mobilmachung der russischen Ostsee- und Schwarzmeerflotte. Nur in Polen waren die militärischen Vorbereitungen Russlands unverhohlen.

ENTHÜLLTE ZEITGESCHICHTE: Das Attentat von Sarajewo und der Weg in den Ersten Weltkrieg! (Teil 1)

ENTHÜLLTE ZEITGESCHICHTE: Das Attentat von Sarajewo und der Weg in den Ersten Weltkrieg! (Teil 2)

Natürlich waren auch die französischen Führer darüber informiert, die sich zuvor in St. Petersburg trafen, um diesen Krieg zu besprechen. Doch Paris spielte diese Spiel mit, um die Briten zu täuschen. So gab es ein verschlüsseltes Telegramm des französischen Militärattachés in St. Petersburg, General de Laguiche über „geheime militärische Anordnungen“ entlang der gesamten nördlichen Front gegen Ostpreußen. Das Dekret hatte St. Petersburg und Moskau unter Kriegsrecht gestellt und eine „Liste von Themen angeführt, die in den Zeitungen nicht erwähnt werden dürfen“, von denen jedes einzelne die anlaufenden Mobilmachungsmaßnahmen gegen Deutschland behandelte. „Die Franzosen waren damals willige Unterstützer der russischen Pläne, einen Krieg gegen Deutschland vom Zaun zu brechen, wobei dieses als Aggressor hingestellt werden sollte“ (McMeekin, S. 117). Um auch England in den Krieg zu ziehen, verbargen die Russen die Tatsache, dass sie ohne vorherige deutsche oder österreichische Provokation mit der Mobilmachung begonnen hatten.

Dennoch schien der britische Außenminister und Freimaurer Sir Edward Grey (Mitglied der Loge Apollo University Lodge 357 in Oxford (IFL, S. 363) diesbezüglich etwas vermutet zu haben, war jedoch nicht daran interessiert, weitere Nachforschungen anzustellen. Erst am 29. Juli 1914 (also volle fünf Tage) nach der russischen Mobilmachung, wurden die Briten offiziell informiert.

Übrigens: Zar Nikolaus II. schrieb in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli 1914 an Kaiser Wilhelm II., dass „die militärischen Maßnahmen, die jetzt in Kraft treten, schon vor fünf Tagen beschlossen wurden“. Damit verriet er sozusagen das ganze Spiel. Dementsprechend erklärte der Deutsche Kaiser: „Das ist dann ja etwa eine Woche vor uns (…) der Zar (…) hat hinter meinem Rücken in aller Heimlichkeit mobilgemacht (…) Das bedeutet, ich muss ebenfalls mobilmachen“. Sean McMeekin resümiert: „Weit davon die Fakten falsch zu interpretieren, wie Historiker lange Zeit behaupteten, waren die Schlussfolgerungen des Kaisers im Wesentlichen richtig, wenn nicht sogar in allen Punkten“ (McMeekin, S. 124).

Der britische Außenminister und Logenbruder Grey spielte eine noch unrühmlichere Rolle. In einer „aufschlussreichen, aber unlogischen Schlussfolgerung“ beendete er seine Unterredung am 26. Juli 1914 mit dem deutschen Botschafter in Großbritannien, Karl Max Fürst von Lichnowsky. Darin ereiferte jener sich über die aggressive russische  Mobilmachung gegen die deutschen Grenzen. Lichnowsky schlug vor, eine Vierer-Konferenz mit Vertretern Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands und Italiens einzuberufen, um auf „irgendeine Art Serbien, Österreich und Russland davon abzuhalten, gegeneinander zu kämpfen.“ Vergeblich.

Der britische Botschafter in St. Petersburg, Sir George William Buchanan, brachte es auf den Punkt: „Man muss der deutschen Regierung alle Verantwortung und alle Initiative aufladen. Die englische Meinung wird die Vorstellung, in den Krieg einzutreten, nur dann billigen, wenn Deutschland unzweifelhaft als Aggressor dasteht“ (McMeekin, S. 121).

So kam es, wie der historische Forscher Sean McMeekin es treffend formulierte: „Stattdessen schloss die offensichtliche pro-russische Voreingenommenheit der englischen Führung den Ring und machte die von Deutschland empfundene Einkreisung durch die Triple Entente (Großbritannien, Frankreich, Russland/d.A.) vollkommen – eine Einkreisung, die im Vorfeld oft übertrieben wurde, aber jetzt eine unverrückbare Tatsache war. Mit Russlands Frühstart, dem bedingungslosen Mitziehen der Franzosen und dem blinden Nachfolgen der Briten gab es keinen Grund mehr für die Deutschen, noch länger zu warten“ (McMeekin, S. 122).


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Kein anderer als Winston Churchill (damals Erster Lord der britischen Admiralität sowie Freimaurer (aufgenommen 1901 in die United Studholme Lodge No. 1591 in London und Mitglied der Rosemary Lodge No. 2851 in London (IFL, S. 180) schrieb in seinem Buch World Crisis (Band 2, S. 6): „Das Manöver, das einen Verbündeten auf das Schlachtfeld bringt, ist so nützlich wie das, welches eine große Schlacht gewinnt“. In der Tat!

Die Aversion der Briten gegen die Deutschen reicht jedoch noch weiter zurück. In den Akten des belgischen Außenministeriums finden sich entsprechende Berichte der belgischen Botschaften in London und Berlin. So meldete der belgische Gesandte in Berlin, Baron Greindl, bereits in einem Brief vom 18. Februar 1905 nach Brüssel: „(…) Die wahre Ursache des Hasses der Engländer gegen Deutschland ist die Eifersucht, hervorgerufen durch die außergewöhnlich rasche Entwicklung der deutschen Handelsflotte, des deutschen Handels und der deutschen Industrie. Dieser Hass wird solange fortbestehen, bis die Engländer sich mit dem Gedanken vertraut gemacht haben, dass der Welthandel kein Monopol ist, welches England von Rechts wegen zukommt. Außerdem wird dieser Hass von der TIMES und einer Anzahl anderer Zeitschriften sorgsam genährt (…)“ (Archives M belge AE, Allemagne 1905, Volume 49, p. 7498 ff).

Erhellendes dazu ist auch aus der Biographie des ehemaligen US-Diplomaten Henry White im Gespräch mit dem vormaligen britischen Premierminister Lord Arthur James Balfour zu erfahren, das 1910, also vier Jahre vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs geführt wurde. Darin bekannte Balfour: „Wir sind wahrscheinlich töricht, dass wir keinen Grund finden, um Deutschland den Krieg zu erklären, ehe es zu viele Schiffe baut und uns unseren Handel wegnimmt.“ White warf ein: „Wie können Sie etwas politisch so Unmoralisches erwägen, wie einen Krieg gegen eine harmlose Nation zu provozieren, die genauso gut wie Sie das Recht hat, eine Flotte zu unterhalten? Wenn Sie mit dem deutschen Handel mithalten wollen, arbeiten Sie härter.“ Balfours Antwort: „Das würde bedeuten, dass wir unseren Lebensstandard senken müssten. Vielleicht wäre ein Krieg einfacher für uns (…) Vielleicht ist das (…) eine Frage der Erhaltung unserer Vorherrschaft“ (Allan Nervins: Henry White. Thirty Years of American Diplomacy, New York, London, 1930, S. 257).

Mitunter aus dieser Antipathie gegenüber den Deutschen, geboren aus der Angst, die Handelsvorherrschaft zu verlieren, gelang es den Russen schließlich, die Briten in die „Kriegsallianz“ miteinzubeziehen (ihr Kriegseinsatz wurde im August 1914 entschieden). Damit gewann die vormalige französisch-russische Koalition einen bedeutenden Verbündeten. London war das führende Finanzzentrum der Welt, so dass die Entente keine Schwierigkeiten hatte, die für den Krieg notwendigen Kredite zu bekommen (während die Deutschen die Druckerpresse anwerfen mussten). Zudem besaßen die Briten die stärkste überseeische Flotte des Globus und konnten somit für eine Wirtschaftsblockade sorgen, um Deutschland und Österreich-Ungarn in die Knie zu zwingen.

FORTSETZUNG FOLGT…


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