„Satirische“ Mordaufrufe gegen Politiker – und dann auch noch von Politikern – dürfen nicht sein!
Nicht gegen beispielsweise den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und auch nicht gegen Wladimir Putin oder sonst wen!
Doch hinsichtlich des Letztgenannten scheint bei manch einem deutschen Politiker – pardon Politikerin – der diplomatische Anstand in den Mülleimer geworfen zu werden …
Für die einen ist die FDP-Verteidigungspolitikerin und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, eine „Rüstungslobbyistin“, für die anderen eine „Kriegstreiberin.“
Wie auch immer, bei der jährlichen Karnevalssitzung in Aachen durften auch 2023 geladene A- und B-Promis der Polit- und Medienwelt mit individuellen Maskeraden und Reden an das Saalpublikum auffallen.
So auch Strack-Zimmermann, passend als Vampir verkleidet.
Ihre Rede, ob karnevalistische Satire oder nicht, war absolut unterirdisch.
Hier ein paar Auszüge daraus:
„Von Kopf bis Fuß ganz formidabel, ohne Zweifel ministrabel. In jeder Talkshow ein Gewinn, weil ich die Allergeilste bin (…)“
„Ich komme heut‘ als Königin, weil ich derzeit böse bin. Böse auf der Zwergen Schar, die toxisch‘ Männlichkeit gebar. Ihr kennt die Zwerge, die ich meine, mit ihrem Ego nah der Beine (…)“
An Markus Söder gerichtet:
„Da gibt’s den Bergzwerg, der in Bayern wacht, das Zerrbild tumber Manneskraft, sucht täglich für sich neue Themen, oszilliert stets in Extremen.“
An den anwesenden Friedrich Merz adressiert:
„Von Bayern schnell ins Sauerland, zum Flugzwerg aus dem Mittelstand. Den wollte zweimal keiner haben, weil er nur schwerlich zu ertragen. Noch so ein alter, weißer Mann, der glaubt, dass er es besser kann. Die Sitten, so moniert er voller Trauer, sind nicht mehr wie bei Adenauer.
Nach außen bürgerlicher Schein, im Herzen aber voll gemein. Wer vor Krieg geflohen ist, verhöhnt er als Sozialtourist. Heißt ein Junge Ali und nicht Sascha, beschimpft er ihn als Grundschulpascha und alle Klimaaktivisten sind für ihn nur Terroristen.“
Den russischen Präsidenten Wladimir Putin attackierte Strack-Zimmermann ebenfalls frontal polemisch:
„Nun weiß ein jedes Frauenzimmer, and’re Zwerge sind noch schlimmer. Weitet man den Blick global, wird mancher Zwerg ganz asozial. Der Wodkazwerg scheint zu vereinen, was Männer toxisch lässt erscheinen. Er wurd‘ darüber Kriegsverbrecher, ein klarer Fall für’n Schierlingsbecher. Bei ihm ging’s auch mal harmlos los(s), halb nackig auf ’nem hohen Ross (…)“
Quelle: https://test.rtde.tech/inland/162167-karneval-in-aachen-ruestungsnaerrin-strack/
Mit „Schierlingsbecher“, auf den „Vampir-Strack-Zimmermann“ anspielt, ist ein Getränk aus sehr stark giftigem Gefleckten Schierling gemeint, das in der Antike beispielsweise in Athen bei Hinrichtungen oder Selbsttötungen verwendet wurde.
Kurzum: Als Verteidigungspolitikerin Putin als „asozial“, als „toxischen Wodkazwerg“, als „Kriegsverbrecher“ zu bezeichnen, der „vergiftet“ werden muss, ist keine Satire mehr, sondern des Amtes UNWÜRDIG!
Zu Strack-Zimmermann siehe auch hier:
Darin heißt es unter anderem:
Die Polit-Millionärin spricht sich nicht nur für eine harte militärische Haltung gegenüber Russland durch neue Waffenlieferungen aus, sondern in der Vergangenheit ebenso für Verlängerungen von Bundeswehreinsätzen in verschiedenen Ländern, wie abgeordnetenwatch aufzeigt:
Vielleicht stimmt(e) Strack-Zimmermann nicht von ungefähr für mehr Bundeswehreinsätze!
Am 8. Mai 2022 veröffentlicht die Neue Osnabrücker Zeitung:
Dementsprechend heißt es:
Politikerin im Präsidium mehrerer Organisationen – „Mehr Abstand wäre wünschenswert“
Osnabrück. Der Verein Lobbycontrol hält die ehrenamtlichen Funktionen der Verteidigungsausschussvorsitzenden Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) in Vereinen, an denen die Rüstungsindustrie zentral beteiligt ist, für schlecht vereinbar mit ihrer Tätigkeit als Ausschussvorsitzende. Strack-Zimmermann ist unter anderem Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik sowie beim Förderkreis Deutsches Heer. „Beides sind von der Rüstungsindustrie stark beeinflusste Organisationen, wo wir es kritisch sehen, wenn Abgeordnete des Bundestages dort leitende Funktionen übernehmen – auch wenn es ehrenamtlich geschieht“, sagte Lobbycontrol-Sprecher Timo Lange der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Die Rüstungsindustrie würde so über „sehr enge und privilegierte Zugänge ins Parlament verfügen“.
„Solche Gespräche sollten im parlamentarischen Raum stattfinden, nicht außerhalb“, sagte Lange. Besonders kritisch bewertet der Verein im Fall Strack-Zimmermann, dass sie in beiden Vereinen Mitglied im Präsidium ist. „Damit steht und spricht sie auch für die Organisation. Mehr Abstand wäre für eine Ausschussvorsitzende wünschenswert.“
Der CDU-Verteidigungspolitiker Henning Otte, stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses und Vizepräsident des Förderkreises Deutsches Heer, sagte der „NOZ“: „Im Förderkreis Deutsches Heer sind alle Parteien vertreten mit Ausnahme der Linken und der AfD. Aus meiner Sicht gehört der Kreis, in dem sich Politik, Soldaten und Rüstungsindustrie austauschen, zum notwendigen Rahmenprogramm eines Verteidigungspolitikers. Es finden dort Information und Austausch über die Ausrüstung der Bundeswehr statt. Waffengeschäfte werden dort nicht vorbereitet. Das ist eine abstruse Vorstellung.“
Otte hält das Engagement in den Vereinen für unbedenklich. „Die Mitgliedschaft von Frau Strack-Zimmermann in mehreren Verbänden der Sicherheitspolitik und Rüstung ist aus meiner Sicht nicht verwerflich.“ Eher stört ihn an der FDP-Politikerin etwas anderes: „Wie sie augenblicklich ihren Ausschussvorsitz zur persönlichen Profilierung nutzt, ist ein anderes Thema“, fügte der Abgeordnete hinzu.
Quelle: https://www.presseportal.de/pm/58964/5216301
Aber ist das tatsächlich so?
Strack-Zimmermann jedenfalls wehrt sich am 13. Mai 2022 im Kölner Stadtanzeiger gegen die Vorwürfe:
Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann wehrt sich gegen den Vorwurf der Befangenheit. „Ich war unbestechlich schon in der Sandkiste. Man konnte mich auch nicht für ein Eis am Stiel kaufen“, sagte Strack-Zimmermann im „Wochentester“-Podcast von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND). Der Verein „Lobbycontrol“ hatte Strack-Zimmermann kritisiert: Ihre ehrenamtlichen Funktionen in Vereinen, an denen die Rüstungsindustrie beteiligt ist, seien schwer vereinbar mit ihrer Tätigkeit als Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag. Strack-Zimmermann entgegnete: „Wir sind als Verteidigungsausschuss in Verantwortung, die Bundeswehr gut auszurüsten. Und wenn man auf diesen Ebenen nicht mehr diskutieren kann, wo soll man dann diskutieren?“
Strack-Zimmermann hatte sich jüngst für weitere Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine ausgesprochen. Im „Wochentester“-Podcast erklärt sie: „Jeder, der das verknüpft nach dem Motto ‚Die Strack-Zimmermann findet Krieg ganz toll, weil jetzt die Wehrindustrie endlich Geld verdient und ihre Waffen verkauft‘, greift meine Integrität an.“ Dies FDP-Politikerin räumt im Gespräch mit den Moderatoren Wolfgang Bosbach und Christian Rach ein: „Es fasst mich an, wenn man mir unterstellt, dass ich nicht integer bin.“ Strack-Zimmermann: „Die Mitgliedschaften laufen ein paar Jahre. Und dann kann man immer justieren und sagen, ‚Ist das so ergiebig, dass man dabei bleibt?‘ Die Entscheidung behalte ich mir vor.“
Quelle: https://www.presseportal.de/pm/66749/5221536
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Darf man über das böse alte Weib auch nicht die Wahrheit schreiben ?????