Andrij Melnyk, der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland und heutige Vize-Außenminister des Landes, hat sich in Deutschland während seiner dortigen Amtszeit schon unbeliebt gemacht.

Insbesondere auf die Linke Sahra Wagenknecht hat er es abgesehen.

Am 25. Januar 2023 schrieb ich dazu den Blogartikel:

»SO EINE WIDERLICHE HEXE!« – Ukra-Vize-Außenminister Melnyk beschimpft Sahra Wagenknecht!

Die Deutschen helfen der Ukraine, wo es nur geht!

Sie nehmen und finanzieren über eine Million Flüchtlinge – was absolut korrekt ist!

Sie zahlen Milliarden an Rüstungs- und Wirtschaftshilfen.

Und jetzt schicken sie nicht nur militärisches Gerät zur Verteidigung, sondern mit den Kampfpanzern auch Kriegsgerät, um Russland anzugreifen.

So riskiert Deutschland einen offenen Konflikt mit der Atommacht als unmittelbar beteiligtes Land und bietet damit die Vorlage für einen Eintritt in den 3. Weltkrieg.

Also Deutschland tut wirklich alles, um nach US-amerikanischem Gusto der Ukraine zu „gefallen.“

Und doch werden hiesige Politiker ein ums andere Mal von der dortigen Regierung beschimpft und beleidigt.

Insbesondere von dem früheren Ukrainischen Botschafter in Deutschland, dem höchst umstrittenen Andrij Melnyk, der vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 18. November 2022 sogar zum Vize-Außenminister ernannt wurde.

Jüngstes „Opfer“ von Melnyks Hasstiraden ist die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht.

Grund für die neuerlichen Schimpftiraden ist der Umstand, dass Wagenknecht FRIEDEN will!

So schrieb sie am 20. Januar 2023:

„Erst Panzer, dann Kampfjets, dann deutsche Soldaten? Warum die Ampel endlich zur Besinnung kommen und sich in Ramstein der Lieferung von Leopard2-Panzern verweigern muss, begründe ich in meiner aktuellen Wochenschau …“

Auf diesen Tweet hin rastete Ukra-Vize-Ausseminister Melnyk komplett aus, bezeichnete Wagenknecht als:

„SO EINE WIDERLICHE HEXE!“

Siehe hier:

Quelle: https://twitter.com/search?q=sarah%20wagenknecht&src=typeahead_click

Melnyik selbst hat diesen Tweet inzwischen gelöscht.

Die beiden Linken-Fraktionsvorsitzenden Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch veröffentlichten zeitgleich ein Statement an Melnyk dazu:

„Eine gewählte Abgeordnete derart zu beschimpfen, weil sie Ihre Positionen nicht teilt – was für ein armseliges Demokratieverständnis. Und Sie nennen sich Diplomat?“

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/linksfraktion-konstatiert-melnyk-armseliges-demokratieverstaendnis-a-44cd2854-e916-4b59-9df8-7727079ffec2

Siehe hier:

De24live schreibt:

Der Skandal-Diplomat sorgt nicht das erste Mal mit einer verbalen Entgleisung für Aufsehen. Immer wieder attackiert Melnyk Politiker frontal, die seine Meinung nicht teilen. Er fiel auch damit negativ auf, bestritten zu haben, dass es Beweise für den Massenmord an Juden durch Anhänger des ukrainischen Nationalistenführers Stepan Bandera geben würde. Nach den  Aussagen wurde er von Selenskyj aus Berlin abgezogen.

Quelle: https://www.de24live.de/politik/melnyk-attackiert-wagenknecht-so-eine-widerliche-hexe/543046664

Tatsächlich sympathisiert(e) Melnyk, der die Deutschen andauernd beschimpft und zudem noch den mahnenden Zeigefinger vorhält, ganz offen mit Rechtsradikalen!

Eine Enthüllung und Spurensuche welches Geistes Kind er tatsächlich ist …

Andrij Melnyk tingelte von einer Talkshow zur anderen und wird nicht müde, Deutschland aufzufordern endlich „noch mehr“ für die Ukraine zu tun; sprich noch mehr Geld, noch mehr Waffen und vor allem eine Flugverbotszone über dem Land einzurichten. Das hätte unweigerlich die Konsequenz, dass NATO-Jets Russen-Bomber abschießen müssten und damit wohl der 3. Weltkrieg beginnen würde!

Dabei finanzierte Deutschland die Ukraine in den letzten Jahren wie kein anderes Land mit zig-Milliarden Steuergeldern.

Doch nun fällt Andrij Melynk auch bei so manchem deutschen Politiker in „Ungnade“.

Der Spiegel berichtet dazu:

Aus Melnyks Sicht sei »immer alles zu wenig, zu wenig, zu wenig«, beklagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer Teilnehmern zufolge in einer Sitzung der Parlamentarischen Linken, der größten Strömung der Fraktion.

»Melnyk kann nicht ständig die deutsche Politik desavouieren, das geht einfach nicht.“Dass der Botschafter die Sozialdemokraten als »Kumpels von Putin« hinstelle, sei eine »Unverschämtheit«, wird Schäfer zitiert. »Und dass er gestandene Außenpolitiker wie Michael Roth als ›Arschloch‹ bezeichnet, ist schlicht unanständig.« In einem aktuellen SPIEGEL-Porträt war Melnyk mit der fraglichen Beschimpfung über Roth zitiert worden.

Und: Am Mittwochmorgen hatte auch der Parlamentarische Staatssekretär im Bauministerium, Sören Bartol, den ukrainischen Diplomaten scharf angegriffen. Dieser sei aus seiner Sicht mittlerweile »unerträglich«, schrieb der SPD-Bundestagsabgeordnete auf Twitter: »So verhält man sich nicht gegenüber einem befreundeten Land.«

Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/andrij-melnyk-unmut-in-der-spd-ueber-ukraines-botschafter-a-9dfcae56-1b3c-470e-9db0-647903756047

Doch nicht nur deswegen wird Melnyk immer mehr kritisiert. Es gibt noch einen anderen Grund, einen – vor allem in Deutschland – sehr gewichtigen Grund.

In seinem Tweet vom 16. März 2022 nahm der ukrainische Botschafter in Deutschland das höchst umstrittene, rechtsradiale und antisemitische Asow-Battailon in Schutz:

„Bitte hören Sie auf, das Asow-Regiment zu dämonisieren und der (Russen-)Propaganda – jetzt auch mitten im RUS Vernichtungskrieg – in die Hände zu spielen. Diese mutigen Kämpfer verteidigen ihre Heimat, vor allem die belagerte Stadt Mariupol. Lassen Sie sie in Ruhe!“

Hier Melnyks Tweet:

Quelle Screenshot/Bildzitat: https://twitter.com/MelnykAndrij?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1504090546524016642%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es2_&ref_url=https%3A%2F%2Fde.rt.com%2Finland%2F133994-ukrainischer-botschafter-melnyk-horen-sie%2F

Ein Nutzer kommentierte die Aussage des ukrainischen Botschafters mit den Worten:

„Gibt es jetzt gute und schlechte Nazis oder bleiben Nazis einfach Nazis? Frage für den undiplomatischen Diplomaten, der fordert, fordert und nochnal fordert und mich langsam mal sonst wo kann, mit seinen Unverschämtheiten. SO macht man sich jedenfalls keine Freunde.“

Und:

Quelle Screenshot/Bildzitat: https://twitter.com/R_Feuerbach?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1504090546524016642%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fde.rt.com%2Finland%2F133994-ukrainischer-botschafter-melnyk-horen-sie%2F

Die Zeit kritisierte das Asow-Regiment ebenfalls zu Recht:

Quelle Screenshot/Bildzitat: https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/asow-regiment-ukraine-rechtsextremismus

US-Abgeordnete forderten im November 2019 die Einstufung des Asow-Regiments sogar als „Terrororganisation!“

Quelle Screenshot/Bildzitat: https://www.heise.de/tp/features/US-Abgeordnete-fordern-die-Einstufung-des-Asow-Regiments-als-Terrororganisation-4569699.html
 

In einem Blogartikel vom August 2014 enthüllte ich bereits Näheres zum Asow-Regiment:

Immer wieder weise ich auf meinem Blog auf die Neonazis, Antisemiten und Rassisten in der Ukraine hin, die dort (also 2014 und nicht mehr heute) nicht nur in der Regierung sitzen, sondern sich auch an einer  militärischen „ethnischen Säuberung“ gegen ihr eigenes Volk im Osten beteiligen.

Die neuesten Meldungen geben meinen Recherchen recht!

Weitgehend ausgeblendet hat die westliche – allen voran die deutsche – Mainstreampresse, dass im Osten der Ukraine sich paramilitärische Einheiten des rechtsradikalen Rechten Sektors an den Kämpfen gegen die Separatisten beteiligen.  Ohne diese nazistische Unterstützung der ukrainischen Armee würde diese wohl keine allzu großen Erfolge erzielen.


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Fakt ist: diese paramilitärischen Nazi-Truppen sind bestens ausgebildet. Es handelt sich um etwa 7.000 Kämpfer, die insbesondere beim Häuserkampf eingesetzt werden. Diese Männer sind wütend und oft unkontrollierbar. Und sie haben einst auf dem Maidan maßgeblich am Sturz der Regierung Janukowitschs mitgerarbeitet.

So berichtet die New York Times, dass das Bataillon Asow, als sie die Stadt Marjinka einnahm, eine Fahne hatte, deren Symbol dem Hakenkreuz ähnelt! Gemeint damit ist die Wolfsangel-Rute.

Die Frankfurter Rundschau brachte ans Tageslicht, dass der Kommandeur dieser Einheit noch vor kurzem wegen Extremismus-Vorwürfen in Untersuchungshaft saß und gleichzeitig Führer der rechtsextremen „Sozial-Nationalen Versammlung (SNA) ist! Jeder in seiner Truppe trägt ein Hakenkreuz-ähnliches Symbol der SNA an der Uniform.

FR: „Das Bataillon Asow ist eine dieser Einheiten, und es ist die auffälligste. Offiziell ist es eine Sondereinheit der Polizei, faktisch geben hier Neonazis und Neuheiden den Ton an. Asow wirkt wie ausgedacht von der Propaganda des Kreml, aber es ist echt.“ Und weiter: „Belezki ist Führer der rechtsextremen „Sozial-Nationalen Versammlung“ (SNA). Er ist für die „rassische Reinigung der Nation“. Die historische Sendung des ukrainischen Volkes sei es, „die weißen Völker der Welt auf ihren letzten Kreuzzug im Kampf ums Überleben anzuführen. Der Feind ist das von Semiten angeführte Untermenschentum.“ Man kann das in einem seiner Texte auf der SNA-Webseite nachlesen.“

Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten bekennen: „… einige Einheiten sind augenscheinlich Neonazis und Ultranationalisten.“

So sollen rechte Kämpfer aus ganz Europa sich an der Säuberung, die nicht mehr oder weniger eine „ethnische Säuberung“ allen Russischstämmigen ist, an den Kämpfen beteiligen. Wie beispielsweise einer aus Schweden, der daheim Mitglied der rechtsradikalen Partei „Partei der Schweden“ ist.

Einer der Nazis bekennt dann auch offen: „Die reguläre Armee schießt lieber aus sicherer Entfernung. Deshalb gehen ja auch die vielen Opfer in der Zivilbevölkerung auf ihre Rechnung, nicht auf die der Freiwilligen.“

Noch einmal zusammengefasst: Neonazis und Antisemiten, die von einem  „semitischen Feind“ sprechen, die das „Untermenschentum“ anführen, weiter von einer „rassischen Reinigung der Nation“, führen als reguläre, von der ukrainischen Armee und Regierung unterstützten „Polizeieinheiten“ einen „Anti-Terror-Kampf“ gegen das eigene Volk im Osten. Mitfinanziert von der EU, von den deutschen Steuerzahlern! Unglaublich!

Anfang der Woche drohte Kiew nun die Kontrolle über die Nazi-Milizen zu entgleiten.

Hintergrund: Wohl um ihre Geldgeber etwas milde zu stimmen (IWF, EU, Weltbank) wurden vor allem in Kiew die Waffen der Nazi-Truppen des Rechten Sektors beschlagnahmt, einige von den rechten Milizionären wanderten ins Gefängnis.  Doch dann setzten die Extremisten der Regierung in Kiew ein Ultimatum: Wenn die beschlagnahmten Waffen nicht wieder ausgehändigt und einige Gefangene freigelassen werden, will der Rechte Sektor die Zusammenarbeit mit der ukrainischen Armee aufkündigen und sich gegen die Regierung wenden!

Weiterhin verlangen die Nazi-Milizionäre, dass die Regierung unter ihrem Präsidenten Petro Poroschenko alle Mitarbeiter aus dem Innenministerium entlässt, die scheinbar verdeckt für die Separatisten im Osten arbeiten sollen. Darunter auch den stellvertretenden Innenminister Wladimir Jewdokimow. Dieser hatte die Rechtsextremen einst beschuldigt, illegal gegen die Rebellen im Osten vorzugehen.

Wohl aus Angst vor den Nazis teilte Innenminister Awakow daraufhin mit, dass sich das Innenministerium bereits mit der Entlassung des “Verräters” beschäftige – wie der Rechte Sektor Jewdokimow bezeichnet. Jewdokimow sei korrupt und konspiriere mit den Russen.

Kurz danach prahlte der Anführer des Rechten Sektors, Dmitri Jarosch damit, dass die Regierung sein Ultimatum teilweise erfüllt habe und dass der angedrohte Marsch auf Kiew nicht stattfinden werde.

Tatsächlich ist es so: Die Regierung in Kiew hat die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem extremen Rechten Sektor vereinbart!  Sie kommt damit der Forderung der Nazis und Antisemiten nach, den stellvertretenden Innenminister zu feuern.  Das Innenministerium hat dem Rechten Sektor zugesichert, auf Forderungen einzugehen, die die Rechtsextremen an die Regierung in Kiew gestellt hatten.

Sogar noch mehr: Der ukrainische Innenminister Awakow äußerte „Respekt“ für die Tätigkeit der Bewegung des Rechten Sektors! Konkret: Beide Seiten einigten sich auf einen regelmäßigen Informationsaustausch und eine Zusammenarbeit beim Schutz der Ukraine vor der terroristischen Bedrohung im Rahmen der geltenden Gesetzgebung. Das Innenministerium will demnach einen direkten Kommunikationskanal mit den Rechtsextremen einrichten. Der Innenminister „respektiert den Beitrag der Mitglieder der Organisation ‚Rechter Sektor‘ zu dem Kampf gegen den Terrorismus“.

Dazu sollen die Neonazis und Antisemiten ihre Aktivitäten „legalisieren“ und sich einem der Ministerien unterstellen.

Trotz dieses unglaublichen politischen Skandals, dass Neonazis und Antisemiten in der Ukraine „legalisiert“ werden, die von „Untermenschentum“, dem „semitischen Feind“ und einer „rassischen Reinigung der Nation“, also einer „ethnischen Säuberung“ sprechen, unterstützt die deutsche Bundesregierung weiter politisch und wirtschaftlich die teilfaschistische Regierung in der Ukraine. Vergessen wir in diesem Zusammenhang auch nicht die Nazi-Partei Swoboda, die maßgebliche Ministerposten in Kiew besitzt.

Statt den Feind im Osten, Putin und sein Russland, andauernd an den Pranger zu stellen, sollte man lieber den Feind im Schafspelz bekämpfen. Nun sind wir also nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wieder soweit, Nazis und Antisemiten zu unterstützen.

WO BLEIBT DER MEDIALE AUFSCHREI DER MAINSTREAM-PRESSE?

Quellen:
http://www.nytimes.com/2014/08/10/world/europe/ukraine.html?ref=world&_r=2
http://www.fr-online.de/ukraine/ukraine-neonazis-im-haeuserkampf,26429068,28083302.html
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/08/19/ukraine-regierung-in-kiew-beugt-sich-dem-druck-der-rechtsextremen/
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/08/18/milizen-des-rechten-sektors-stellen-der-ukraine-ein-Ultimatum/
http://german.ruvr.ru/news/2014_08_18/Konflikt-beendet-Ukrainischer-Innenminister-und-Rechter-Sektor-vereinbaren-Kooperation-8738/


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Doch der damalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, verteidigte nicht nur das rechtsextreme und antisemitische Asow-Regiment, sondern scheint auch noch Sympathien für einen weiteren geistigen Vater der ukrainischen Rechtsradikalen zu hegen: zu Stepan Bandera.

In meinem Buch Maidan-Faschismus? – Russland, der Westen & der völkerrechtswidrige Ukraine-Krieg 2022 schrieb ich dazu:

Historisch gesehen steht Swoboda in der Tradition der Organisation der Ukrainischen Nationalisten (OUN-B) unter Stepan Bandera (1909-1959). Diese wurde 1929 mit dem Ziel gegründet, einen unabhängigen Staat in den »ethnographischen ukrainischen Gebieten« zu errichten. Definiert als »Naziokratija«, als die »Herrschaft der Nation im Staat.«

Die Historikerin Franziska Bruder nennt in ihrer Studie das Grundwesen der OUN: »Nation als höchster Wert, radikaler Antikommunismus, ethnisch exklusives Nationenverständnis, in dem Antisemitismus und Antipolonismus feste Bestandteile waren, sowie die Befürwortung des Terrors als Mittel der politischen Auseinandersetzung.«

Bereits 1929 denunzierte die OUN Juden als »feindlicher Körper in unserem nationalen Bewusstsein.« Sie rief zum Boykott jüdischer und polnischer Geschäfte und zum Ausschluss aller Nichtukrainer aus dem gesellschaftlichen Leben auf. Juden wurden als »Stütze des Moskauer Bolschewistenregimes« bekämpft. 1941 wurde dazu ermuntert, »unerwünschte polnische, Moskauer und jüdische Funktionäre zu liquidieren.« In einem Lied der OUN-Milizen hieß es: »Die Juden werden wir abschlachten, die Polen erdrosseln, aber die Ukraine müssen wir erkämpfen.«

Gemeinsam mit der deutschen Wehrmacht verübte die OUN im Zweiten Weltkrieg zahlreiche Massaker in der okkupierten Sowjetunion. Dabei wurden Zehntausende Juden, Polen und Russen ermordet. Zudem arbeitete die OUN auch eng mit der überwiegend aus ukrainischen Freiwilligen bestehenden Waffen-SS-Division »Galizien« zusammen. Auf einem Kongress in Krakau 1940 spaltete sich die OUN dann in den Flügel der »Melnykisten« (OUN-M) und der Anhänger Banderas, der »Banderisten« (OUN-B).

In der Westukraine gilt Stepan Bandera als Freiheits- und Unabhängigkeitskämpfer. Im Süden und Osten jedoch wird er als NS-Kollaborateur angesehen. Als Bandera sich später mit seiner Unabhängigkeitsbewegung der Ukraine gegen die Nationalsozialisten stellte, wurde er verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Dort blieb er bis 1944 inhaftiert. Obwohl in der Unabhängigkeitserklärung eine »enge Zusammenarbeit mit dem nationalsozialistischen Großdeutschland unter dem Führer Adolf Hitler« vorgesehen war, um so dem »ukrainischen Volk zu helfen, sich von der Moskauer Okkupation zu befreien.«

Als Bandera aus dem KZ entlassen wurde, sollte er als Kopf einer ukrainischen Partisanenarmee die Rote Armee stoppen. Der Faschistenführer und seine Männer, die sich deutscher Waffen bedienten, verbündeten sich in ihrem Unabhängigkeitskampf zeitweise mit sowjetischen Partisanen gegen die Deutschen. Dann wieder mit der antikommunistischen polnischen »Heimatarmee« gegen die Russen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Bandera nach München, lebte dort unter falschem Namen, bis er 1959 durch den KGB ermordet wurde. Zusammen mit weiteren Führern der OUN-B (Jaroslav Stetzko, auf den ich noch zu sprechen komme und Stepan Lenkavsky) wurde er auf dem Münchner Waldfriedhof beerdigt.

Bandera gehört mit zu den geistigen Vätern der ukrainischen Rechtsradikalen. Im Frühjahr 2014 veröffentlichte das russische Außenministerium zahlreiche Dokumente aus den Jahren 1942 bis 1945 des damaligen Innenministeriums der UdSSR. Diese bezeugen eine Zusammenarbeit der ukrainischen Nationalisten mit Hitlers Nazis im Zweiten Weltkrieg und der Teilnahme an Massenhinrichtungen an der Zivilbevölkerung.

Erst kurz vor Ausbruch der Maidan-Proteste führte Swoboda noch einen Fackelzug mit 20.000 Teilnehmern zu Ehren des ukrainischen Faschistenführers durch Kiew an. Während der Maidan-Aufstände war beispielsweise auf Facebook und in anderen Medien ein Plakat von ihm zu sehen, das im Rathaus von Kiew hing.

Im April 2013 gingen die Faschisten im galizischen Liw, dem früheren Lemberg, zu Ehren der ukrainischen Waffen-SS, auf die Straße. Genauer der 14. Waffen-Grenadier-Division, der sogenannten »Galizischen Division.« An ähnlichen Märschen in weiteren ukrainischen Städten sollen auch deutsche Nazis teilgenommen haben. Das gab die Bundesregierung gegenüber der LINKEN-Abgeordneten Ulla Jelpke an.

So jedenfalls ist es nicht verwunderlich, dass auf dem Maidan ebenso die rot-schwarze Fahne der OUN wehte: Rot für das vergossene Blut und schwarz für die Erde.

Doch Swoboda ehrt nicht nur Bandera, sondern verwendet(e) zudem SS- und Nazi-Symbole. Auch der »Maidan-Schlachtruf« »Ruhm der Ukraine« oder »Den Helden Ruhm« ist eine Parole von Banderas OUN.

Andrij Melnyk, damals der ukrainische Botschafter in Deutschland und heutiger Vize-Aussenminister des Landes, ging sogar so weit, dass er am 27. April 2015 in München Blumen auf dem Grab des Antisemiten, Faschisten und Kollaborateurs Stepan Bandera niederlegte.

Das wurde sogar im Bundestag thematisiert!

Und zwar hier:

Quelle: https://dserver.bundestag.de/btp/18/18102.pdf#P.9775

Damit wurde sogar von der Bundesregierung bestätigt, dass der ukrainische Botschafter das Grab Stepan Banderas besuchte!

Kurzum: Die diplomatische Luft für Andrij Melnyk wird immer dünner.

Ein „Diplomat“, der ganz offen ein rechtsextremistisches und antisemtisches Asow-Regiment verteidigt und dann auch noch den geistigen Vater der ukrainischen Rechtsradikalen ehrt(e), kann hierzulande garantiert KEINE Forderungen stellen!

Und gleich gar nicht die Deutschen beschimpfen, sie würden zu wenig für die Ukraine tun!


Soweit also mein Blogartikel im Januar 2023.

Doch dieser Andrij Melnyk, der heutige Vize-Außenminister der Ukraine, legte nun am 23. April 2023 gegen Sahra Wagenknecht und ihren Mann Oskar Lafontaine nach.

So twitterte er doch tatsächlich:

„Oskar Lafontaine und seine Frau Sahra Wagenknecht sind beide die schlimmsten Komplizen vom Kriegsverbrecher Putin, die als solche noch zur Rechenschaft gezogen werden. Und zwar sehr bald“.

Hier:

Zu Recht ist die Linken-Fraktion aufgebracht und fordert offiziellen Protest des Bundestags bei der Regierung in Kiew.

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch schreib an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas über diese „eine eindeutige Drohung“:

„Ein solches Vorgehen eines Regierungsvertreters der Ukraine gegenüber einer gewählten Bundestagsabgeordneten ist nicht hinnehmbar und erfordert aus unserer Sicht deutliche Schritte (…) Meine Mitvorsitzende Amira Mohamed Ali und ich bitten Sie deshalb, in Ihrer Funktion als Bundestagspräsidentin gegen diese Drohung zu protestieren und das Auswärtige Amt um Stellungnahme gegenüber der ukrainischen Regierung zu ersuchen.“

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/news/putins-komplizin-linke-fordert-protest-gegen-melnyk-nach-tweet-ueber-wagenknecht-li.343446

Tatsächlich glaube ich nicht daran, dass die rot-grün dominierte Ampelregierung unter der Grünen-Außenministerin Annalena Baerbock auch nur den Ansatz dazu macht, Melnyk zur Räson zu rufen.

Nie und nimmer.

Dabei belässt es der ukrainische Vize-Außenminister nicht etwa dabei, nur Wagenknecht und Lafontraine zu beschimpfen, sondern alle Deutschen, die sich für Frieden einsetzen.

So twitterte Melnyik:

Quelle: https://twitter.com/search?q=melnyk%20wagenknecht&src=typeahead_click

Und jetzt kommt’s:

Quelle Screenshot/Bildzitat: https://www.tagesspiegel.de/internationales/das-ist-nicht-genug-ukraine-benotigt-das-zehnfache-an-militarhilfe-9703874.html


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Foto: Screenshot/Bildzitat: https://www.youtube.com/watch?v=EC7fDo0_BOA


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2 Gedanken zu „Melnyk DROHT Lafontaine & Wagenknecht: »Sie werden sehr bald zur Rechenschaft gezogen!«“
  1. So ist das, wenn einem die Argumente ausgehen. Dann kommen die Schimpftriaden.
    Wagenknecht ist gefährlich für solche Leute, weil sie ein hohe Weitreiche hat und
    auch bei Nichtlinken sehr beliebt ist.

  2. Dieser x Kerl reisst wieder den x Schnabel auf. Aber die blöden Medien hatten den zu jeder Fernsehsendung eingeladen. dort durfte er schon seine Frechheiten absondern. Majbritt Illner und Co. gaben ihm eine Plattform. Pfui Teufel.

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