Unter König Edward I. waren die Juden aus England ausgewiesen worden (1290). Cromwell versuchte von Holland aus, ihnen wieder ein Siedlungsrecht auf der Insel zu verschaffen und unter Karl II., der von den Juden finanziell unterstützt wurde, gelangten sie wieder nach England.

Erstmals tauchen 1723 und 1725 jüdische Namen in den englischen Logenlisten auf. Ob dies am allgemeinen Zeitgeist lag, in der Juden eine untergeordnete Stellung einnahmen und beispielsweise in England erst 1723 das Recht erlangten, Grundbesitz zu erwerben und vor 1753 nicht einmal Staatsbürger werden konnten, oder an einer Schrift über die Dreieinigkeit von James Anderson, dem Autor der Alten Pfichten, also der freimaurerischen »Großlogenverfassung«, die sich unter anderem auch entschlossen gegen die Juden richtete , mag dahingestellt bleiben.

Fakt war, dass einige Christen Anstoß an freimaurerischen Juden nahmen.

1932 kündigte Henley, ein berüchtigter Straßenredner, eine Rede gegen die »Judenmaurer« an. Die Tranquillity Lodge No. 18 lehnte 1791 sogar die Aufnahme von Juden »für ewige Zeiten« ab.

Paradoxerweise wurde sie fast 60 Jahre später, 1849, von jüdischen Maurern wiedererweckt, nachdem sie lange Jahre ruhte. So kam es auch, dass reine »Judenlogen« gegründet wurden, wie beispielsweise Samson 1668 oder Barnato 2265«.

Auch in den USA gab es neben anderen auch ausschließlich jüdische Logen. Sie gehörten derselben Großloge an und hielten an der striktesten Einhaltung der Alten Pflichten fest.

Dennoch kam es vor allem an der Ostküste zu Spannungen, so dass 1843 in New York von Heinrich Jones, einem ausgewanderten deutschen Maschinenbauer, der »Unabhängige Orden B’nai B’rith« (= United Order of B’nai B’rith (U.O. B.B.) gegründet wurde, der nur Juden aufnahm und -nimmt.


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Die »Söhne des Bundes« arbeiten an ihrer »moralischen und ethischen Vervollkommnung« und wollen alle Israeliten vereinigen, »zur Förderung der höchsten Interessen der Menschheit« (aus der Satzung der Berliner Berthold-Auerbach-Loge III.). Der Orden will unpolitisch sein, aber einige seiner Publikationen vertreten eine andere Ansicht. Es heißt, dass der der Einfluss auf die internationale Politik nicht unerheblich sein soll.

»Die antisemitischen Tendenzen in den Logen des 19. Jahrhunderts waren zweifellos ausschlaggebend für die Gründung von B’nai B’rith, da in den seltensten Fällen Juden der Zutritt zu den Logen gewährt wurde«, heißt es im Internationalen Freimaurer Lexikon auf Seite 140. Denn nur Christen fanden lange und ausschließlich Eintritt in die Logen.

Frauen wird der Eintritt in B’nai B’rith verwehrt, hingegen haben die Logen Frauenvereinigungen und Jugendbünde angegliedert. 1882 tauchte er auch in Deutschland und anderen europäischen Staaten auf. B’nai B’rith ist also ein reiner Männerbund innerhalb der jüdischen Glaubensgemeinschaft, der nach äußeren Kennzeichen in die gleiche Kategorie wie die Freimaurerei gehört, mit dieser aber weder nach Entstehung noch seiner Arbeit oder Organisation zu tun hat.

Manche Freimaurer-Großlogen verbieten ihren Mitgliedern sogar den Beitritt. Die völkische Propaganda im Dritten Reich fand im B’nai B’rith offenbar die Bestätigung, den Beweis, dass Judentum und Freimaurerei Hand in Hand gingen und mit ihren »geheimen Oberen« eine Weltverschwörung gegen Deutschland anzettelten.

Die »Söhne des Bundes« zählten in den 1990er Jahren in 45 Ländern mit rund 1700 Logen über 500 000 Mitglieder, einen bedeutenden Teil davon alleine in den USA. Die europäische Zentrale befindet sich in Straßburg, die deutsche in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der Orden von der Bundesrepublik Deutschland Entschädigungsleistungen für seine Verluste während der Naziherrschaft. Unter anderem wurden auch Grundstücke zurückerstattet.

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Quellen: Vgl. Ferdinand Runkel: „Geschichte der Freimaurerei“, Reprint von 1932, o.O. 2006, Erster Band, S. 15
/Eugen Lennhoff/Oskar Posner/Dieter A. Binder: „Internationales Freimaurer Lexikon“, München 2006 (5. überarbeitete und aktualisierte Ausgabe), S. 82, 83,139, 140, 250, 441ff., 691/ vgl. Karl.Heinz Lock: „Stichwort Geheimbünde“, München 1994, S. 78/Jürgen Holtorf: „Die Logen der Freimaurer – Geschichte, Bedeutung, Einfluss“, München 1991, S. 155/Dieter A. Binder: „Die Freimaurer – Ursprung, Rituale und Ziele einer diskreten Gesellschaft“, Freiburg i.Br. 1998, S. 25/Helmut Neuberger: „Winkelmaß und Hakenkreuz – Die Freimaurer und das Dritte Reich“, München 2001, S. 27, 34, 37, 38, 45/E-Mail von Dr. Michael Kraus (Großmeister der „Großloge von Österreich“ v. 04.07.07 an den Autor/Archiv Grandt




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Ein Gedanke zu „TABUISIERT & VERSCHWIEGEN: »ANTISEMITISMUS & FREIMAUREREI!« (1)“

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