Der Geschichte nach kam Jesus kam durch den „Verrat“ seines Jüngers Judas Iskariot und die anschließende Festnahme durch eine bewaffnete Gruppe in römische Gefangenschaft. Doch genau diesen Teil des christlichen Narrativs gilt es in einem meiner nächsten Bücher zu hinterfragen!
Die Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) jedenfallsnbeschreiben diesen Ablauf wie folgt:
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Das letzte Abendmahl und die Prophezeiung des Verrats: Jesus hielt mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl. Während dieses Mahls kündigte er an, dass einer seiner Jünger ihn verraten würde. Judas wurde als derjenige identifiziert, der dies tun würde.
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Der Verrat des Judas: Judas ging heimlich zu den Hohenpriestern und bot ihnen an, Jesus gegen Geld auszuliefern. Sie willigten ein und gaben ihm dreißig Silberstücke. Von diesem Zeitpunkt an suchte Judas nach einer günstigen Gelegenheit, Jesus in ihre Hände zu liefern, wenn keine große Menschenmenge in der Nähe war, um Aufruhr zu vermeiden.
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Das Gebet im Garten Getsemani: Nach dem Abendmahl ging Jesus mit seinen Jüngern zum Garten Getsemani am Ölberg, um zu beten. Er zog sich etwas zurück von seinen Jüngern, um allein zu beten, während die Jünger müde wurden und einschliefen. Jesus rang mit seiner Angst vor dem bevorstehenden Leiden und bat Gott, wenn möglich, diesen Kelch an ihm vorübergehen zu lassen, fügte aber hinzu: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“
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Die Ankunft der bewaffneten Gruppe: Während Jesus noch betete, kam Judas mit einer großen Menge von Menschen und Dienern der Hohenpriester und Ältesten sowie römischen Soldaten in den Garten. Sie waren mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet. Judas hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart: Wen er küssen würde, der war es – den sollten sie festnehmen.
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Der Kuss des Judas und die Festnahme: Judas ging direkt auf Jesus zu, sagte „Sei gegrüßt, Rabbi!“ und küsste ihn. Durch dieses vereinbarte Zeichen identifizierte Judas Jesus für die bewaffnete Gruppe.
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Die Reaktion der Jünger und Jesu: Als die Menge sich näherte, um Jesus festzunehmen, versuchten einige seiner Jünger, ihn zu verteidigen. Petrus zog sein Schwert und schlug einem Diener des Hohenpriesters, Malchus genannt, ein Ohr ab. Jesus wies Petrus jedoch zurecht und sagte, er solle sein Schwert wegstecken, da alle, die zum Schwert greifen, durch das Schwert umkommen würden. Er heilte sogar das Ohr des Dieners wieder (in einigen Evangelien). Jesus ergab sich widerstandslos und fragte die Menge, warum sie mit Schwertern und Knüppeln gekommen seien, um ihn wie einen Räuber festzunehmen, obwohl er täglich im Tempel gelehrt hatte.
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Die Fesslung und Abführung: Jesus wurde gefesselt und zunächst zum Haus des Hohenpriesters Hannas und dann zum Hohenpriester Kaiphas gebracht, wo er verhört wurde. Später wurde er von den jüdischen Autoritäten Pontius Pilatus, dem römischen Präfekten von Judäa, überstellt, da sie selbst unter römischer Herrschaft keine Todesurteile vollstrecken durften.
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Die jüdischen Autoritäten sahen in Jesus eine Bedrohung ihrer religiösen und gesellschaftlichen Ordnung und lieferten ihn schließlich an die römische Gerichtsbarkeit aus, um ihn wegen angeblicher Aufruhrs und Anmaßung des Königtums der Juden verurteilen zu lassen.
Nach der Festnahme Jesu durch die jüdischen Autoritäten wurde er Pontius Pilatus, dem römischen Präfekten von Judäa, überstellt. Die jüdischen Führer beschuldigten Jesus der Aufwiegelung des Volkes, der Steuerverweigerung und der Behauptung, der König der Juden zu sein – was als Bedrohung der römischen Herrschaft angesehen wurde.
Pilatus verhörte Jesus. Die Evangelien stellen Pilatus unterschiedlich dar: Mal als einen, der Jesu Unschuld erkannte und ihn freilassen wollte, mal als einen pragmatischen Politiker, der den Frieden wahren wollte.
Da das Passahfest bevorstand, war es üblich, einen Gefangenen freizulassen. Pilatus versuchte, die Menge dazu zu bewegen, Jesus freizulassen, doch auf Anstiften der Hohenpriester forderte die Menge stattdessen die Freilassung des Mörders Barabbas und die Kreuzigung Jesu.
Um einen Aufruhr zu vermeiden und dem Willen der Menge nachzugeben, verurteilte Pilatus Jesus zur Kreuzigung. Er wusch seine Hände in Unschuld, um seine Distanzierung von dem Urteil zu demonstrieren.
Der Leidensweg Jesu (Via Dolorosa)
Der Leidensweg Jesu, auch Via Dolorosa genannt („schmerzhafter Weg“), beschreibt die Ereignisse und den Weg, den Jesus von seiner Verurteilung bis zur Kreuzigungsstätte Golgota (auch Schädelstätte genannt) zurücklegte. Die traditionelle Darstellung umfasst 14 Stationen, die verschiedene Begebenheiten auf diesem Weg gedenken:
- Jesus wird zum Tode verurteilt.
- Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.
- Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz.
- Jesus begegnet seiner Mutter Maria.
- Simon von Cyrene hilft Jesus, das Kreuz zu tragen.
- Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.
- Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz.
- Jesus begegnet den weinenden Frauen.
- Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz.
- Jesus wird seiner Kleider beraubt.
- Jesus wird ans Kreuz genagelt.
- Jesus stirbt am Kreuz.
- Jesus wird vom Kreuz genommen.
- Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt.
Dieser Weg wird heute in der Altstadt von Jerusalem begangen und ist ein wichtiger Bestandteil der christlichen Pilgerfahrt und des Gedenkens an das Leiden Christi. Ich bin ihn schon einmal selbst gegangen, als ich für mein „Jesus-Buch“ recherchiert habe.
Zur Kreuzigung
Die Evangelien berichten von verschiedenen Rufen und Äußerungen, die im Umfeld von Jesu Kreuzigung getätigt wurden, sowohl von Jesus selbst als auch von anderen Anwesenden:
- Die Menge fordert die Kreuzigung: Nachdem Pontius Pilatus Jesus verhört und versucht hat, ihn freizulassen, überredeten die Hohenpriester und Ältesten die Menge, stattdessen die Freilassung von Barabbas zu fordern und die Kreuzigung Jesu zu schreien. Matthäus 27,22-23 berichtet: „Pilatus fragte sie: Was soll ich dann mit Jesus tun, den man Christus nennt? Da riefen sie alle: Ans Kreuz mit ihm! Er fragte: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrien noch lauter: Ans Kreuz mit ihm!“ Ähnliche Berichte finden sich in Markus 15,13-14 und Lukas 23,20-23.
- Spott der Soldaten: Nachdem Pilatus Jesus zur Geißelung freigegeben hatte, nahmen die Soldaten ihn mit ins Prätorium und versammelten die ganze Kohorte. Sie zogen ihm einen Purpurmantel an, flochten einen Dornenkranz und setzten ihn ihm auf. Dann begannen sie, ihn zu grüßen: „Heil dir, König der Juden!“, und schlugen ihn mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an und fielen vor ihm nieder und huldigten ihm (Markus 15,16-20; Matthäus 27,27-31; Johannes 19,2-3). Dies waren keine direkten Rufe vor der eigentlichen Kreuzigung, sondern Handlungen und spöttische Ausrufe während der Vorbereitung darauf.
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Die „Sieben letzten Worte Jesu“:
Die Evangelien überliefern auch verschiedene Aussprüche Jesu selbst während seiner Kreuzigung, die traditionell als die „Sieben letzten Worte“ bekannt sind. Diese wurden natürlich während des Kreuzigungsaktes gerufen, nicht unmittelbar davor:
- „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23,34)
- „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lukas 23,43)
- „Frau, siehe, dein Sohn!“ … „Siehe, deine Mutter!“ (Johannes 19,26-27)
- „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46 und Markus 15,34) – Dies ist ein Zitat aus Psalm 22.
- „Mich dürstet!“ (Johannes 19,28)
- „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30)
- „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!“ (Lukas 23,46) – Dies ist ein Zitat aus Psalm 31,6.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der lautstärkste Ruf unmittelbar vor der Kreuzigung der Schrei der Menge nach „Ans Kreuz mit ihm!“ war, aufgestachelt von den religiösen Führern. Die „Sieben letzten Worte“ Jesu wurden während des Kreuzigungsaktes selbst gesprochen.
Mythos Karfreitag
Karfreitag ist der Freitag vor Ostern und gilt im Christentum als der Gedenktag an die Kreuzigung Jesu Christi. Er ist der Höhepunkt der Passionszeit und ein Tag tiefer Trauer und Besinnung für Christen weltweit. Um die Hintergründe und den Ursprung des damit verbundenen „Mythos“ (im Sinne einer zentralen Glaubenserzählung) zu verstehen, müssen wir uns sowohl den historischen Kontexten als auch den theologischen Interpretationen widmen.
Die historischen Hintergründe
Die historischen Wurzeln des Karfreitags liegen im Neuen Testament der Bibel. Die Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes) berichten detailliert über die letzten Tage Jesu in Jerusalem, seine Gefangennahme, Verurteilung und schließlich seine Kreuzigung unter der Herrschaft des römischen Präfekten Pontius Pilatus.
- Das Passahfest: Jesus kam zur Zeit des jüdischen Passahfestes nach Jerusalem. Dieses Fest erinnert an den Auszug der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten. Die Atmosphäre in Jerusalem war daher religiös und politisch aufgeladen.
- Das letzte Abendmahl: Am Abend vor seiner Kreuzigung hielt Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl. Bei diesem Mahl setzte er das Abendmahl (auch Eucharistie genannt) ein, indem er Brot als seinen Leib und Wein als sein Blut deutete und seine Jünger aufforderte, dies zu seinem Gedächtnis zu tun.
- Die Gefangennahme im Garten Getsemani: Nach dem Abendmahl ging Jesus mit seinen Jüngern zum Garten Getsemani am Ölberg, um zu beten. Dort wurde er von einer bewaffneten Menge, angeführt von Judas Iskariot, einem seiner Jünger, verraten und festgenommen.
- Die Verhöre: Jesus wurde zunächst vor den Hohen Rat (Sanhedrin), das jüdische Gericht, gebracht. Dort wurde er des Gotteslästerung angeklagt, weil er sich als Sohn Gottes bezeichnete. Da der Sanhedrin unter römischer Herrschaft keine Todesurteile vollstrecken durfte, wurde Jesus an den römischen Präfekten Pontius Pilatus überstellt.
- Das Verhör vor Pilatus: Pilatus befragte Jesus nach seiner Rolle als „König der Juden“, was als politische Aufrufe zum Aufruhr gegen Rom interpretiert werden konnte. Obwohl Pilatus offenbar keine Schuld an Jesus fand, gab er dem Druck der aufgehetzten Menge nach, die Jesu Kreuzigung forderte, und verurteilte ihn zum Tod durch Kreuzigung – eine typisch römische Hinrichtungsmethode für politische oder aufrührerische Verbrechen.
- Der Leidensweg (Via Dolorosa): Jesus musste sein Kreuz selbst oder zumindest einen Teil davon zur Hinrichtungsstätte Golgota (aramäisch für „Schädelstätte“) tragen. Dieser Weg ist als Via Dolorosa bekannt und wird in Jerusalem bis heute begangen.
- Die Kreuzigung: Auf Golgota wurde Jesus zusammen mit zwei anderen Verurteilten gekreuzigt. Die Kreuzigung war eine qualvolle und langsame Todesart. Die Evangelien berichten von Jesu letzten Worten und seinem Tod.
- Die Grablegung: Nach seinem Tod wurde Jesu Leichnam von Josef von Arimathäa, einem wohlhabenden Anhänger Jesu, in einem Felsengrab beigesetzt.
Der Ursprung des „Mythos“ (der zentralen Glaubenserzählung)
Der „Mythos“ des Karfreitags, also die tiefere theologische Bedeutung und die Glaubensüberzeugung, die sich um die historischen Ereignisse entwickelt hat, stammt direkt aus der Interpretation dieser Ereignisse im Lichte des jüdischen Glaubens und der frühen christlichen Gemeinschaft.
- Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen: Die frühen Christen sahen in Jesu Leiden und Tod die Erfüllung zahlreicher Prophezeiungen des Alten Testaments über den leidenden Messias (z.B. Jesaja 53, Psalm 22). Dies verlieh den Ereignissen eine tiefere theologische Bedeutung und bestätigte für sie Jesu Identität als der verheißene Erlöser.
- Das Sühneopfer: Ein zentraler Aspekt des Karfreitags ist die theologische Deutung von Jesu Tod als Sühneopfer für die Sünden der Menschheit. Im jüdischen Tempelkult gab es Tieropfer, die symbolisch Sünden tilgten. Die frühen Christen interpretierten Jesu Tod am Kreuz als das ultimative und endgültige Opfer, durch das die Menschheit mit Gott versöhnt wurde und Vergebung der Sünden erlangte.
- Die Überwindung des Todes und der Sünde: Obwohl Karfreitag ein Tag der Trauer ist, beinhaltet er auch die Hoffnung auf die bevorstehende Auferstehung. Jesu Tod wird nicht als ein endgültiges Ende gesehen, sondern als notwendiger Schritt zur Überwindung des Todes und der Sünde durch seine Auferstehung an Ostern.
- Das neue Bundesverhältnis: Durch Jesu Tod am Kreuz wurde nach christlicher Überzeugung ein neuer Bund zwischen Gott und den Menschen geschlossen, der auf Gnade und Vergebung durch den Glauben an Jesus Christus basiert und den alten Bund des Gesetzes ablöst.
- Die Bedeutung des Leidens: Karfreitag lehrt Christen auch die Bedeutung des Leidens und der Selbstaufopferung. Jesus, der unschuldig litt und starb, wird als Vorbild für das Tragen von Schwierigkeiten und die Bereitschaft zur Hingabe gesehen.
Die Hintergründe des Karfreitags sind in den historischen Berichten der Evangelien über die Gefangennahme, Verurteilung und Kreuzigung Jesu Christi verwurzelt. Der „Mythos“ oder die zentrale Glaubenserzählung entstand durch die theologische Interpretation dieser Ereignisse im Kontext des jüdischen Glaubens und der frühen christlichen Gemeinschaft. Die frühen Christen sahen in Jesu Leiden und Tod die Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen, ein sühnendes Opfer für die Sünden der Menschheit und den notwendigen Schritt zur Überwindung von Tod und Sünde durch seine Auferstehung. Karfreitag ist daher ein Tag der tiefen Trauer, der aber gleichzeitig die Hoffnung auf die Erlösung und das neue Bundesverhältnis mit Gott in sich trägt.
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Die Vorstellung einer Kreuzigung eines Gottessohnes findet sich in verschiedenen antiken Kulturen, wobei die Details und die theologische Bedeutung variieren. Es ist wichtig zu beachten, dass es keine exakte 1:1-Entsprechung zur christlichen Kreuzigungserzählung gibt, aber es gibt Parallelen und Motive, die in anderen antiken Mythologien auftauchen:
Bekannte Beispiele und verwandte Motive
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Osiris (Ägyptische Mythologie): Obwohl Osiris nicht direkt gekreuzigt wurde, erlitt er einen gewaltsamen Tod durch seinen Bruder Seth, der seinen Körper zerstückelte. Seine Wiederbelebung durch Isis und seine spätere Herrschaft über die Unterwelt weisen Parallelen zu den christlichen Vorstellungen von Tod und Auferstehung auf. Die Zerstückelung und Wiedervereinigung könnten symbolisch für Opfer und Wiedergeburt stehen.
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Attis (Phrygische Mythologie): Attis, der Geliebte der Göttin Kybele, kastrierte sich selbst und starb unter einem Baum (in einigen Versionen pinienartig). Obwohl keine direkte Kreuzigung, gibt es hier das Motiv des Opfertodes in Verbindung mit einem Baum und einer späteren Wiedergeburt oder Transformation im Kult der Kybele.
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Dionysos/Bacchus (Griechisch-Römische Mythologie): Dionysos erlitt in einigen Mythen ebenfalls einen gewaltsamen Tod und eine Zerstückelung, bevor er wiedergeboren wurde. Obwohl keine Kreuzigung im wörtlichen Sinne, gibt es das Motiv des Leidens, des Todes und der anschließenden Wiederkehr oder Apotheose (Erhebung zum Göttlichen). Dionysos war auch mit Bäumen und dem Losreißen von Gliedmaßen verbunden (während seiner Ekstase).
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Prometheus (Griechische Mythologie): Prometheus wurde zur Strafe an einen Felsen gekettet, weil er den Menschen das Feuer brachte. Obwohl keine Kreuzigung an einem Holzkreuz, teilt er das Motiv der qualvollen Fesselung und des Leidens für die Menschheit.
Wichtige Überlegungen
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Direkte Kreuzigung vs. Opfertod und Wiedergeburt: Während die Kreuzigung als spezifische Hinrichtungsmethode im Römischen Reich verbreitet war, existierte das archetypische Motiv des göttlichen oder halbgöttlichen Wesens, das leidet, stirbt und wieder aufersteht oder transformiert wird, in verschiedenen antiken Kulturen.
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Theologische Unterschiede: Die theologische Bedeutung hinter diesen Todesfällen unterscheidet sich erheblich von der christlichen Vorstellung des Sühneopfers Jesu für die Sünden der Menschheit.
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Kultureller Austausch: Es gab in der Antike einen regen kulturellen Austausch zwischen verschiedenen Regionen, und es ist möglich, dass sich bestimmte religiöse Vorstellungen und Motive gegenseitig beeinflusst haben.
Es gibt keine exakte Entsprechung der Kreuzigung eines Gottessohnes in der uns bekannten antiken Mythologie, die alle Details der christlichen Erzählung teilt.
Allerdings finden sich in verschiedenen Mythologien Motive des göttlichen Leidens, des gewaltsamen Todes und der anschließenden Wiedergeburt oder Erhöhung, die als Vorläufer oder Parallelen zu bestimmten Aspekten der christlichen Erzählung interpretiert werden können. Die spezifische Form der Kreuzigung als Hinrichtungsmethode war jedoch primär im römischen Kontext verbreitet.
Doch: Das gesamte christliche Narrativ wird in einem neuen Buch zu hinterfragen sein. Denn Jesus war ein GANZ anderer, als wie er von der paulinischen Kirche „geschaffen“ wurde.
https://www.bibliotecapleyades.net/mistic/gospel_judas.htm
Original:
[…]In order to be certain of its age and authenticity, the National Geographic Society put the codex through the closest scrutiny possible without doing it harm.[…]
[…]The Gospel of Judas gives a different view of the relationship between Jesus and Judas, offering new insights into the disciple who betrayed Jesus. Unlike the accounts in the canonical Gospels of Matthew, Mark, Luke, and John, in which Judas is portrayed as a reviled traitor, this newly discovered Gospel portrays Judas as acting at Jesus‘ request when he hands Jesus over to the authorities.[…]
Übersetzung:
[…]Um sich seines Alters und seiner Echtheit zu vergewissern, unterzog die National Geographic Society den Kodex der genauesten Prüfung, die möglich war, ohne ihm Schaden zuzufügen.[…]
[…]Das Judas-Evangelium vermittelt ein anderes Bild von der Beziehung zwischen Jesus und Judas und bietet neue Einblicke in den Jünger, der Jesus verriet. Im Gegensatz zu den Berichten in den kanonischen Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, in denen Judas als verschmähter Verräter dargestellt wird, schildert dieses neu entdeckte Evangelium Judas als jemanden, der auf Wunsch Jesu handelt, als er Jesus an die Behörden übergibt.[…]
Soviel also zu diesem Märtyrer, der sterben wollte, NICHT MUSSTE (er hätte ja auch einfach fliehen können) und den Mythos den die Kirche darum aufgebaut hat – Nichts neues für Leute, die sich mit der Kirche und ihren Machenschaften der Geschichtsfälschung etwas auskennen.
Aus dem Artikel:
[…]Der „Mythos“ des Karfreitags, also die tiefere theologische Bedeutung und die Glaubensüberzeugung, die sich um die historischen Ereignisse entwickelt hat, stammt direkt aus der Interpretation dieser Ereignisse im Lichte des jüdischen Glaubens und der frühen christlichen Gemeinschaft[…]
Das ist doch selbst schon bestenfalls Wiedergabe von indoktrinierter Wissensimulation. Diese angeblich direkte Interpretation von was? Wie viele christliche Strömungen dieser „frühen christlichen Gemeinschaft“ gab es denn ursprünglich wirklich und wie viele Evangelien dementsprechend? Sind diese vier nicht extra von der Kirche ausgesucht und selektiert worden?
Fragen über Fragen.
Leider wird das alles die Christen nicht kratzen – es wird einfach weiter Blödsinn geglaubt.
Deshalb ist es auch sinnlos hier weitere Fragen zu stellen und weiter zu kommentieren.
Schöne Feiertage!
Der Ketzer
Ach so. Ich bin ja mal gespannt, ob mein Kommentar überhaupt veröffentlicht wird. Selbst hier, wo man doch höchst aufklärerisch daher kommt, bin ich mir darüber nicht mehr sicher, zu oft wird unliebsames, nicht genehmes einfach weg zensiert.
Natürlich wird das veröffentlicht. Und ich habe eigentliche dieselbe Meinung und werde dazu ausführlich publizieren. Ich sage noch einmal: das paulinische Christentum, das sich durchgesetzt hat und dem heute der Vatikan und damit weltweit die Katholiken huldigen ist falsch und beileibe nicht das, was Jesus WIRKLICH gepredigt hat. Und ja, Judas war nicht der Verräter, zudem man ihn herabdegradiert hat, sondern wohl der engste Freund von Jesus und mit Jakobus und Thomas ein absoluter Eingeweihter!
Vielen Dank Herr Grandt für die Veröffentlichung meines Kommentars und die zusätzlichen, ehrlichen Worte!
Sie sagen „paulinisches Christentum“ und tatsächlich bin ich auch der Meinung, dass alles maßgeblich auf diesen Paulus und diese Paulusbriefe zurückzuführen ist, was diese Religion der Christen ausmacht. Weiterhin so genannte „Rosienenpickerei“, also das was nützlich für die Funktionäre war und ist wurde selektiert und anderes wiederum als unecht deklariert, oder gleich ganz verboten, vernichtet (im anzündeln ganzer Bibliotheken waren die auch ganz groß, wenn man mal etwas genauer hinschaut), oder geheim gehalten.- was da noch so alles im Vatikankeller unter Verschluss gehalten wird, das würde wohl ganze Generationen von Wissbegierigen interessieren und ggf. in Ekstase versetzen.
Das Thomas Evangelium habe ich hier, oder zumindest eine Version davon – ob es echt ist kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, habe es aber von einer, mir in solchen Dingen vertrauenswürdiger Quelle.
Alles Gute Herr Grandt, weiterhin eine schöne Zeit und viel Freude beim Schreiben!
Herzlichen Dank für die qualifizierten Kommentare und auch Ihnen alles Gute!
Ach so. Verzeihen Sie mir bitte mein Misstrauen bezüglich der Veröffentlichung – ich habe sprichwörtlich schon Pferde vor Apotheken kotzen gesehen, in dem Zusammenhang. Als Beispiel. Sich selbst und ihr schreiben als aufklärerisch und als „aufgewacht“ bezeichnende Blogbetreiber oder alternativ Journalisten, die mit ihrem Ego ganz und gar nicht zurecht kamen, veröffentlichten einfach nicht und zensierten somit, das was ich ihnen im guten Willen mitteilte und kommentierte, weil es vermutl. einfach nicht in ihren „Halbschlaf“ passen konnte. Anders gesagt. Manche Informationen sind einfach zu unglaublich, für Menschen die gerade mal die Spitze des Eisbergs gesehen hatten und noch im „Larvenstadium“ existieren, aber schon glauben, sie wären deshalb „hellwach“ – ich kann das verstehen und musste selbst auch durch solche, oft auch Angst erzeugende Gefühlszustände einstürzender Weltbilder hindurch. Das ändert aber auch nichts an meiner Abneigung und Ablehnung gegen und von Zensur und dem Ego-Gehabe „spät-pubertierender nackter Affen“ – mein Verständnis diesbezüglich halte ich schon in selbstbestimmten Grenzen.
In der Tat!