Der Karsamstag (von althochdeutsch kara = Klage, Trauer) ist der Tag zwischen Karfreitag und Ostersonntag und bildet den letzten Tag der sogenannten „Heiligen Woche“.

Er ist ein stiller, kontemplativer Tag, an dem die Christen der Grabesruhe Jesu gedenken – der Zeit, in der Jesus, nach seinem Tod am Kreuz, im Grab lag.

Doch hinter diesem scheinbar stillen Tag steckt eine Fülle an symbolischer, liturgischer und mythologischer Bedeutung.


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Christliche Bedeutung

• Grabesruhe: Am Karsamstag verweilen die Gläubigen im Gedenken an Jesus, der ins Grab gelegt wurde. Es ist der Tag der “Abwesenheit Gottes”, des Schweigens, des Wartens und der Hoffnung.

• Liturgie: Es findet keine Eucharistiefeier statt. Der Altar bleibt leer, Glocken und Orgeln schweigen.

• Osternacht: Der Karsamstag endet liturgisch mit der Feier der Osternacht, die oft schon in der Nacht von Samstag auf Sonntag beginnt. Diese ist das zentrale Ereignis des Kirchenjahres und symbolisiert die Auferstehung Christi.

Mythologischer und spiritueller Hintergrund

Höllenfahrt Christi („Descensus ad Inferos“)

• In alten Glaubensvorstellungen, die später im Apostolischen Glaubensbekenntnis aufgenommen wurden („hinabgestiegen in das Reich des Todes“), steigt Christus am Karsamstag in die Unterwelt hinab, um die Gerechten der Vorzeit (wie Adam, Eva, Abraham, Moses) zu erlösen.

• Diese Vorstellung basiert nicht direkt auf den Evangelien, sondern u.a. auf apokryphen Schriften wie dem „Evangelium des Nikodemus“. Sie war im Mittelalter weit verbreitet.

Mythische Parallelen

Viele mythische Systeme kennen eine symbolische Reise in die Unterwelt, oft als Teil eines Initiations- oder Transformationsprozesses. Der Karsamstag steht genau in dieser Tradition:

• Ägyptisch: Osiris stirbt und verweilt im Reich der Toten, bevor er wieder „aufersteht“ als Richter der Verstorbenen.

• Mesopotamisch: Die Göttin Inanna/Ishtar steigt in die Unterwelt hinab, stirbt dort symbolisch und kehrt schließlich verwandelt zurück.

• Griechisch: Dionysos, der Gott des Lebens und des Weins, stirbt und wird wiedergeboren. Oder: Orpheus steigt in die Unterwelt, um Eurydike zurückzuholen.

• Initiation und Mysterienkult: In den eleusinischen Mysterien (Demeter/Persephone) und bei den orphischen und dionysischen Riten war der Tod ein Übergangsritus zur Wiedergeburt – seelisch oder geistig.


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Psychologisch-spirituelle Deutung

• Der Karsamstag symbolisiert die dunkle Nacht der Seele (vgl. Johannes vom Kreuz): Ein Zustand der Leere, Verlassenheit, inneren Einkehr – bevor eine neue Stufe des Seins erreicht wird.

• Es ist der Moment der inneren Umkehr, der Schwelle zwischen Tod und Auferstehung, wie ein kosmischer Atemstillstand.

Symbolik und Archetypen

• Das Grab: Symbol für Rückzug, Transformation, den „Schoß der Erde“ – ein Ort der Wandlung.

• Die Unterweltreise: Archetypischer Prozess – Konfrontation mit dem Schatten, dem Tod, dem Vergänglichen.

• Stille: Im Schweigen liegt die Vorbereitung auf das Neue – es ist die Stille vor dem Durchbruch.

Der Karsamstag ist kein bloßes „Warten auf Ostern“, sondern ein eigenständiger Tag von tiefer spiritueller und mythologischer Bedeutung. Er symbolisiert den Zustand des Übergangs, der Transformation und der Hoffnung – das Durchschreiten der Dunkelheit, bevor das Licht zurückkehrt. In diesem Sinn ist er ein Spiegel für innere Prozesse: Sterben, Loslassen – und das Erwarten der Wiedergeburt.



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