„Gewalt gegen Kinder zerstört nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele.“
Unbekannt
Was ich bei meinen Recherchen in der pädokriminellen Szene erlebt habe, ist das personifizierte Grauen – ein System aus Missbrauch, Macht und Schweigen.
Ich bin hinabgestiegen in diese Hölle, nicht weil ich es wollte, sondern weil ich musste. Weil jemand hinschauen muss.
Und es hat mich tief erschüttert.
Ich wollte verstehen, wie es dazu kommt. Ich wollte zeigen, was wirklich geschieht – fernab von Statistiken und Polizeiberichten.
Ich wollte Eltern die Wahrheit zumuten. Und vor allem wollte ich für die sprechen, die keine Stimme haben: die Kinder.
Sie sind der Grund, warum ich nicht aufgegeben habe. Warum ich auch beim nächsten Einsatz wieder die Maske aufsetze und in die Dunkelheit gehe. Für sie.
Im Zuge meiner Recherchen zur pädokriminellen Szene entsteht unter anderem das Buch Ware Kind – Missbrauch und Prostitution, das ich gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder Michael Grandt und dem Regisseur Petrus van der Let veröffentliche (Patmos-Verlag).
Die Arbeit daran ist mehr als journalistisches Schreiben – sie ist ein Zeugnis des Grauens, das wir festhalten mussten. Parallel dazu wirken wir am gleichnamigen Film mit, der unter der Regie von Petrus van der Let entsteht und später auf 3sat sowie im ORF ausgestrahlt wird.
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Ein Film, der nichts beschönigt – und dennoch nur andeuten kann, was hinter verschlossenen Türen geschieht.
Zunächst einmal gebe ich vor, an Tauschgeschäften mit Lolita (Lo-Videos), auch „in extremer Richtung“ interessiert zu sein. Ich will herausfinden, wie einfach oder schwer es in Deutschland ist, an solches Material zu kommen. Und vor allem: Wer steckt dahinter?
Wer besitzt es, wer tauscht es, wer produziert es? Und wer von meinen „Kontakten“ überhaupt welches besitzt, um diese Informationen den Strafermittlungsbehörden weiterzugeben.
Das funktioniert jedoch nur, wenn ich selbst Kinderpornos zum Tausch anbieten kann. Am besten Aktion- und keine Softfilme, wie es heißt. Vor allem „privat produziert“ müssen sie sein. Erst dann würde ich entsprechendes Material zurückerhalten und hätte damit den endgültigen Schritt in die Szene gemacht, um Täter salopp gesagt, „hops“ gehen zu lassen.
Dafür haben wir uns damals persönlich bei einer Staatsanwaltschaft rückversichert, die uns diese Recherchen ausdrücklich nicht untersagt hat. Letztlich schlagen die Ermittler doch zu! Dazu später mehr …
Über Mittelsleute und einer Kollegin, die selbst für ein großes Nachrichtenmagazin vor vielen Jahren in der Szene recherchiert hat, bekomme ich dementsprechendes Filmmaterial zugespielt, das ich als eigenes „anpreisen“ kann.
Jetzt wollen die Kinderschänder natürlich wissen, was auf dem Material zu sehen ist – die Gier ist spürbar.
Ich habe keine Wahl: Um nicht aufzufliegen, muss ich mir diesen abscheulichen Inhalt ansehen. Damals noch auf Videokassette. Ich schaue im Schnelldurchlauf – anders ist es nicht auszuhalten.
Immer wieder drücke ich auf Stopp. Spule vor. Halte inne. Die Szenen sind kaum zu ertragen. Und doch muss ich mir einen Überblick verschaffen – grob zumindest. Wenn ich das nicht tue, verliere ich sofort meine Tarnung.
Es ist der Sommer 1995, als ich zum ersten Mal mit eigenen Augen sehe, wozu Erwachsene fähig sind.
Was sie Kindern wirklich antun können. Ohne Reue. Ohne Skrupel.
Diese Erfahrung verändert alles.
Meine Haltung. Meine Sicht auf die Welt. Und sie lässt mich nicht mehr los – bis heute.
Ich erinnere mich an die Kinderaugen, mal ungläubig und teilnahmslos, mal ängstlich und schmerzerfüllt. Diese Augen verfolgen mich in meinen Träumen, genauso wie die Schreie der Missbrauchten.
Immer wieder tauchen dieselben Bilder vor meinem geistigen Auge auf. Bilder von erwachsenen Männern, perversen Kinderschändern, die versuchen – ich erspare es dem Leser diese Ungeheuerlichkeiten und Verbrechen in detaillierten Worten zu beschreiben – in sieben- oder neunjährige Mädchen einzudringen, abzurutschen, gewaltsam weiterzumachen …
Und das alles aus abartiger sexueller Gier, Sadismus und Perversion (manche sprechen von „Sucht“ oder „Krankheit“) nach „Frischfleisch“, so der landläufige Insiderjargon. „Frischfleisch“ als eine pervertierte Bezeichnung für Kinder.
Glauben Sie mir: Auch diesen Begriff werde ich nie mehr in meinem Leben vergessen!
Das ist das erste Mal in meinem Leben, das ich wegen meiner Arbeit weine. Ich schäme mich heute nicht, das an dieser Stelle einzugestehen.
Das ist nun dreißig Jahre her. Aber die Tränen sind noch immer nicht trocken, denn ich weiß genau, dass diese perversen Raubtiere weiter da draußen jagen und unseren Kleinen exakt das antun, was ich gesehen habe.
Und noch viel Schlimmeres!
Im Zuge meiner Recherchen bin ich selbst mit dem abscheulichsten Material konfrontiert worden. Anzumerken an dieser Stelle ist, dass das gesamte diesbezügliche Recherchematerial damals den Ermittlungsbehörden ausgehändigt wurde.
Nachfolgend ein paar Auszüge aus einer vertraulichen Filmliste, die uns anonym zugespielt wurde und die wir teilweise im Buch Ware Kind wiedergegeben haben:
„Defloration – Entjungferung“, VHS, ca. 60 Min., Bildqualität einigermaßen akzeptabel, kein Originalton, daher mit Musik unterlegt. In dieser Liste werden Filme angepriesen, in der ausführlich die Entjungferung einer 12 bis 13-jährigen „Lolita“ (junges Mädchen) dargestellt wird: „Schlank, blond, kurze Haare mit kleinen Teenybrüsten und erstem Ansatz von Schamhaaren (…) Geil, wie diese süße Sau durchgeknallt wird!“
Immer wieder wird in diesem perversen und widerlichen Text auf die blutenden Genitalien des Mädchens hingewiesen. Uns wird speiübel, als wir weiterlesen müssen über die „Analentjungferung einer 10jährigen“, zu der es heißt: „Ein schlankes, kleines Mädchen, süße zehn Jahre alt, noch völlig ohne Brüste und Schamhaare, wird in diesem anmachenden Video gezeigt.‘ Ohne Skrupel führt dieser Filmtext die anale Entjungferung eines gerade einmal zehnjährigen Mädchens ‘in der Hundestellung‘ durch ihren Vater auf.“ Und: „Leider nur recht kurz zu sehen (…) Aber trotzdem ein saugeiles Kinderporno-Video mit schönen Detailaufnahmen, einfach SUPER!“, so weiter der Teasertext zum Film. Weitere sadistische und brutale Einzelheiten erspare ich dem Leser.
Und da wird noch auf den Streifen mit der „Lolitaqueen“ Andrea hingewiesen. „Die Bestrafung“ heißt dieser, zeigt die Misshandlung (überwiegend im Genitalbereich) einer Zehnjährigen durch einen nicht näher definierten Mann mit einem Rohrstock. Zitat des Filmtextes: „Der Originalton lässt die Kleine aufschreien. Die süße Lolita sträubt sich, kann aber nichts machen; sie wird richtig verdroschen (…) Sie zuckt auch dauernd zurück, hält sich mit der Hand den Hintern (…) ‚Aua, au (…)!‘ – blöckt die Kleine dauernd.“
Aber das ist noch nicht das Schlimmste. Es folgt die sogenannte „Benadelung!“ Dem inzwischen gefesselten Mädchen werden dabei Nadel in die Geschlechtsteile gestochen. Zitat: „Die Kleine stöhnt und wimmert und bäumt sich auf. Aber Kleines, wer wird denn gleich heulen (…) Und noch ‚ne Nadel, und wieder heult die Kleine auf, pervers und geil!“
Film-Realität mitten in Deutschland, „schwer zu bekommen und teuer das Material …“, steht im Text unter „Lolitaqueen Andrea.“
Pädophile und Päderasten haben jedoch noch mehr Schmutz- und Schundmaterial zur Verfügung …
Hut ab und meinen höchsten Respekt. Ich habe auch ein dickes Fell wie man so sagt, aber das wäre mir auch zu viel. Wie muß es erst in der sog. Dunkelwelt zugehen, wenn wir hier nur an der Grenze zwischen Licht- und Dunkelwelt liegen.
Danke!
Auch ich möchte den Menschen die Augen öffnen. Falls ich Sie irgendwie unterstützen kann, lassen Sie es mich wissen.
Herzlichste Grüsse und Gottes Segen
Mary
Herzlichen Dank für das Angebot!