„Auf der Eisdecke des Haffs fand eine regelrechte Menschenjagd der Russen statt, auf Frauen, Kinder und alte Menschen, die aus Angst vor den Soldaten der Roten Armee ihre ostpreußische Heimat verlassen mussten.“
Frieda Böhnke (Vertriebene)[i]
Die am 12./13. Januar 1945 beginnende sowjetische Winteroffensive (auch bekannt als „Weichsel-Oder-Operation“) auf das Deutsche Reich fegte in einem rauschhaften Sturm aus Gewalt, Blut, Material und Menschen die letzten Wehrmachtswälle hinweg.
Die Grenzen Ostpreußens wurden geradewegs überrannt. Vorneweg die 2. Weißrussische Front, unterstützt von der 4. sowjetischen Luftarmee, der 5. Garde-Panzerarmee sowie der 3. Weißrussische Front mit Unterstützung durch die 1. sowjetische Luftarmee und die 43. Armee der sowjetischen 1. Baltischen Front.
Dabei wurde die deutsche 3. Panzerarmee über die Memel zurückgedrängt. Die Front der deutschen 2. Armee am Narew wurde ebenfalls durchbrochen und bis zum 21. Januar über die südliche Grenze Ostpreußens bis Osterode zurückgeworfen.
Und auch die Front der deutschen 4. Armee zwischen Augustow und Lomscha am Bobr wurde eiligst abgebaut, um nicht abgeschnitten zu werden.
Ende Januar erreichte die 2. Weißrussische Front die Danziger Bucht und schnitt die 25 in Ostpreußen stehenden Divisionen ab.
Niemand vermochte diese feindliche Übermacht mehr aufzuhalten.
Der Chef des deutschen Generalstabes, Generaloberst Heinz Guderian, wusste um die Überlegenheit der Russen. Schon am 26. Dezember 1944 und damit Tage vor dem russischen Sturmangriff, hatte er Adolf Hitler über die ernste Lage an der Ostfront informiert.
Er bezifferte die Überlegenheit der Sowjets bei der Infanterie mit 11:1, bei Panzern mit 7:1, und bei Geschützen mit 20:1.
Tatsächlich hatte der sowjetische Diktator Josef Stalin für seinen Blitzkrieg gegen Ostpreußen 1,6 Millionen Soldaten, 25.500 Geschütze und Granatwerfer, 3.800 Panzer und Artilleriegeschütze auf Selbstfahrlafetten, 3.000 Flugzeuge, 13,5 Millionen Granaten, 620 Millionen Patronen und 2,2 Millionen Geschosse für Raketenwerfer zur Verfügung gestellt.
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Guderian berechnete dementsprechend eine fünfzehnfache Überlegenheit des Feindes an Infanterie und eine zwanzigfache in der Luft.
Aber Hitler sprach vom „größten Bluff seit Dschingis Khan.“ Auch der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, schloss sich dieser Einschätzung an. Damit war eine Truppenverstärkung an der Ostfront abgelehnt.
Doch am 9. Januar 1945 mahnte Generaloberst Guderian den „Führer“ erneut wegen des militärischen Übergewichts der Sowjets. Dabei unterstützt wurde er von General Reinhard Gehlen, dem Chef der „Abteilung Fremde Heere Ost.“
Allerdings vergeblich: „Keine Verstärkung für den Osten. „Dort kann ich noch Boden verlieren, im Westen nicht“, lautete Hitlers verhängnisvolle Entscheidung nach wie vor. „Der Osten muss sich alleine helfen!“[ii]
Damit besiegelte der „Führer“ das Schicksal der Ostgebiete des Deutschen Reichs.
Ostpreußen, das bis zum Sommer 1944 von den Auswirkungen des Krieges weitgehend verschont geblieben war, stand blutgetränktes Leid bevor. Weite Teile wurden in nur zwei Wochen vom Feind erobert.
Die Hauptkampflinie (HKL) rückte unaufhaltsam näher. In den ersten Tagen des Jahres 1945 flogen nicht mehr die Kraniche und Störche am Himmel über die ewigen Wälder und Seen, sondern die Tiefflieger und die Bomben der Russen. Am Boden rollten die feindlichen Panzer über die Felder und Wiesen, walzten alles nieder, was ihnen in den Weg kam.
ZEITZEUGIN Josefine Schleiter (Medizinstudenten) erlebte dieses Grauen am eigenen Leib: „Die Wagen wurden in den Graben geschleudert, die Pferdeleiber lagen verendet, Männer, Frauen, Kinder kämpften mit dem Tode.“[iii]
Für die einheimische Bevölkerung war spätestens jetzt die Zeit gekommen, Sack und Pack, Rucksäcke und Koffer, Leiterwagen und Pferdekarren zu nehmen und vor den roten Horden zu fliehen.
Dabei war vielen bewusst, dass man dem Schicksal nicht davonlaufen konnte, denn es rannte hinterher. Und wenn man sich versteckte, fand es einen doch.
ZEITZEUGIN: Für sie alle begann eine Art „Niemandsleben“, wie es die aus dem ostpreußischen Allenstein Vertriebene Hanna Kiehne bezeichnete: „Wie soll ich es anders nennen, dieses Herausgerissen werden aus einem scheinbar so festgefügten Leben in ein völlig anderes, nie geahntes Dasein …“[iv]
Eisige Temperaturen, stetiger Schneefall und spiegelglatte Straßen erschwerten den bis obenhin vollbepackten Treckkolonnen das Fortkommen. Hinzu kam der Umstand, dass es keine Kochgelegenheiten für die Zubereitung warmer Mahlzeiten gab.
Auch der Himmel hatte kein Erbarmen: Russische Tiefflieger nahmen die langen Trecks mit MG-Garben und Bomben immer wieder ins Visier. Die Straßen waren von zerfetzten Menschenleibern, Tierkadavern und zerstörten Wagen übersät.
Diejenigen zum Tode Verdammten, die den Weg über das zugefrorene Frische Haff nach Danzig oder Gotenhafen nahmen, kamen vom Regen in die Traufe.
Niemand hatte eine Vorstellung davon, was sie dort erwartete.
Denn das Tor zur vermeintlichen Freiheit, erwies sich als Pforte zur Hölle …
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QUELLEN: [i] Zitiert nach: Heinz Schön: Flucht aus Ostpreußen 1945 – Die Menschenjagd der Roten Armee, Kiel 2001, S. 269; [ii] Vgl. dazu: Heinz Schön: Im Heimatland in Feindeshand – Schicksale ostpreußischer Frauen unter Russen und Polen 1945-1948, Kiel 1998, S. 27, 28; [iii] Zitiert nach: Stefan Aust/Stephan Burgdorff (Hg.): Die Flucht – Über die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten, Augsburg 2013, S. 27; [iv] Zitiert nach: Rudolf Mühlfenzl: Geflohen und Vertrieben – Augenzeugen berichten, Königstein/Ts. 1981, S. 86