EIN KOLLEGENBEITRAG von OLIVER GREYF (investigativer Journalist)


Die Pinon-Affäre

Der Öffentlichkeit bekannt wurde das Rosa Ballett im Rahmen eines Sorgerechts-Prozesses, welcher ein Psychiater namens Andre Pinon gegen seine Frau führte.

Er belastete sie Teilnehmerin von Sexparties mit Minderjährigen gewesen zu sein, überdies sagte er aus, dass Prominente dort zugegen gewesen wären. Aus diesen Aussagen entstand das sog. Pinon Dossier, welches offiziell unter Verschluss gehalten wird.

Knapp zehn Jahre vor Bekannt-Werden der Affäre, heiratet der Psychiater André Pinon eine Frau namens J. J.. Sie haben zwei Kinder. J. J wird Sekretärin eines Beraters des damaligen Ministers François-Xavier de Donnea. 1979 geht die Beziehung zwischen den Eheleuten in die Brüche und sie lassen sich scheiden.

Da Pinon das Sorgerecht für die beiden Kinder bekommen möchte, engagiert er den Privatdetektiv Bob L., um belastendes Material gegen seine NochEhefrau zu sammeln.

Der Detektiv findet heraus, dass J. J. an Drogen- und Sexparties teilnahm, bei denen Minderjährige missbraucht werden. Die Kinder und Jugendlichen würden von dem Jugendrichter Jean-Pierre A. beschafft.

Als Teilnehmer werden unter anderen der damalige belgische Verteidigungsminister Paul vanden Boeynants, andere hochrangige Politiker, der Bauunternehmer Michel Nihoul und mehrere Rechtsanwälte, die dem rechten Spektrum zu zuordnen sind, benannt.

J. bestätigt Pinon in einem Gespräch die Angaben des Privatdetektivs. Dieses Gespräch wird auf Tonband fest gehalten.

Kurz nach dem aufgezeichneten Gespräch wird bei Pinon eingebrochen, die Einbrecher stehlen allerdings nichts, offenbar suchten sie das belastende Tonband. Einen Monat später wird auch bei Pinons Arbeitsstelle eingebrochen.

Wie sich heraus stellte forderten die Rosa Ballett-Parties mindestens zwei Todesopfer.

Ein Minderjähriger schoss sich nach einen Missbrauch auf einer Rosa Ballett-Party in den Kopf, eine junge Frau fuhr verstört von der Behandlung, die ihr auf einer Rosa Ballett-„Feier“ zu teil wurde, (absichtlich) in den Tod.

Vanden Boeynants, Prinz Albert u.a. prominente Teilnehmer sollen davon gewusst haben, zeigten sich aber unbeeindruckt.

Bemerkenswert ist, dass es schon vorher eine Affäre namens „Rosa Ballett“ gab, die „zufälligerweise“ ziemlich genau das beinhaltete, was dem Rosa Ballett-Komplex zugrunde liegt.

Die englische Wikipedia berichtet:

Das Rosa Ballett war ein Skandal um sexuellen Missbrauch, der 1959 in Frankreich bekannt wurde. In einem Landhaus in der Nähe von Paris, das der Nationalversammlung (Unterhaus des franz. Parlaments, Anm.d.Autors) gehörte, führte eine Gruppe von Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren ein „Ballett“ auf, das von prominenten Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft besucht wurde, insbesondere von André Le Troquer, dem damaligen Präsidenten der Nationalversammlung.

Die Aufführungen sollen in Orgien geendet haben. Der Skandal kam ans Licht, als vier Mütter der Mädchen Verdacht schöpften. 23 Personen wurden im Zusammenhang mit dem Rosa Ballett angeklagt, darunter Le Troquer, der wegen „Verstößen gegen die Moral“ angeklagt wurde.

22, darunter Le Troquer und Pinajeff, wurden für schuldig befunden und verurteilt.

Bemerkenswert ist ebenso, dass es nicht nur ein Rosa Ballett gab, sondern eine „Affäre“, die Blaues Ballett genant wird, um diese geht es im zweiten Teil.

 

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Verwendete Quellen:

https://isgp-studies.com/belgian-x-dossiers-of-the-marc-dutroux-affair-the-accused#jean-pierre-agneessens

https://bendevannijvel.com/motief/roze-balletten/dossier-pinon/

https://de.indymedia.org/2003/06/54174.shtml

https://fr.wikipedia.org/wiki/Affaire_du_Coral 

Affaire des Ballets roses (Belgique) — Wikipédia (wikipedia.org)

https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriel_Matzneff

Coral:Quand le magistrat français se déculotta pour abuser de Nordine (fondationprincessedecroy.eu)

Ballets roses – Wikipedia


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