Ein Kollegenbeitrag von UDO SCHULZE


Die Montagsrunde im Willy-Brandt-Haus hat es derzeit in sich. Immer dann, wenn Sigmar Gabriel und die Landeschefs der SPD per Videokonferenz über den Zustand der Partei diskutieren, wird Tacheles geredet. So auch jetzt, in den Zeiten der Flüchtlingskrise. Was den „Dicken“ (interner Jargon für Gabriel) den Schweiß auf die Stirn treibt, ist die Tatsache, dass die Zahl der Parteiaustritte  in diesen Zeiten enorm nach oben schnellt.

Seriösen Schätzungen zufolge, werfen monatlich über hundert Sozis das Handtuch in den Ring. Sie wollen einfach nicht mehr einer Partei angehören, die sich gegen den Willen des Volkes stellt und konservativ eingestellte Bürger als „Pack“ bezeichnet. Mit dieser Bezeichnung hatte Gabriel in diesem Jahr Bürger bezeichnet, die sich im Osten der Republik gegen ein weiteres Asylantenheim zur Wehr setzten. Der „Dicke“ trat dort auf wie Herr Oberlehrer persönlich und kanzelte die besorgten Menschen derart ab, dass eigene Genossen, dem Vorsitzenden rieten: „Sigmar, hier mußt  du den Ball flach halten und dich nicht aufspielen.“

Doch in seiner grenzenlosen Verblendung hört „Siggi“ schon nicht mehr auf die eigenen Genossen. Wie verlautet, sprach er kürzlich in kleinem Kreise davon, dass jene in der Bevölkerung, die sich rechts von ihm aufhalten die SPD nicht verdient hätten. Dabei vergisst er ganz selbstverständlich die Menschen im Ruhrgebiet, das fünf-Millionen-Einwohner-Areal, auf das sich die SPD Jahrzehnte lang als Bollwerk verlassen konnte, und bei der traditionell eine eher rechte Auffassung vorherrscht. Deutlich wurde das vor wenigen Wochen bei den Kommunalwahlen in NRW, wo die SPD zahlreiche Rathäuser abgeben musste. Allen voran Essen, wo die Sozis in den 80er Jahren nahezu 60% holten, wechselte der OB-Stuhl von der SPD zur CDU. Das ist in etwa so bewerten, als würde im Bundestag die AfD die absolute Mehrheit holen.

Doch Siggi macht in seinem Wahn weiter, maßregelt die Landeschefs der SPD und haut ordentlich mit der Faust auf den Tisch. Getreu dem Motto: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“. Gabriel, so führende Genossen hinter vorgehaltener Hand, führe sich auf wie ein Diktator. Mit hochrotem Kopf schreie er seine Wut hinaus und gebe sich nach wie ein absolutistischer Herrscher. So auch, als ihm letzthin die Austrittszahlen vorgelegt wurden. Damit macht sich der Wirtschaftsminister auch Feinde in den eigenen Reihen. Beim nächsten Bundesparteitag könnte das dem Schwergewicht den Kopf kosten, aber bis dahin spielt „Siggi“ weiter munter Elefant im Porzellanladen, so dass viele nur noch die Augen verdrehen, wenn der Herr mit seinen Tobsuchtsanfällen beginnt.

Wer das als Satire auffasst, redet sich die Welt schön. So wie Gabriel in seinem Büro in der obersten Etage des Willy-Brandt-Hauses.

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Zur Flüchtlingskrise siehe:

Cover

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