Politiker sprechen angesichts der Massenzuwanderung von der Rückbesinnung auf die Willkommenskultur deutscher Vertriebener nach 1945!

Doch das ist ein Mythos!

Eine Lüge!


Die Flüchtlingsdebatte innerhalb der EU um die Aufnahmequoten, die Fluchtbekämpfung, die Fluchtrouten und offene oder geschlossene Grenzen ist auch 2019 noch immer nicht beendet. Ganz im Gegenteil.

Auch die Diskussionen in Deutschland über die horrenden Kosten für die über 1,5 Millionen Flüchtlinge, die seit 2015 ins Land gekommen sind, ebbt angesichts knapper Steuergelder und sinkender Konjunktur gerade vor der Europawahl nicht ab.

Vielfach wird von deutschen Politikern aller Parteiencoleur darauf hingewiesen, dass hierzulande schon einmal Millionen von Flüchtlingen aufgenommen worden sind.

Gemeint sind jene rund 14 Millionen Vertriebenen aus den Ostgebieten nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Bereits Ende November 2014 forderte der (inzwischen verstorbene) Literaturnobelpreisträger Günter Grass, dass Flüchtlinge aus Kriegsgebieten notfalls auch in privaten Wohnungen in Deutschland untergebracht werden sollen.

Auch „Zwangseinquartierungen“ seien eine Option, wenn es keine anderen Unterbringungsgelegenheiten gebe, sagte Grass während einer Feierstunde der Autorenvereinigung PEN, deren Ehrenpräsident er ist. 

Grass erinnerte daran, dass dies nach dem Zweiten Weltkrieg auch gemacht wurde – unter Murren teilweise, aber die 14 Millionen Deutschen und Deutschstämmigen aus dem Osten seien so wieder schnell auf die Beine gekommen. Ohne diese Menschen, wie später auch die Gastarbeiter, hätte es das deutsche Wohlstandswunder nicht gegeben. Grass sieht bei den Deutschen insgesamt eine hohe Bereitschaft zu helfen.

Quelle: http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-11/guenter-grass-fluechtlinge-asylrecht-Unterbringung

Doch war das tatsächlich so?

Schlug den deutschen Vertriebenen tatsächlich eine Welle von Hilfsbereitschaft der „einheimischen“ Deutschen – den sogenannten „Reichsdeutschen“ – entgegen, wie es uns heute angesichts der Flüchtlingsdebatte aus dem Nahen Osten und Afrika verkauft wird?

Haben die deutschen Vertriebenen ebenfalls eine solche „Willkommenskultur“ erfahren, wie die heutigen „Neubürger“, mit der Politiker hierzulande so angeben und werben? 

Eine Willkommenskultur, die anscheinend so ins bundesdeutsche Kollektiv-Bewusstsein eingefroren ist, das wir sie nie mehr vergessen sollten, auch nicht angesichts hunderttausender Flüchtlinge aus anderen Kulturen?

Und – haben die Alliierten (Russen, Amerikaner, Briten und Franzosen) sich tatsächlich  so fürsorglich um diese deutschen Flüchtlinge gekümmert?

Ich bin diesen Behauptungen nachgegangen, habe Bücher und Archive gewälzt, mit Vertriebenen gesprochen.

Und bin zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen!

Ich selbst bin von dieser Thematik (indirekt) betroffen. Denn auch meine Familie väterlicherseits gehörte zu diesen Vertriebenen.  Sie lebte im westpreußischen Danzig, bevor sie 1945 vor der Roten Armee floh.

Karte des „Reichsgaus Danzig-Westpreussen“, 1943 (Quelle: kgberger/https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Danzig#/media/File:Danzig-Westpreussen.png) 

In der Stadt also, aus der – welch ein Zufall – auch der Literaturnobelpreisträger Günter Grass stammte.

Meine Familie väterlicherseits wollte mit dem Kreuzfahrt- und Lazarettschiff Wilhelm Gustloff aus Danzig fliehen. Doch diese war bereits überbelegt, sodass sie keinen Platz mehr fanden.


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Wäre das anders gewesen, würde es mich heute nicht geben.

Denn die Gustloff wurde kurze Zeit später, am 30. Januar 1945, vor der Küste Pommerns durch das sowjetische U-Boot S-13 versenkt.

Es kamen mehr als 9000 Menschen ums Leben, zumeist Zivilisten. darunter viele Kinder. Dies war der verlustreichste Untergang eines einzelnen Schiffs in der Geschichte der Seefahrt.

Lazarettschiff „Wilhelm Gustloff“ bringt verwundete Narvik-Kämpfer nach der Heimat. „Wilhelm Gustloff“ läuft in den Hafen ein. PK – Augst 5977 – 40, Juli 1940 (Quelle: Bundesarchiv/Wikicommons)

So floh ein Teil meiner Familie mit einem Treck über das preußische Haff.

 

Deutsche Zivilisten im Februar 1945 in Danzig und Umgebung; auf der Flucht vor der herannahenden Roten Armee haben sie ihre Heimat verlassen. 20./21. Februar 1945 (Quelle: Bundesarchiv/Wikimedia.commons)
II. Weltkrieg 1939-45 Deutsche Zivilisten im Februar 1945 in Danzig und Umgebung; auf der Flucht vor der herannahenden Roten Armee haben Sie ihre Heimat verlassen. [20.-21. Februar 1945] (Quelle: Bundesarchiv/Wikimedia.commons)
Ostpreussischer Flüchtlingstreck 1945. Flüchtlinge aus Ostpreußen auf Pferdewagen. Im Vordergrund umgestürzter Karren, im Hintergrund Ruine eines zerstörten Gebäudes. (Quelle: Bundesarchiv/Wikicommons)

Ostpreußen.- Flüchtlinge auf Pferdewagen auf der Fahrt durch ein Dorf, 1945 (Quelle: Bundesarchiv/Wikicommons)

Ostpreußen 1945.- Flüchtlings-Treck am Kurischen Haff aus: Deutsche Wochenschau Nr. 9/1945 (Quelle: Bundesarchiv/Wikimedia.commons)

Bei dieser unfassbar harten und grausamen Flucht wurden vier meiner Tanten von russischen Soldaten mehrfach vergewaltigt und eine erschossen. Mein Neffe – noch ein kleines Kind – war Augenzeuge davon. Dabei griffen russische Jagdbomber den Flüchtlingstreck an. Hunderte Frauen, Kinder und Alte kamen ums Leben. Meine Großmutter mit ihren drei Kindern (darunter mein Vater) überlebten den Angriff nur mit Glück.

Flüchtlingstreck Ostpreussische Bauern, the try over the Kurischen Haff for the russischen Einmarsch in den Jahren 1945. (Quelle: Bundesarchiv/Wikicommons)

Die schwergebeutelten Vertriebenen gelangten schließlich in ein dänisches Internierungslager. Dort wurden sie als „tiski swin“, als „deutsche Schweine“ willkommen geheißen und beschimpft.

 Fotoquelle: Abfotografie eines Photos im Rigsarchivet (Reichsarchiv) in Kopenhagen. Restauriert vom Verfasser (Urheber Eikasino)

Drei Jahre später ging es dann weiter mit dem Zug nach Süddeutschland, wo sie eine neue Heimat fanden.

Doch auch dort wurde meine Familie alles andere als freundlich empfangen. Ganz im Gegenteil. Zehn Jahre später kam mein Großvater, der kurz vor Moskau in Gefangenschaft geraten war, wieder aus einem sibirischen Gefangenenlager zurück. Die Familie war wieder vereint.

In den nachfolgenden Artikeln möchte ich mich hinsichtlich dieser Thematik jedoch nicht auf die Erlebnisse meiner Familie (väterlicherseits) beziehen, sondern auf harte Fakten.

Und die haben es in sich.

Und räumen wahrlich auf mit dem Mythos, der Geschichtsverklitterung der „Willkommenskultur“ der „einheimischen“ Deutschen mit den vertriebenen deutschen Flüchtlingen.

Denn es war anders.

Ganz anders.

Geradezu beschämend.

Fortsetzung folgt …


Anmerkung: Alle Beteiligten des 2. Weltkriegs haben unfassbare Gräuel begangen. Nicht nur die Russen, aber auch nicht nur die Deutschen. Dieser Artikel soll nicht zu Hass gegen andere aufrufen (ich bin für eine vollständige Aussöhnung mit Russland und GEGEN Russland-Bashing), sondern die hiesigen Politik-Lügen einer „Willkommenskultur“ für deutsche Vertriebene entschleiern!


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Foto: II. Weltkrieg 1939-45 Deutsche Zivilisten im Februar 1945 in Danzig und Umgebung; auf der Flucht vor der herannahenden Roten Armee haben Sie ihre Heimat verlassen. [20.-21. Februar 1945] (Quelle: Bundesarchiv/Wikimedia.commons)


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5 Gedanken zu „„Die unwillkommenen Deutschen“ – Der Mythos von der „Willkommenskultur“ deutscher Vertriebener nach 1945!“
  1. Ich erinnere mich noch sehr gut an Erzählungen meiner Großmutter , bei der ebenfalls eine Familie zwangseinquartiert wurde. „ Die aus dem Osten „ waren so beliebt wie ein Sack Flöhe – nix mit Welle von Hilfsbereitschaft und Willkommenskultur

    Und wie intensiv sich die Briten um deutschen Flüchtlinge gekümmert haben, dürfte seit Dresden bekannt sein . („ Ich möchte keine Vorschläge haben, wie wir kriegswichtige Ziele im Umland von Dresden zerstören können, ich möchte Vorschläge haben, wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau in Dresden braten können.“ Winston Churchill 1945 )

    1. Ich kann Ihnen nur beipflichten. Mir sind da auch noch einige Erinnerungen an Erzählungen aus den Kindheitstagen präsent. Nein, den Vertriebenen schlug keine „Willkommenskultur“ entgegen. Zur Ehrenrettung der Westdeutschen sollte man berücksichtigen das auch die unter dem Krieg gelitten und selbst nichts in dieser Zeit hatten. Aber Herr Grandt hat recht, die Vertriebenen kamen relativ schnell auf die Beine, nicht zuletzt durch Fleiß und Strebsamkeit. Jeglicher Vergleich mit heutigen Invasorenhorden aus dem Morgenland ist ein schlechter Witz und einem Herrn Grass, bei allem gebotenen Respekt, hätte ich etwas mehr Hausverstand zugetraut.

  2. Auch ich kann aus den Erzählungen meiner Großeltern und meines Vaters bestätigen, dass die Ost-Flüchtlinge alles andere als herzlich aufgenommen worden sind, ich bin ein Flüchtlingskind.
    Wie in aller Welt sollte das auch gehen, wo doch die Heimischen selbst oft nicht genug für ihre Versorgung hatten? Woher also etwas zu essen, zum Heizen usw. nehmen?
    Klar, die Ankommenden hatten im Prinzip gar nichts mehr, und die Kinder haben auch vor Hunger geklaut, aber an den Heimischen war der Krieg auch nicht spurlos vorübergegangen, geblieben ist der Spruch: „Allzu gut ist dumm“ und letzten Endes mussten alle irgendwie zusehen, dass sie – wie es landläufig und unbeschönigt heißt: „mit dem Arsch an die Wand kommen“.
    Da freut man sich natürlich unheimlich, wenn man das Verbliebene auch noch teilen soll? Wie weltfremd.
    Es ist halt irgendwie gegangen, mitunter aber auch nicht.
    Zumindest waren die Menschen noch überlebensfähiger als heute, so etwas wie einen Grundanstand gab es und unsere Leute sind nicht mit dem Messer aufeinander losgegangen.
    Wenn sich jetzt einer hinstellt und das alles verklärt und sich und uns dabei eine nicht vorhandene Wilkommenskultur zusammenlügt, dann ist das nur abartig.

  3. Ich bin im Zuge der Familienzusammenführung 1971 aus Siebenbürgen als Spätaussiedler nach Deutschland gekommen. In drei Tagen wurde ich im Durchgangslager Zirndorf/Nürnberg abgefertigt, anschließend bin ich zu meiner Schwester nach München gezogen, die zwei Jahre vorher nach D. kam. Zwei Monate später hatte ich bereits als Angestellter einen Arbeitsplatz. Nach 10 Jahren Berufserfahrung habe ich den Sprung in die Selbständigkeit als Vertriebsberater gewagt.
    1986 gründete ich ein Unternehmen das dieses Jahr das 33. Jubiläum feiert. Die Politische Entwicklung in Deutschland hatte dazu beigetragen dass ich mit samt Unternehmen 1996 Deutschland für immer verlassen habe. Deutschland ist ein failed state, der alsbald im blutigen Existenzkampf auf den Straßen untergehen wird.

  4. Es gibt einen entscheidenen Unterschied zwischen den Flüchtenden/Vertriebenen von damals und den „Flüchtlinge“ genannten Wohlstandssuchern:

    Das damals waren DEUTSCHE! Sie hatten ein Recht, nach Deutschland zu kommen.

    Allein schon dieser Punkt zeigt, wie uns Politiker(innen) schon wieder anlügen.

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